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Der Duft der Mondblume

Der Duft der Mondblume

Titel: Der Duft der Mondblume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Di Morrissey
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kennengelernt. Die beiden haben sich prächtig verstanden.«
    »Dann nichts wie los«, sagte Rob erleichtert, »ruf sie an.«
     
    »Fabelhaft! Ich lass sofort alles stehen und liegen«, quietschte Mollie. »Ich war schon drauf und dran zu fragen, ob ich nicht mitkommen kann, aber Jason meinte, ich sollte eure Zweisamkeit nicht stören. Natürlich will ich dabei sein! Himmel, ich glaube, ich hab sogar noch den Muumuu, den ich damals bei meinem Besuch gekauft habe. Ist wahrscheinlich sowieso das einzige Kleidungsstück, in das ich mittlerweile bequem hineinpasse. Waikiki, wir kommen! Ach, wird das schön sein, Kiann’e wiederzusehen.« Mollie sprudelte über vor Plänen und Erinnerungen. »Übrigens, Cath, ich finde, du solltest Bradley ein Exemplar von dem Buch schicken. Wo ist er denn gerade?«
    »Noch immer mit seiner Frau in Washington D. C. Eigentlich glaube ich kaum, dass es ihn interessiert, wir haben seit Jahren nicht mehr miteinander gesprochen. Aber Tante Meredith schicke ich ein Exemplar. Sie ist noch gut in Schuss und eine prima alte Dame. Ich mag sie.«
    »Ja, es war sehr lustig mit ihr, als wir uns damals während ihrer Kreuzfahrt zum Essen getroffen haben.«
    Meredith hatte es nie versäumt, Catherine eine Weihnachtskarte zu schreiben, und all die Jahre lebhaft Anteil an ihrem Leben genommen. Als sie dann auf einer Kreuzfahrt nach Sydney kam, war Catherine hingeflogen, um sich mit ihr zu treffen.
    »Bisher war es eine herrliche Reise! Ich dachte, was für eine wunderbare Gelegenheit, Australien zu besuchen, und vielleicht kann ich dich bei dieser Gelegenheit sogar mal wiedersehen«, hatte Meredith gerufen. »Wie schön, dass du kommen konntest.«
    Catherine hatte Meredith in Sydney herumgeführt und sie Emily und Ellie vorgestellt, die damals beide dort wohnten. Am Tag bevor das Schiff wieder ablegte, hatte sich Mollie ihnen angeschlossen, als sie in einem schicken Restaurant mit Blick auf den Hafen ein ausgiebiges Mittagessen zu sich nahmen.
    Beim Abschied drückte Meredith Catherine an sich. »Ich bin so froh darüber, wie sich dein Leben entwickelt hat, liebes Kind. Du warst so quicklebendig, und ich hatte schon Angst, Bradley würde dein Feuer ersticken. Ihr wart einfach nicht füreinander geschaffen. Mit seiner jetzigen Frau ist er glücklich, sie ordnet sich ihm bereitwillig unter, und die Kinder schleichen immer auf Zehenspitzen um ihn herum und sprechen nur in gedämpftem Ton. Alles ist genau so, wie er es haben will.«
    Als Catherine kicherte, setzte Meredith hinzu: »Bedaure nichts, Catherine. Du bist damals in Hawaii erwachsen geworden und hast bestimmt eine Menge gelernt. Es war sehr tapfer von dir, Bradley zu verlassen. Aber es war genau die richtige Entscheidung.«
    »Sicher. Mir hat es weh getan, ihn zu verletzen, und ich dachte, ich würde irgendwie vom Leben bestraft, weil ich ihn verlassen habe. Aber oft entwickeln sich ja Dinge zum Besten, die zuerst nach einer großen Katastrophe aussehen«, erwiderte Catherine.
    »Was für Gefühle hast du, wenn du an die Reise denkst?«, unterbrach Mollie ihre Gedankengänge. »Da kommen doch bestimmt ein paar Erinnerungen hoch, was, Mädel? Aber nun zu den wirklich wichtigen Fragen: Was ziehst du an? Ist die Buchvorstellung vormittags bei einem Teekränzchen oder gibt es eine Cocktailparty? Fahren wir auch nach Kauai? Vielleicht sollten wir überhaupt noch ein paar von diesen anderen Inseln besuchen?«
    Catherine lachte. »Na, mal sehen. Aber ja, Kauai ist fest eingeplant. Tante Lani und Onkel Henry leben inzwischen dort. Und ich muss unbedingt nach Hanapepe und schauen, ob es Mirandas Joss House noch gibt.«
    »Das wird einfach toll«, rief Mollie begeistert.
     
    Als die Inseln in Sicht kamen – die grünen Juwelen mit ihren muschelförmigen Sandbuchten und der weiß schäumenden Brandung –, nahm Catherine die Hand ihrer Freundin.
    »Schau, gerade fliegen wir über Kauai hinweg.« Und sie stellte fest, dass sie selbst nach all den Jahren noch immer bestimmte Berge und Täler und die Strände an der Nordküste erkannte. Die Plätze, die ihr PJ gezeigt hatte.
    Der Flughafen von Honolulu war inzwischen größer und protziger geworden und bot eine Truppe von Sängern und Tänzerinnen auf, um die Touristen willkommen zu heißen. Große Plakate in Glaskästen warben für Hotels und zeigten luxuriöse gläserne Wolkenkratzer, die selbst den Diamond Head in den Schatten stellten.
    »Das hat sich ja ganz schön rausgemacht«, staunte Mollie,

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