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Der Duft der Rosen

Der Duft der Rosen

Titel: Der Duft der Rosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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längst verjährten Mord in Verbindung gebracht wird, selbst wenn er nicht einmal in San Pico geschah.”
    “Die Zeitungen würden sich vermutlich darüber hermachen. Das wäre sicher nicht gut.”
    “Nein, so etwas ist niemals gut.”
    “Sie wollen, dass ich mich darum kümmere?”
    “Ich möchte, dass die beiden damit aufhören, ihre Nase in Dinge zu stecken, die sie nichts angehen. Tun Sie, was Sie dafür tun müssen.”
    Stiles nickte nur und hievte seinen schweren Körper vom Stuhl. Er griff nach dem abgenutzten Hut, setzte ihn auf und verließ das Arbeitszimmer.
    Carson blieb sitzen.
Gott verdammt!
Warum lief immer alles schief? Er stand auf und ging hinüber zum Fenster. Die Erntearbeiter gingen durch die Reihen und pflückten die großen weißen Baumwollbüschel. In der Ferne blühten noch immer die Rosen auf den Feldern, doch die Saison war langsam vorbei. Carson wandte sich wieder um. Ausnahmsweise waren seine Gedanken weit weg von der Farm.
    Er kehrte zum Schreibtisch zurück und ließ sich schwer in den Sessel fallen.
Erst die Klage und jetzt das.
Und wie früher war auch das alles Zachs Schuld.
    Unbewusst ballte Carson seine Hand zur Faust. Er musste die Zügel wieder in die Hand bekommen, musste die Kontrolle übernehmen, bevor es zu spät war. Und er schwor sich, alles zu tun, was dafür nötig war.

VIERUNDZWANZIG
    S o ein einfaches kleines Haus. Zwei Zimmer, ein Bad, alles spärlich dekoriert mit Möbelstücken aus zweiter Hand und billigem, sentimentalem Krimskrams. Das sanfte Gelb mit den weißen Zierleisten wirkte fast freundlich.
    Elizabeth schauderte, als sie die Treppe zur Veranda hinaufstieg und an die Tür klopfte. Sie wusste, dass dieser Ort alles andere als freundlich war.
    Maria öffnete ihr und lächelte breit bei ihrem Anblick. Kaum war sie über die Schwelle getreten, riss das Mädchen sie in eine Umarmung, die wegen ihres gewaltigen Bauches und Elizabeths Papiertüte mit Einkäufen etwas unbeholfen ausfiel.
    “Danke, dass Sie gekommen sind”, sagte die junge Frau. “Ich bin so froh, Sie zu sehen.”
    “Ich habe ein paar Dinge mitgebracht.” Elizabeth hob die Tüte hoch. “Und ich habe eine Pizza zum Abendessen bestellt. Ich hoffe, das ist okay. Der Pizzabote müsste jede Minute hier sein.”
    “Ich liebe Pizza! Miguel mag es lieber, wenn ich koche, deswegen essen wir nicht oft welche.”
    Und sie hatten nicht viel Geld. Aus diesem Grund hatte sie das Essen bestellt und etwas zum Knabbern und zum Trinken mitgebracht: Popcorn und ein Sixpack Cola light, da Maria keinen Alkohol trinken durfte. Elizabeth hätte lieber eine Flasche Wein gehabt – oder besser noch eine große Flasche Tequila –, irgendetwas, das sie für den Rest der Nacht betäuben würde, damit sie die Geister und Mörder vergessen und vielleicht einschlafen könnte.
    Sie packte die Mitbringsel in der Küche aus, stellte die Cola in den Kühlschrank und legte das Popcorn für später beiseite. Als der Pizzabote an der Tür klingelte, bezahlte Elizabeth. Nachdem er gegangen war, setzten sie sich an den kleinen Küchentisch, um Peperoni-Pizza zu essen und Cola zu trinken.
    Draußen ging allmählich die Sonne unter. Die ersten Septembertage wurden schon ein bisschen kürzer.
    “Ich bin froh, dass Sie hier sind”, wiederholte Maria und schaute zum Fenster, wo das Licht immer schwächer wurde.
    “Ist das jeden Abend so, Maria? Dass Sie sich, sobald es dunkel wird, Sorgen machen, was wohl geschehen wird im Haus?”
    Die junge Frau stand auf und ging zur Spüle. Sie trank ihre Cola aus und stellte ihr und Elizabeths Glas hinein. “Ich versuche, nicht darüber nachzudenken. Meistens geht es mir gut … bis wir zu Bett gehen. Miguel ist so müde, dass er normalerweise gleich einschläft. Ich nehme meine Pillen und schlafe dann auch, doch selbst im Schlaf sehe ich sie manchmal.”
    “Sie wachen auf und sehen Sie, meinen Sie?”
    Sie schüttelte den Kopf. “Sie ist manchmal da, in meinen Träumen, und versucht mich zu warnen. Und sie ist immer so verängstigt.”
    “Was glauben Sie, wovor sie sich fürchtet?”
    Maria wandte sich um und setzte sich wieder an den Tisch. “Ich weiß es nicht. Vor dem, was sie hier festhält. Und sie ängstigt sich um mich und das Baby.”
    Ein eisiger Schauer kroch Elizabeth über den Rücken. “Zachary Harcourt und ich haben viel nachgeforscht, Maria. Wir haben einiges über das Haus herausgefunden – oder zumindest über das alte Haus, das vor dem jetzigen hier stand. Ich

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