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Der Duft der Mondblume

Der Duft der Mondblume

Titel: Der Duft der Mondblume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Di Morrissey
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dem, was wir aufgebaut haben.«
    »Er ist hellauf begeistert, dass du hier auf Heatherbrae bist. Und Mum ist auch ganz glücklich darüber, wie sich die Dinge entwickelt haben.«
    Rob schmiegte sich an sie. »Und du? Keine Spur des Bedauerns? Mit allem zufrieden, was wir gemacht haben?«
    »Rob, seit dem Tag, an dem wir geheiratet haben, bin ich unheimlich glücklich.« Sie schob ihren Arm unter seinen.
    »Ich könnte mich in den Hintern treten, dass ich nicht zugegriffen habe, bevor du zu deiner großen Geburtstagsreise aufgebrochen bist. Aber ich schätze, wir mussten erst unsere Fehler machen, an den falschen Partner geraten und die eine oder andere Lektion lernen. Doch jetzt, diese Hawaii-Geschichte … bin ich nicht vielleicht doch nur zweite Wahl?«, fragte Rob neckisch.
    »So ein Quatsch. Siehst du dich etwa als jämmerlichen Tropf, den man bemitleiden muss?« Catherine stieß ihn in die Rippen. »Du hast mich glücklicher gemacht, als ich es mir je erträumt habe. Und es liegt doch auf der Hand, dass wir alles richtig gemacht haben.«
    »Sonst hätten wir nicht zwei so hinreißende Töchter.« Er gab ihr rasch einen Kuss.
    »Sprecht ihr von uns? Mum, der Salat ist fertig. Sollen wir das Fleisch auf den Grill legen?« Ellie strahlte die beiden an. Beide Mädchen freuten sich über die innige Liebe ihrer Eltern und träumten davon, einen Partner zu finden, mit dem sie eine so harmonische Ehe führen konnten wie Rob und Catherine. In ihrer Familie wurde viel gelacht, und sie fühlten sich innig miteinander verbunden.
    Während die würzige Rauchfahne des Grillfeuers in den klaren blauen Himmel stieg, betrachtete Catherine in der Ferne den Bio-Ferienhof, den sie und Rob aufgebaut hatten. Als der Viehpreis ins Bodenlose zu fallen drohte, hatten sie sich von Catherines Freundin Eleanor inspirieren lassen und beschlossen, etwas ganz Neues zu wagen. Zusammen planten und rechneten sie und errichteten dann das romantische Gehöft, das schnell eine neue Art von Touristen anzog. Die gemütlichen, zwischen Eukalyptusbäumen versteckten Hütten boten Ruhe in der Natur, eine Gelegenheit für Familien, aktiv am Landleben teilzunehmen oder sich einfach von der Hektik des Alltags in der Stadt zu erholen und die eigenen Prioritäten neu zu überdenken. Es wurden immer mehr Hütten, die schließlich eine abgeschlossene Anlage bildeten und von Catherine mit der Liebe zum Detail eingerichtet waren, die sie von Eleanor gelernt hatte. Keith und Rosemary waren von den Plänen hellauf begeistert gewesen und hatten in die Ferienanlage investiert. Dann hatten sie sich eine Wohnung in der Stadt gekauft, angefangen zu reisen und Heatherbrae ganz Catherine und Rob überlassen.
    Catherine hatte sich Eleanors sensible Einbettung der hawaiianischen Kultur im Palm Grove zum Vorbild genommen und mehrere ortsansässige Aborigines-Familien, Hirten und Sippenälteste als Mitarbeiter auf Heatherbrae gewonnen. Sie wurden bei allem einbezogen, auch bei Daves Grillpartys am Lagerfeuer mit Musik und Geschichten, sie gingen mit Gästen reiten oder unternahmen kleine Buschwanderungen mit ihnen.
    Es gab einen gemeinsamen Speisepavillon, einen Swimmingpool, einen gemauerten Außengrill und einen Lagerfeuerbereich, aber auch einen Lagerplatz im Busch, wie sie früher üblich waren, und eine kleine Bühne für zwangloses gemeinsames Singen, Gedichtvorträge, Geschichten und Tänze. Malklassen wurden ebenso angeboten wie Wanderungen in der Natur, und viele Gäste kümmerten sich auch gern um die Tiere auf der Farm. Stets zog Catherine ihre Beobachtungen und Erfahrungen aus dem Palm Grove zu Rate und bemühte sich um eine herzliche, ungekünstelte Atmosphäre. In den Jahren, als sie und Rob Heatherbrae zu einem Fünf-Sterne-Retreat auf dem Land ausbauten, hatte sie ständig in Briefen, aber auch telefonisch mit Eleanor konferiert. Irgendwann meinte Rob, dass Eleanors Geist wie ein Schutzengel über ihrer Ferienanlage zu schweben schien.
    »Dann strengen wir uns lieber an, ihren Maßstäben zu genügen«, hatte Catherine gelacht. »Wer weiß, was uns sonst blüht.« Sie dachte an die freundlichen, großzügigen Angestellten des Palm Grove und hoffte, dass alle, die auf Heatherbrae für sie arbeiteten, sich ebenfalls als Teil der Familie und des Unternehmens sahen. Ihr alter Freund und ehemaliger Nachbar Dave wohnte inzwischen sogar mit Frau und Kindern auf dem Anwesen. Catherine und Rob leiteten gemeinsam sowohl die Ferienanlage als auch den Hofbetrieb, zu dem

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