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Der Duft der Rosen

Der Duft der Rosen

Titel: Der Duft der Rosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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zog sich Jeans und eine alte ärmellose weiße Bluse an, die eigentlich für die Heilsarmee bestimmt war. Danach machte sie sich einen Eistee.
    Zach kam wenige Minuten später mit einer kleinen Papiertüte, die er auf den Küchentisch stellte. “Ich habe dir ein Sandwich mitgebracht. Ich nahm an, dass du nicht kochen möchtest.”
    Sie öffnete die Tüte und musterte das knusprige Brot.
    “Truthahn und Käse. Ich hoffe, du magst das.”
    Sie nickte, doch sie war nicht hungrig. Allein bei dem Gedanken an die Nacht, die vor ihnen lag, zog sich ihr Magen zusammen. Sie blickte noch einmal in die Tüte. “Wo ist deins?”
    “Ich bin nicht hungrig. Ich werde später was essen.”
    Sie machte die Tüte zu und legte sie beiseite. “Ich denke, das werde ich auch.”
    Um zehn nach sieben trafen Ben Donahue und Sam ein.
    “Danke fürs Kommen”, begrüßte Zach die Männer und schüttelte jedem die Hand. Er führte sie in die Küche, wo Elizabeth ihnen Eistee einschenkte. Sie bot Ben ein Bier an, doch er lehnte mit einem Grinsen ab.
    “Heute Nacht sollte ich meine fünf Sinne lieber beisammen haben.”
    Zach zeigte ihnen den schachbrettartig aufgeteilten Grundriss, den er am Computer erstellt hatte, und wies auf das Einstiegsloch an der Seite hin.
    “Ich habe bei Wal-Mart ein paar Lampen gekauft. Es wird dort unten ziemlich dunkel sein. Wir brauchen so viel Licht wie möglich, damit wir sehen, was wir tun.”
    “Ich habe ein paar kurzstielige Schaufeln in meinem Wagen”, sagte Ben.
    “Dann haben wir mehr als genug. Als ich die Lampen holte, habe ich auch welche gekauft.” Zach trank seinen Tee aus. “Zusammen mit ein paar Eimern, falls wir Erde transportieren müssen.”
    “Ich habe auch etwas mitgebracht, das vielleicht von Nutzen sein kann”, schaltete sich Sam ein. “Einen Metalldetektor. Ich habe ihn von einem Freund geliehen.”
    “Großartig”, erwiderte Zach. “Vielleicht stoßen wir so auf etwas Wichtiges.”
    Sie besprachen ein paar letzte Details, bis es dunkel wurde.
    “Zeit zu gehen”, sagte Zach, der den Grundriss zusammenrollte und ein Gummiband darumwickelte. “Bevor wir anfangen, müssen wir mit Miguel sprechen. Ich wollte zuerst schon gestern zu ihm gehen, doch er soll keine Zeit haben, seine Meinung zu ändern oder mit Carson zu sprechen.”
    “Was, wenn er nicht einverstanden ist?”, fragte Ben.
    Zach presste die Kiefer aufeinander. “Er wird zustimmen. Ich werde ihm keine Wahl lassen.”
    Die Nacht war dunkel. Nur das trübe Licht der schmalen Mondsichel hob das kleine Haus aus der Tintenschwärze. Obwohl es nicht anders aussah als tausend andere Häuser, lief Elizabeth ein Schauder über den Rücken.
    “Vielleicht ist er nicht zu Hause”, sagte sie, als sie die dunklen Wohnzimmerfenster bemerkte.
    “Das sollte er aber verdammt noch mal sein. Ich habe ihn angerufen. Ich sagte ihm, dass wir rüberkommen und mit ihm sprechen müssen.”
    “Er muss früh zur Arbeit. Vielleicht ist er schon im Bett.”
    Sam und Ben standen bei ihnen in der Einfahrt. “Glaubt ihr, dass er im Haus ist?”, fragte Ben. Sie waren alle mit Zachs Jeep gekommen, den er neben der Garage geparkt hatte, damit sie ihr Werkzeug ausladen konnten.
    “Bleibt ihr kurz hier. Ich werde nachsehen.”
    “Ich komme mit.” Elizabeth ging mit Zach zusammen die Stufen zur vorderen Veranda hoch. Zach warf ihr einen Blick zu, bevor er an die Tür klopfte. Gemurmelte Flüche drangen an ihr Ohr, und Elizabeth hörte, wie jemand in dem Haus herumstolperte und sich näherte. Dann ging das Verandalicht an, und die Tür wurde aufgerissen.
    Auf der Schwelle stand Miguel Santiago, auch wenn sie ihn im ersten Moment nicht erkannte. Seine Kleidung war schmutzig, sein schwarzes Haar zerzaust, und seine leeren Augen blickten sie aus tiefen Höhlen an. In dem schwachen Licht, das aus dem Haus drang, sah seine Haut merkwürdig wächsern aus. Seine Nüstern weiteten sich, als er begriff, wer da vor ihm stand.
    “Tut mir leid, wenn wir Sie geweckt haben”, sagte Zach und trat beschützend einen Schritt vor Elizabeth. Angesichts von Miguels wilder Miene war sie dankbar dafür. Sie wich noch etwas zurück.
    “Ich habe nicht geschlafen.”
    “Wir müssen mit Ihnen sprechen, Miguel.”
    “Warum?”
    Zach trat vor, sodass Miguel zurück ins Haus ging und eine Lampe neben dem Sofa anknipste. Elizabeth folgte ihnen, löschte das Verandalicht und schloss die Tür hinter sich.
    “Wir müssen etwas suchen”, sagte Zach. “Deswegen sind wir

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