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Der Duft der Rosen

Der Duft der Rosen

Titel: Der Duft der Rosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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niederließ.
    Um zehn vor zwölf ging die Tür auf, und ein großer blonder Mann trat heraus. Er hätte attraktiv gewirkt, wenn sein Gesicht nicht rot vor Wut gewesen wäre. Sie erkannte Carson sofort. Ihm folgte ein Mann in einem dreiteiligen Anzug und mit einer teuren Lederaktentasche, offensichtlich sein Anwalt. Als er Carson einholte, nannte der ihn einen inkompetenten Trottel, bevor beide Männer die Treppe hinuntergingen und verschwanden.
    Elizabeth lächelte. Offensichtlich war es nicht so gelaufen, wie Carson es erwartet hatte. Was nur gute Neuigkeiten für Zach bedeuten konnte.
    Schließlich kam Zach heraus. Er schob seinen Vater im Rollstuhl vor sich her. Als sie sein strahlendes Lächeln bemerkte, gab es keinen Zweifel mehr, dass die Anhörung in seinem Sinn verlaufen war.
    “Zach!” Sie winkte, und er kam auf sie zu. Seinen Vater ließ er bei dem Latino in dem dunklen Anzug zurück, vermutlich sein Anwalt Luis Montez.
    “Hallo!” Er umarmte sie freudig. “Was machst du denn hier? Du musstest nicht extra hierherkommen.”
    “Ich wollte hier sein … falls es nicht so gut läuft.”
    “Na, da hättest du dir die Fahrt sparen können.” Er strahlte. “Der Richter hat unserem Gesuch stattgegeben. Er hat Maurice Whitman, einen Anwalt aus Mason, zum Interessenvertreter aller gesundheitlichen Angelegenheiten meines Vaters bestellt. Richter Alexander hat ihm aufgetragen, alle nötigen Vorkehrungen für die Operation zu treffen.”
    “Oh Zach, das ist ja wunderbar!”
    Er blickte sie an, und sein Gesicht wurde weich. “Danke, dass du gekommen bist. Ich weiß das zu schätzen, Liz.” Dann machte er sie mit Montez bekannt, der Fletcher Harcourt vor sich herschob.
    “Dad, erinnerst du dich an Miss Conners? Du bist ihr in Willow Glen begegnet.”
    Der alte Mann starrte sie nachdenklich an. “Sind Sie gekommen, um … ihn aus dem Gefängnis zu holen? Das wird nichts nützen. Der verdammte Junge steckt immer in Schwierigkeiten. Ich habe es satt, ständig in Gerichtssälen zu sitzen. Zeit, dass er erwachsen wird … und lernt, sich zu benehmen. Ein paar Jahre im Gefängnis tun ihm vielleicht ganz gut.”
    Zach errötete. “Sie muss mich nicht aus dem Gefängnis holen, Dad. Nicht dieses Mal. Du und ich sind hier, um einige geschäftliche Dinge zu regeln, erinnerst du dich?”
    Fletcher Harcourt wirkte verwirrt. In diesem Moment trat Dr. Marvin auf sie zu. Sein Haar war sauber gekämmt, seine Miene freundlich und herzlich. Offensichtlich war er zufrieden mit dem Ausgang der Anhörung.
    “Hallo, Elizabeth.”
    “Schön, Sie zu sehen, Dr. Marvin.”
    “Ich nehme an, Sie haben die guten Neuigkeiten schon erfahren.”
    “Ja. Herzlichen Glückwunsch.”
    Er wandte sich zu Zach. “Wie ich Richter Alexander schon sagte, sollten wir den Eingriff so bald wie möglich durchführen. Dr. Steiner hat den Operationstermin vorläufig auf Montagmorgen gelegt.”
    “Sie werden ihn in der Uniklinik von Los Angeles operieren”, erklärte ihr Zach. “Es ist eine der besten Einrichtungen im Lande. Und ich kann während Dads Genesung bei ihm sein.”
    “Das ist großartig.” Das war es tatsächlich, und doch konnte Elizabeth sich des Gedankens nicht erwehren, wie sehr sie Zach vermissen würde. Er hatte sich scheinbar gefreut, sie zu sehen, aber sie war sich nicht ganz sicher. Es lag eine Reserviertheit in seinem Verhalten, die nichts Gutes verhieß. Sie spürte einen Stich in ihrer Brust. War dies der Anfang vom Ende? Sie betete, dass dem nicht so war.
    Nachdem sie das Gerichtsgebäude verlassen hatten, fuhr Zach seinen Vater zurück nach Willow Glen. Elizabeth kehrte in ihr Büro zurück. Der Nachmittag verging rasch. Sie hatte gerade ihr erstes Gespräch mit Angela Sanduski geführt, der man wegen fortgesetzten Alkohol- und Drogenmissbrauchs ihre fünf Kinder entzogen hatte, als Terry sich über die Gegensprechanlage meldete.
    “Sheriff Morgan ist hier”, sagte sie, doch Elizabeth hatte sich noch kaum erhoben, als die Tür schon aufging und der große blonde Sheriff hereinkam.
    “Ich muss mit Ihnen sprechen.”
    Sie bemerkte sein ernstes Gesicht und hatte ein ungutes Gefühl.
    “Oh mein Gott – Sie haben doch nicht etwa die Leiche eines zweiten Kindes gefunden?”
    “Nein, das haben wir nicht. Wir fanden die Leiche eines Mannes. Und der ist noch nicht allzu lange tot.”

DREIUNDDREISSIG
    D ie Fragen begannen von Neuem. Doch diesmal war es etwas anderes: Das Opfer war offensichtlich erst innerhalb der letzten

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