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Der Duft der Mondblume

Der Duft der Mondblume

Titel: Der Duft der Mondblume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Di Morrissey
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finden«. Nur wenige hatten ihren Abschluss beruflich genutzt.
    Der Vormittag wollte kein Ende nehmen, doch pünktlich zu der auf der Einladung genannten Stunde erhoben sich alle, verabschiedeten sich und dankten Mrs.Goodwin überschwenglich. Das Essen, das sie mitgebracht hatten, war abgeräumt worden, und die gespülten Teller, Platten und Schüsseln stapelten sich auf dem Tisch, damit die Eigentümerinnen sie wieder mitnehmen konnten. Daneben stand die Haushälterin, um Mrs.Goodwins Wünsche unverzüglich zu erfüllen …
    »Amber, gib Mrs.Hands für die Familie ihres Fahrers von dem übrig gebliebenen Kuchen mit. Amber, wo sind die Broschüren für Mrs.Gordon? Hat jeder seine Info-Mappe bekommen? Ich freue mich ja so, dass Sie sich für die Weihnachtsbastelstunden eingetragen haben«, sagte sie zu Catherine, als diese endlich an der Reihe war, sich von ihrer Gastgeberin zu verabschieden.
    Eigentlich hatte Catherine sich für gar nichts eintragen wollen. Dann aber war ihr klargeworden, dass das nicht ging, und sie hatte ihren Namen auf die erstbeste Liste gesetzt, die man ihr hinschob. Basteln? Dafür hatte sie absolut kein Händchen. Doch das würde sie später klären. Jetzt wollte sie erst mal raus aus diesem eiskalten Haus und der klaustrophobischen Atmosphäre.
    Auf der Nachhausefahrt brach sie in schallendes Gelächter aus und wünschte, Mollie wäre da, um ihre Parodien der Präsidentin und einiger anderer Frauen zu würdigen.
    Beim Aperitif versuchte sie Bradley mit der Schilderung dieses für sie inzwischen urkomischen Vormittags zu unterhalten, doch er stand auf und fiel ihr ins Wort.
    »Das finde ich überhaupt nicht lustig, Catherine. Du bist kindisch und undankbar. Diese Frauen meinen es gut, sie wollen dir helfen, dich einzuleben. Und denk bitte auch daran, dass ihre Männer Arbeitskollegen und Kameraden und ja, auch Vorgesetzte von mir sind. Wenn du sie beleidigst, schadest du mir beruflich. Ich bitte dich, das nicht zu vergessen.«
    »Ach, Bradley, komm. Es war ein Teekränzchen mit ein paar Frauen, die zu viel Zeit haben und sich gern wichtig machen.«
    »Catherine, das ist ganz und gar nicht die richtige Einstellung. Hör endlich auf mit deiner ständigen Krittelei. Ist dir mal in den Sinn gekommen, dass du diesen Frauen vermutlich leid tust? Für sie bist du ein Landei aus Down Under, das noch eine Menge darüber lernen muss, wie der Hase in den Vereinigten Staaten läuft.«
    »So ein Quatsch!«
    Bradley seufzte. »Hör mal, pass dich einfach an, sei nett, hör zu und tu, was nötig ist. Wirble bloß keinen Staub auf. Es geht um meine Karriere, und dabei spielt die Ehefrau eine wichtige Rolle, gerade auch bei einer Beförderung. Diese Ehe ist eine Partnerschaft, ich dachte, das sei dir klar.« Er sprach ernst wie zu einem ungezogenen Kind.
    Catherine wusste nicht, ob sie lachen oder weinen sollte. Gern hätte sie die Stimme erhoben und ihm gesagt, wie lächerlich er sich anstellte. Bradleys Ausführungen über seine Karriere, die Unterstützung der anderen Frauen, die Marine-Gemeinschaft – die Marine-Familie! – hatte sie so verstanden, als meine er das so ganz allgemein, im Rahmen des Üblichen: ab und zu eine gesellschaftliche Verpflichtung, und falls es ein Problem gab, würden die anderen Frauen sie unterstützen. Sie hatte nicht damit gerechnet, eine vorgegebene Rolle in den genau geregelten Abläufen eines sich wöchentlich treffenden Frauenclubs mit ausgesprochen engstirnigen Mitgliedern spielen zu müssen.
    »Okay, Bradley, da es dir so viel bedeutet und anscheinend bei deiner Karriere hilft, wenn ich Kuchen backe und in Bastelkurse gehe, tue ich das natürlich. Was immer du willst.«
    Er schaute sie prüfend an – womöglich war ihre Antwort ja trotz des sanftmütigen Tonfalls sarkastisch gemeint. »Ich werde dir nicht sagen, was du tun sollst, Catherine. Diese Wahl triffst allein du, und ich nehme an, du weißt selbst, was das Richtige ist.«
    Catherine wechselte das Thema und machte sich in der Küche zu schaffen. Dabei fragte sie sich, ob sie gerade ihren ersten Ehekrach gehabt hatten.
     
    Was für eine nette Abwechslung war es doch, als sie endlich Gelegenheit hatte, sich mit Kiann’e auf einen Kaffee zu treffen. Die beiden gemeinsamen Stunden vergingen wie im Flug. Als Catherine ihr sagte, wie begeistert sie von Eleanor und dem Palm Grove war, erzählte ihr Kiann’e mehr von Eleanor, Abel John, Mouse und in welchem Geist das Hotel geführt wurde.
    »Eleanor kann eine

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