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Der Duft der Rosen

Der Duft der Rosen

Titel: Der Duft der Rosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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doch man konnte ihm ansehen, dass er nicht erfreut war. Die Grenzen seines Königreichs waren verletzt worden. Seine Schlägertypen hatten sie nicht von dem Haus fernhalten können. Nun musste er mit den Konsequenzen umgehen.
    Zach hatte den Eindruck, dass er kurz vorm Explodieren war.
    “Die Santiagos werden eine Bleibe brauchen, bis dieser Fall aufgeklärt ist”, sagte der Sheriff.
    Carsons Kiefer mahlten. “Das Easy 8 Motel ist ganz in der Nähe. Dort können sie unterkommen, bis ihr mit dem Haus fertig seid. Harcourt Farms übernimmt die Kosten.”
    Liz erhob sich. “Sie müssen dort bleiben, bis das Baby kommt. Maria kann das hier nicht ertragen, und der Entbindungstermin steht kurz bevor.”
    Carson knirschte mit den Zähnen. “Gut. Sie können dort bleiben, bis das Baby kommt.”
    Kaum imstande, seine Wut zu bändigen, sprach Carson noch ein paar Worte mit dem Sheriff, verabschiedete sich dann von ihm und ging, ohne Zach oder Liz auch nur anzusehen.
    “Mein Bruder sieht nicht gerade glücklich aus”, sagte Zach.
    “Das ist eine Untertreibung”, stimmte Liz zu.
    Sam, Raul und Pete hatten schließlich alle Fragen des Sheriffs beantwortet, sodass sie alle zusammen gehen durften. Die Deputys fuhren Sam und die Jungs den kurzen Weg zurück zu Teen Vision, und Zach und Liz fuhren Ben zu seinem Wagen zurück, der bei ihrem Apartment stand.
    Schließlich waren sie allein zu Hause.
    Zach sah zu, wie Liz zum Sofa ging und erschöpft niedersank. “Ich kann es immer noch nicht glauben”, sagte sie. “Carrie Ann war dort, genau wie wir es vermuteten.”
    Sie ist wirklich tapfer gewesen, dachte er. Sie hatte sogar dann noch ihren Teil an Arbeit leisten wollen, als sie beinahe zu müde zum Stehen war. Und nachdem sie diese kleinen Knochen gefunden hatten … und wussten, dass sie einem Kind gehören mussten … Es war ihr anzusehen, wie sehr sie das mitgenommen hatte.
    “Die ganze verdammte Nacht war völlig surreal”, sagte er. “Der Zug, dieser schreckliche Rosengeruch. Wir finden die Leiche eines Geists. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Santiagos jemals wieder dort einziehen.”
    “Ich auch nicht.” Sie wandte ihren Blick zum Fenster, obwohl die Vorhänge geschlossen waren und man in der Dunkelheit sowieso nichts sehen konnte. Als sie sich ihm wieder zuwandte, bemerkte er Tränen in ihren Augen.
    “Ich denke immer noch an Paula Whitt Simmons. Ich kann mir nicht vorstellen, wie sie sich fühlen wird, wenn sie erfährt, dass ihr kleines Mädchen ermordet wurde, vielleicht sogar gefoltert und vergewaltigt.”
    Zach setzte sich neben sie und nahm sie in seine Arme. Sie wirkte so schrecklich müde und emotional ausgelaugt. Er wünschte, er hätte sie nicht mitgehen lassen. Auf der anderen Seite hatte sie es nicht anders haben wollen.
    “Wir wissen noch immer nicht sicher, dass sie es ist”, sagte er. “Noch nicht. Ebenso wenig wissen wir, ob es ein Mädchen ist oder ob sie tatsächlich das Opfer eines Verbrechens wurde und nicht auf eine andere Weise starb. Sie müssen erst einen DNA-Test machen. Und der kann Monate dauern. Außer sie finden andere Hinweise, das wäre die einzige Möglichkeit, sicher zu sein, dass es sich um Carrie Ann handelt.”
    “Sie ist es”, sagte sie und lehnte sich an seine Schulter. “Ich weiß, dass sie es ist.”
    Zach hielt sie einfach nur fest. Er spürte das leichte Zucken ihrer Schultern, als sie leise weinte, und versuchte nicht, sie davon abzuhalten. Er hatte das Gefühl, dass sie recht hatte. Dass all die merkwürdigen Zufälle, über die sie gestolpert waren, gar keine Zufälle waren. Der DNA-Test würde beweisen, dass es sich bei dem Kind um Carrie Ann Whitt handelte.
    Er hob ihr Kinn an, um ihr in die Augen zu sehen. “Wenn sie es ist, wenn es wirklich Carrie Ann ist, dann hat sie nun ihren Frieden gefunden. Und nach all den Jahren der Ungewissheit kann ihre Mutter dies nun endlich abschließen und das Leben weiterleben, das sie sich aufgebaut hat.”
    Liz nickte und drückte ihre Wange gegen die seine, sodass ihr weiches Haar ihn streichelte. Ihre Brüste pressten sich gegen ihn. Er begehrte sie schon seit Tagen, und doch war Sex das Letzte, woran er heute Nacht gedacht hatte.
    “Die Nacht war lang”, sagte er. “Warum gehst du nicht unter die Dusche? Wir sind beide verschwitzt und schmutzig. Ich dusche dann nach dir.”
    Sie nickte und erhob sich schwerfällig. Sie ging ein paar Schritte, wandte sich dann um und reichte ihm die Hand. “Komm mit mir.”

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