Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Duft der Rosen

Der Duft der Rosen

Titel: Der Duft der Rosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
Vom Netzwerk:
ist mit dir?” Er kam auf die Füße, doch Schwindel erfasste ihn. Mit zitternder Hand holte er sein Handy aus der Hosentasche. “Du blutest. Ich rufe einen Krankenwagen.”
    “Ich … es geht mir gut. Ich … ich stehe nur etwas unter Schock. Oh Zach. Diese drei Männer … ich glaube, dein Bruder muss sie geschickt haben.”
    Er richtete sich auf, und sofort erfasste ihn ein neuer Schwindelanfall. “Wovon sprichst du?”
    “Einer von ihnen sagte …” Sie schluckte. “Er sagte, dies sei nur eine Warnung. Er sagte, wir sollten uns lieber aus den Angelegenheiten anderer heraushalten. Wenn wir das nicht täten … wäre dies nur ein Vorgeschmack auf das, was uns geschehen würde.”
    Im nächsten Moment wurde sie ohnmächtig, und Zach fing sie auf.
    Zach fuhr wie ein Verrückter in Richtung Krankenhaus, mit quietschenden Reifen und ohne jede Rücksicht auf Stoppschilder. Im Nu hatte er einen Streifenwagen hinter sich, der die Sirene einschaltete, um ihn zum Anhalten zu bewegen.
    Was er selbstverständlich nicht tat. Zum zweiten Mal in den letzten Tagen war er voller Panik und so verzweifelt, wie er es in seinem ganzen Leben nicht gewesen war.
    Erst Maria, jetzt Liz.
    Er verstellte den Spiegel, um einen Blick auf die bewusstlos auf dem Rücksitz liegende Frau zu werfen. Ihr Gesicht wirkte im Mondlicht totenblass, und sein Herz krampfte sich zusammen. Er trat aufs Gas, und der Jeep schleuderte um eine Kurve. Wenn Carson dafür verantwortlich war …
    Er biss sich an dem Gedanken fest. Nach allem was Liz gesagte hatte, konnte es niemand anderes sein. Die drei Männer waren alle Latinos gewesen. Zweifellos Wanderarbeiter, Männer, die Carson bezahlen und wegschicken konnte, ohne dass jemand sie vermissen würde. Er fragte sich, welches Motiv sein Bruder hatte. Die Klage, die er eingereicht hatte, konnte sicherlich nicht eine solche Reaktion rechtfertigen.
    Die Polizeisirene hinter ihm jaulte. Vor sich erblickte er das zweistöckige Ziegelgebäude des San Pico Community Hospital, und sein Herzschlag beschleunigte sich. Er hatte bereits vorher per Handy berichtet, was geschehen war, und angekündigt, dass er eine bewusstlose Frau zu ihnen bringen würde. Zwei Männer in weißen Kitteln warteten bereits am Eingang, als er direkt vor die Notaufnahme fuhr, dort mit quietschenden Reifen bremste und aus dem Wagen sprang.
    Einer der Männer öffnete bereits die hintere Tür auf der anderen Seite.
    “Ab hier übernehmen wir”, sagte er und musterte das Blut auf Zachs Kleidung und an seinem Mundwinkel. “Wie heißt sie?”
    “Elizabeth Conners.” Er blickte hinunter auf ihre blasse, reglose Gestalt. “Ich nenne sie Liz.”
    “Hören Sie zu, Liz wird wieder gesund. Wir kümmern uns um sie. Man wird Sie drinnen brauchen, um den Papierkram zu erledigen. In der Zwischenzeit können Sie am meisten für sie tun, wenn Sie uns unsere Arbeit machen lassen.”
    Zach nickte und trat ein paar Schritte zurück, als jemand mit einer Trage kam und Liz aus dem Wagen gehoben wurde. Aus dem Augenwinkel sah er, dass der Polizeiwagen ein Stück weiter hielt, doch der Cop schien warten zu wollen, bis die Krankenpfleger ihre Arbeit getan hatten. Als die zwei Männer Elizabeth auf die Trage legten, konnte er ihr Gesicht erstmals richtig sehen. Ihre Unterlippe war geschwollen, und unter dem Auge hatte sie einen Bluterguss. Wut stieg in ihm auf. Falls Carson dafür verantwortlich war, sollte der Hurensohn dafür bezahlen.
    Zach beobachtete, wie die Pfleger die Trage auf einem Gestell hineinrollten. Elizabeth wirkte noch blasser als zuvor, und ihm kam der Gedanke, dass sie wirklich schwer verletzt sein, vielleicht sogar sterben könnte.
    Sein Magen zog sich zusammen, und ein Kloß bildete sich in seinem Hals. Zum ersten Mal begriff er, was es bedeuten würde, sie zu verlieren. Was, wenn sie starb? Er dachte an ihr wunderschönes Lächeln und die blauen Augen, an ihre langen Beine und ihre sexy Art, sich zu bewegen. Er dachte an ihre Klugheit und ihre Entschlossenheit. Er dachte an ihre Loyalität und ihr Mitgefühl für andere, und der Schmerz wurde größer.
    Sein ganzes Leben lang hatte er sich beigebracht, niemals seinen Emotionen die Oberhand zu geben, niemals jemanden zu sehr zu lieben. Es war einfach zu schmerzhaft, jemanden zu verlieren, dem man sein Herz geschenkt hatte.
    Doch Zach hatte gegen diese lebenslange Regel verstoßen. Er hatte sich in Liz verliebt.
    Und nun verlor er sie vielleicht.
    Zach beobachtete, wie Elizabeth durch die

Weitere Kostenlose Bücher