Der Duft der Rosen
berühren, um sich zu überzeugen, dass es ihm gut ging.
Stattdessen lehnte sie sich im Rollstuhl zurück und ließ sich von ihm in Richtung Ausgang fahren.
“Ich habe zwischendurch bei Maria vorbeigeschaut”, erzählt sie ihm unterdessen. “Sie darf am Mittwoch nach Hause.”
Er hielt inne. “Sie hat doch nicht ihre Meinung geändert? Sie will doch nicht zurück in das Haus, oder?”
Elizabeth schüttelte den Kopf. “Sie bleibt bei Señora Lopez.”
“Gott sei Dank.”
“Ein paar Polizisten waren bei mir. Ich glaube, sie haben gestern Abend mit dir gesprochen.”
“Einer von ihnen, ja.”
“Ich habe ihnen versichert, dass nicht du derjenige warst, der mich geschlagen hat.”
Zachs Lippen kräuselten sich. “Dann muss ich mir wohl keine Sorgen machen, dass ich zurück ins Gefängnis muss.”
Sie warf ihm einen Blick zu. “Zumindest nicht dafür.”
Zach grinste.
Draußen vor dem Krankenhaus half er ihr aus dem Stuhl und führte sie die breiten Stufen hinunter. Dann half er ihr vorsichtig in den Wagen, als wäre sie aus Glas.
“Es geht mir gut, Zach, wirklich.”
Zach nickte und machte dennoch weiter Wirbel um sie. Zu Hause trug er sie in ihr Apartment, platzierte sie auf dem Sofa, stopfte ihr Kissen in den Rücken und bestand darauf, dass sie sich den Rest des Tages ausruhen sollte.
Elizabeth hatte nichts dagegen einzuwenden. Ihr Kopf schmerzte, als ob im Inneren ihres Schädels Billard gespielt würde, und auch wenn sie letzte Nacht etwas geschlafen hatte, fühlte sie sich dennoch erschöpft.
Zach schüttelte die Kissen bereits zum dritten Mal auf, seit sie zu Hause war, griff dann zur Fernbedienung und schaltete den Fernseher ein. Er kochte ihr eine Suppe aus Nudeln und einem Rest Huhn – eine deutlich bessere Mahlzeit als ihr übliches Dosenfutter.
Während sie die Suppe aß, setzte er sich auf den Stuhl neben dem Sofa, blieb aber nicht lange sitzen. Er wirkte rastlos und unbehaglich. Allein bei seinem Anblick fühlte sie sich ebenfalls unbehaglich.
Elizabeth schaltete die Fernsehshow stumm, die keiner von ihnen beiden verfolgte, und setzte sich auf. Den schmerzhaften Stich in ihrem Kopf ignorierte sie.
“Du machst dir Sorgen, nicht wahr? Du denkst an das Haus und was Miguel geschehen könnte.”
Seine glänzenden braunen Augen fixierten sie. “Unter anderem, ja.”
“Was sollen wir tun, Zach? Maria ist noch im Krankenhaus. Wir können doch nicht einfach aufhören. Nicht nachdem wir schon so weit gekommen sind.”
“Niemand sagt, dass wir aufhören.”
“Vielleicht sollten wir zur Polizei gehen und ihnen von unserem Verdacht erzählen. Vielleicht sind sie bereit, uns zu helfen.”
“Sie werden uns nicht glauben. Selbst ich kann es die meiste Zeit kaum glauben.”
“Wir müssen es versuchen. Wir müssen herausfinden, ob Carrie Ann Whitt in dem Haus ermordet wurde. Wir müssen versuchen, ihre Überreste zu finden.”
“Ohne Beweise können wir nicht zur Polizei gehen.” Sein Blick wurde nachdenklich. “Auf der anderen Seite – wenn Carrie Ann dort ist und wir ihre Leiche finden, dann haben wir den Beweis, den wir brauchen.”
Sie riss überrascht die Augen auf. “Willst du damit sagen, dass wir wirklich auf eigene Faust nach ihr suchen sollen?”
Zach fuhr sich mit der Hand durchs Haar. “Ich habe lange darüber nachgedacht, und ich sehe keinen anderen Weg.”
“Glaubst du, dass wir das schaffen?”
“Vielleicht bekommen wir ja Hilfe.”
Sie straffte die Schultern. “An wen denkst du?”
“Sam hat seine Hilfe angeboten”, sagte Zach. “Sehen wir mal, ob er es ernst gemeint hat.”
Zach griff zum Telefon und tippte Sams Nummer draußen bei Teen Vision ein. Als er sich meldete, erklärte Zach kurz, was nach ihrem Besuch bei Maria auf dem Weg nach Hause geschehen war.
“Verdammt, Zach. Ist Elizabeth wohlauf?”
Er blickte über die Schulter zu Elizabeth, die durch Kissen gestützt auf dem Sofa lag. Jedes Mal wenn er ihre aufgeschlagene Lippe und das blaue Auge sah, fühlte er neue Wut auf seinen Bruder in sich aufsteigen.
“Sie hat ganz schön was abgekriegt, Sam. Sie war über Nacht im Krankenhaus, doch der Arzt sagt, in ein paar Tagen ist sie wieder die Alte. Weswegen ich anrufe – ich hatte gehofft … Falls ich mich recht erinnere, hast du einen Freund aus dem Sheriffbüro, der vorzeitig in Rente gegangen ist. Sein Name war Donahue, oder?”
“Das ist richtig, Ben Donahue. Er bekam bei einem Überfall auf einen der örtlichen Läden eine Kugel
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