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Der Duft der Mondblume

Der Duft der Mondblume

Titel: Der Duft der Mondblume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Di Morrissey
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Komiteemitglieder gewählt?«, fiel ihr schließlich ein.
    Das war ungefährliches Terrain, und es folgte eine detaillierte Schilderung des Wahlverfahrens.
    Schließlich schritt Mrs.Goodwin in die Mitte des Raumes und läutete mit einer kleinen Glocke. Sofort trat Stille ein. Nach ein paar kurzen Begrüßungsworten erklärte sie die Versammlung für eröffnet und übergab das Wort an die Präsidentin. Alle Frauen setzten sich auf die im Kreis aufgestellten Stühle, Elizabeth zog ihre Notizen zu Rate und sprach kurz ein paar »Haushaltsfragen« wegen des nächsten Treffens an, forderte Freiwillige auf, sich für die Schul- und Krankenhausbesuche zu melden, und erwähnte, dass für ihren Ausflug die Besichtigung der Ananasplantage von Dole vorgeschlagen worden war.
    »Und jetzt kommen wir zu einem höchst erfreulichen Tagesordnungspunkt: Wir begrüßen unser neues Mitglied – Catherine Connor!« Sie bedeutete Catherine aufzustehen und zu ihr zu kommen, was Catherine mit nervösem Lächeln tat.
    Elizabeth überreichte ihr ein goldenes Namensschildchen mit einer kleinen Schleife obendran. »Seien Sie willkommen, und tragen Sie dieses Abzeichen mit Stolz. Wir Offiziersfrauen, deren Männer bei der Marine der Vereinigten Staaten so tapfer Amerikas Flagge, seine Ehre, seine Tradition und alles hochhalten, wofür Amerika steht, wollen nun gemeinsam schwören:
Wir geloben, unser Land zu ehren und seine kämpfenden Truppen und alle, die nach besten Kräften arbeiten und dienen, um diese Welt zu einem besseren Ort zu machen. Wir stehen an der Seite derer, die dienen. Gott segne Amerika.
Alle hatten sich, die Hand aufs Herz, erhoben, und Catherine murmelte die Worte mit. Dunkel erinnerte sie sich an verschiedene Papiere in dem Willkommenspaket, das ihr Bradley von der Marine nach Hause mitgebracht hatte, aber sie hatte weder Zeit noch Lust gehabt, sich näher damit zu beschäftigen. Offensichtlich erwartete man aber, dass sie genau das tat und textsicher alles mitsprach.
    Nun wandte sich Elizabeth an Catherine. »Und jetzt möchten wir etwas über Sie erfahren.« Als Catherine sie daraufhin nur verständnislos anstarrte, fügte sie hinzu: »Erzählen Sie uns von sich. Wo Sie herkommen, welche Interessen Sie haben, welche Hobbys. Es muss kein langer Vortrag sein«, raunte sie ihr in gut vernehmlichem Flüsterton zu.
    Noch dringlicher als vorhin wünschte sich Catherine, sie hätte sich mit den Instruktionen in dem Willkommenspaket befasst. »Ich komme aus Australien, aus einem kleinen Städtchen auf dem Land mitten in einer wunderschönen Gegend«, begann sie mit zitternder Stimme ihre Vorstellung. »Mein Vater ist Rechtsanwalt und hat eine kleine Rinderzucht auf seiner Farm Heatherbrae. Ich bin Einzelkind, und deshalb ist es für meine Eltern nicht leicht, dass ich so weit weg wohne, aber ich wurde dazu erzogen, meinem Herzen zu folgen …« An dieser Stelle erwiderte sie zaghaft das ermutigende Lächeln, das sie auf mehreren Gesichtern sah. »Und Bradley ist ein wunderbarer Mann, jemand ganz Besonderes … also bin ich jetzt hier. Ach ja, ich habe als Sekretärin, als Anwaltsgehilfin, in der Kanzlei meines Vaters gearbeitet und als Mädchen für alles auf unserer Farm.«
    »Hobbys?«, hakte Elizabeth nach.
    »Reiten. Ich habe ein Pferd, Parker, das ich sehr vermisse. Außerdem muss ich mich noch daran gewöhnen, verlobt, ähm, frischgebackene Ehefrau zu sein. Bis jetzt bin ich keine besonders gute Köchin und habe auch keine Erfahrung mit Basteln oder Nähen, aber ich hoffe, dass ich mein Können jetzt, da ich Zeit dazu habe, erweitern kann«, setzte sie schnell hinzu, damit die Gruppe sie nicht als Klotz am Bein betrachtete.
    Höflicher Beifall. »Danke, Catherine, Wir werden in den kommenden Monaten bestimmt noch mehr über Ihre Heimat erfahren, und wir alle können Ihnen unsere Lieblingsrezepte verraten und nützliche Tipps geben. Und natürlich wird jede von uns Sie bestmöglich unterstützen. Du meine Güte, ich weiß gar nicht, was ich als junge Ehefrau ohne meine Clubschwestern getan hätte«, trillerte Elizabeth.
    Catherine hatte lieber unerwähnt gelassen, dass sie nicht studiert hatte. Ein Studium war in Australien weit weniger üblich als in Amerika; dennoch würde die Tatsache, dass Mollie und mindestens die Hälfte ihrer Freundinnen keine Universität besucht hatten, bei diesen Frauen auf kein Verständnis stoßen. Die allermeisten von ihnen waren mit achtzehn aufs College gegangen, »um einen passenden Mann zu

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