Der Duft der Rose
das Ziehen in seiner Brust zu ignorieren. Niemals hatte sich jemand solche Mühe gegeben, ihm eine Freude zu bereiten. Man erwartete von ihm, andere mit Geschenken und Gaben zu überhäufen. Aber seit Vincent an seiner Seite war, bereicherten Überraschungen wie diese sein Leben. Und er kämpfte damit, die eindeutigen Signale zu ignorieren. Vincent liebte ihn, daraus machte er kein Geheimnis, und setzte alles daran, dass ihre Beziehung sich weiter festigte.
Er würde lügen, wenn er sagte, dass es ihm nicht gefiel. Aber die damit verbundenen Konsequenzen, die Verantwortung, das alles machte ihm mehr Angst, als Henri sich eingestehen wollte.
»Gefällt es dir?« Vincent hob sein Glas, und Henri schob alle finsteren Gedanken beiseite. Es war ein wunderschöner Abend, er hatte einen wunderbaren Mann an seiner Seite, und die Zukunft schien so weit entfernt wie die Scheibe des Mondes, die sich am Himmel abzuzeichnen begann.
»Natürlich. Wie könnte es mir nicht gefallen. Du hast dich wieder einmal selbst übertroffen.« Er hob ebenfalls sein Glas. »Auf dich, Vincent, auf diesen herrlichen Abend.«
Vincent lächelte. »Auf uns, Henri, und ein unvergessliches ... Diner.«
Die Lakaien servierten einen Gang nach dem anderen, während sich die beiden Männer unterhielten. Als das Aprikosensorbet gereicht wurde, erhellten bereits Fackeln die Nacht. Auf dem Teich trieben Windlichter in kleinen Holzschiffchen. Der Duft nach Flieder lag in der Luft. Henri fühlte sich leicht und losgelöst von der Wirklichkeit, was nicht nur den vorzüglichen Weinen zuzuschreiben war. Das Leben konnte so einfach sein. So schön. Er protestierte nicht, als Vincent sagte: »Sie dürfen sich zurückziehen, Robert, wir bedienen uns selbst.«
In Gedanken versunken blickte Henri auf die dunkle Oberfläche des Teichs. »Als ich dich damals hier im Wasser erwischt habe - hast du das eigentlich geplant?«
Vincent grinste und nahm einen Schluck Wein. »Natürlich. Zu der Zeit habe ich sehr viel geplant, aber alle diese Pläne kollidierten mit deiner entschiedenen Haltung, mir zu misstrauen und nur das Schlechteste anzunehmen.«
Henri lächelte. »Als du nackt aus dem Teich gestiegen bist, erhielt diese entschiedene Haltung ganz veritable Risse.«
»Davon habe ich nichts gemerkt. Aber wer weiß ...« Er stand auf und streifte seine Jacke ab. Ohne die Augen von Henri zu wenden, begann er, das Hemd aufzuknöpfen.
Henri lehnte sich zurück und genoss das ihm gebotene Schauspiel, denn Vincent hatte das Ablegen seiner Kleider zu einer Kunstform kultiviert. Er spielte mit den Schatten, die die flackernden Fackeln auf seinen nackten Oberkörper warfen. Wie zufällig streifte er seine kleinen Brustwarzen, die sich sofort verhärteten. Die Ringe an seinen Fingern blitzten auf, als er über seine Brust strich und seine Hand im Bund der Hose verschwinden ließ. Er nahm sich viel Zeit, das Band zu lösen, ehe er sich umwandte, damit Henri das Spiel seiner Rückenmuskeln betrachten konnte. Mit einer fließenden Bewegung bückte er sich schließlich und zog die Hose nach unten. Die festen Hinterbacken wölbten sich einladend, als er sich wieder umdrehte und die Hände in die Hüften stemmte.
Der Beweis seiner Erregung ragte hart und prall aus dem Nest dunkelblonder Locken. Vincent kam näher und blieb so knapp vor ihm stehen, dass Henri die Adern sehen konnte, die an dem dicken Schaft entlangliefen.
Seine eigene Rute presste sich fordernd gegen den störenden Stoff, denn natürlich hatte Vincents Vorstellung das erklärte Ziel erreicht und sein Blut erhitzt. Sehnsüchtig streckte er die Hand aus und ließ seine Finger über die seidige Härte wandern. Das Blut rauschte in seinen Ohren, als er sich vorbeugte und die heiße, feuchte Spitze mit den Lippen umfasste.
Vincent stöhnte, der Laut rieselte durch Henris Körper, und seine Erregung steigerte sich erneut. Er reizte das Bändchen mit der Zunge und ließ den geschwollenen Schaft tiefer in seinen Mund gleiten, während er mit sicherem Griff den Hodensack umfasste und massierte. Seine Lippen spannten sich an, und er zog sich langsam zurück, bis er wieder die Spitze erreichte und seine Zunge zum Einsatz brachte.
Er war so vertieft in sein Tun, dass er Vincents Fluch nicht hörte, mit dem er sich ihm entzog und einen Schritt zurückwich. Leicht erstaunt blickte er auf die dicken weißen Tropfen, die aus der purpurroten Kuppe quollen und zu Boden fielen.
»Welch eine Verschwendung, mon petit«, tadelte er
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