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Der Duft der Rosen

Der Duft der Rosen

Titel: Der Duft der Rosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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Tür der Notaufnahme geschoben wurde und dahinter verschwand. Ihn erfasste eine Trostlosigkeit, die noch schlimmer war als an jenem Tag, an dem ihn seine Mutter fortgegeben hatte.
    Eine Welle der Übelkeit stieg in ihm auf, sodass er sich umdrehte und sich in den Büschen vor dem Krankenhaus erbrach.
    Zach wischte sich den Mund mit dem Taschentuch ab und schob das weiße Stoffstück anschließend in die Gesäßtasche seiner dunkelblauen Hose. Als er sich umwandte, erblickte er den Polizisten, der ausgestiegen war und auf ihn zukam.
    “Okay, Junge. Leg die Hände auf den Rücken. Es gibt Geschwindigkeitsbeschränkungen, mein Freund, und du hast gerade jede einzelne übertreten.”
    “Hören Sie, Officer, ich musste zur Notaufnahme. Ich hatte keine Zeit, um anzuhalten und es Ihnen zu erklären.” Er dachte an Elizabeth, die blass, bewusstlos und allein in einem Behandlungsraum lag, verletzt, vielleicht sogar tödlich verletzt, und ging in Richtung Tür.
    “Sie ist bewusstlos. Ich weiß nicht, wie ernst ihre Verletzungen sind. Ich musste sie schnell hierher bringen. Wenn es Ihre … Freundin gewesen wäre, hätten Sie vermutlich das Gleiche getan.” Er hatte Frau sagen wollen, um sicher zu sein, dass er zu ihr durfte, hatte sich dann aber eines Besseren besonnen. Es war an der Zeit, der Wahrheit ins Gesicht zu sehen. Er konnte nicht mit dem emotionalen Aufruhr umgehen, den Liz in ihm entfachte. Das hatte er heute Abend klar erkannt. Er musste sich trennen, musste etwas Kontrolle über sein Leben zurückgewinnen.
    Wenn dies alles hier vorüber wäre, würde er fortgehen. Und er würde nicht nach San Pico zurückkehren wegen Liz.
    “Was ist passiert?”, fragte der Officer, der mit ihm Schritt hielt und die Sache mit der Geschwindigkeitsbeschränkung offenbar nicht weiterverfolgen wollte.
    “Wir wurden beim Apartment meiner Freundin von drei Männern überfallen. Einer von ihnen schlug mir mit einer Eisenstange über den Kopf, einer der anderen schlug meine Freundin.”
    “Sind Sie sicher, dass sie nicht mehr ist als eine Freundin? Vielleicht hatten Sie beide ja einen Kampf? Vielleicht waren Sie derjenige, der sie geschlagen hat? Vielleicht haben Sie sie krankenhausreif geprügelt.”
    “Ich habe sie nicht angerührt. Ich sagte Ihnen schon, dass wir von drei Männern überfallen wurden. Die Lady heißt Elizabeth Conners. Sie ist Familienberaterin hier in San Pico.” Er ging schneller. Er hatte Angst vor dem, was ihn erwartete, mochte gar nicht daran denken, wie schwer Liz möglicherweise verletzt war. Was auch immer zwischen ihnen geschah, er liebte sie noch immer. Nichts konnte das ändern.
    Sie stießen die Glastüren zur Notaufnahme auf, in der sehr viele Menschen warteten, viele von ihnen Latinos.
    “Elizabeth Conners”, sagte er zu einer der Schwestern, die an ihm vorbeikamen. “Wo ist sie?”
    “In Raum B. Sie werden einige Formulare ausfüllen müssen.”
    “Wird sie … wird sie wieder gesund?”
    “Das müssen Sie den Arzt fragen. Sie hat einen ziemlich bösen Schlag auf die Schläfe bekommen. Und sie muss hart aufgeschlagen sein. Dr. Lopez sagt, sie hat eine Gehirnerschütterung.”
    Eine Gehirnerschütterung.
Verdammt. Konnte so etwas tödlich sein? “Ist sie bei Bewusstsein?”
    “Ich glaube, ja.” Die Schwester ging weiter. Zach stürzte ihr nach und ließ den Polizisten hinter sich. Er steckte seinen Kopf durch einen Vorhang und erblickte eine weißhaarige Frau auf einer Liege. Er suchte hinter einem anderen Vorhang und fand Liz, die in einem schmalen Krankenhausbett lag. Er trat ein, wobei er versuchte, seine Angst und den Kloß in seinem Hals herunterzuschlucken.
    Einige Sekunden lang sah er sie nur an und betete innerlich, was er jahrelang nicht mehr getan hatte. Als sie die Augen aufschlug und ihn anblickte, war seine Erleichterung so groß, dass er sich kaum auf den Beinen halten konnte.
    “Hallo …”
    Er setzte sich auf den Stuhl neben ihrem Bett und nahm ihre Hand. “Gott, ich hatte solche Angst. Geht es dir gut? Wie fühlst du dich?”
    Sie schluckte mühsam. “Ich bin ein bisschen … wackelig. Der Doktor möchte noch ein paar Tests durchführen. Aber er denkt, dass ich wieder gesund werde.”
    Seine Hand zitterte, als er ihr über das Gesicht strich. “Ich habe noch niemals in meinem Leben solche Angst gehabt.”
    “Ich hatte auch Angst, Zach. Als ich den Mann mit dem Eisenrohr auf dich zugehen sah … ich dachte, er bringt dich um.”
    Zach gelang ein Lächeln. Er sollte

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