Der Duft der Rosen
gesellte, saß Raul bereits auf dem Beifahrersitz im Jeep. Zach streckte die Hand aus und schloss die Vordertür hinter ihr. Sein Arm streifte dabei den ihren, und sie erschauerte leicht.
“Du musst Maria dazu bringen, mit ihrem Mann zu sprechen. Wenn er versteht, was dort passiert, können sie dafür sorgen, dass sie nicht allein ist.”
“Das habe ich versucht. Sie will es nicht. Er ist nicht gerade der verständnisvolle Typ, wenn du weißt, was ich meine. Er ist zehn Jahre älter, ein Macho. Maria fürchtet, dass er ihr nicht glauben und nur wütend auf sie sein wird.”
“Dann musst du es tun. Es ist nicht fair gegenüber Raul, dass er diese Last trägt. Außerdem wüsste ich nicht, welche andere Möglichkeit du hast – außer du willst immer bei ihr übernachten, wenn ihr Mann weg ist.”
“Glücklicherweise passiert das nicht sehr oft. Doch du hast recht. Er muss es erfahren.” Sie wandte sich um und dachte darüber nach, wie sie Miguel ansprechen sollte, als sie Zachs Hand auf ihrem Arm spürte.
“Wegen heute Mittag … ich hatte unrecht. Ich hätte aufrichtiger sein sollen. Ich entschuldige mich für das, was passiert ist.”
Sie presste die Lippen zusammen und entzog ihm ihren Arm. Sie ignorierte die Hitze seiner Finger, die sie trotzdem noch spürte. “Spielt keine Rolle. Wie du gesagt hast: Es war nur ein Mittagessen.”
“Ja, nur ein Mittagessen.”
Sie wollte hineingehen, doch Zachs tiefe Stimme ließ sie innehalten.
“Es ist aus mit Lisa. Ich treffe mich nicht mehr mit ihr.”
“Warum nicht?”
“Sagen wir einfach, sie ist nicht mein Typ.”
Sie hielt sich am Türknauf fest.
“Ich wollte nur, dass du das weißt”, sagte Zach.
Elizabeth drehte den Knauf und öffnete die Tür. “Ich weiß es jetzt.” Sie ging hinein und schloss die Tür hinter sich.
Zach fuhr Raul zurück zu Teen Vision.
“Danke, Zach.” Raul öffnete die Beifahrertür, als Zach den Motor ausstellte. “Ich bin Ihnen wirklich dankbar für das, was Sie heute Nacht für mich getan haben.”
“Sam hast du das zu verdanken, nicht mir. Aber ich sage dir, Raul, diese Ausnahmen sind höchst selten. Erwarte keine weitere.”
Er nickte. “Glauben Sie … glauben Sie, Sie könnten mit Ihrem Bruder wegen des Hauses sprechen?”
Zach seufzte. Als ob es irgendetwas bringen würde, mit Carson zu reden. “Lass uns erst einmal abwarten, wie es heute mit Miss Conners läuft. Vielleicht kann sie Maria dabei helfen, herauszufinden, was da vor sich geht.” Falls überhaupt etwas vor sich ging. Was er bezweifelte.
Aber bei all den seltsamen Dingen, die heutzutage passierten, schien alles möglich.
“Ich mag Miss Conners.”
Die Erinnerung daran, wie sie neben ihm auf der Veranda gestanden hatte, sandte eine Hitzewelle durch seine Lenden. Es war verrückt. Jedes Mal, wenn er sie sah, erschien sie ihm noch attraktiver. “Ich auch.”
Unglücklicherweise war sie nie allzu scharf auf ihn gewesen.
“Ich hoffe, dass sie den Geist sieht.”
Zach grinste. “Ich auch.” Er konnte sich den Ausdruck auf Liz Conners' Gesicht vorstellen, wenn es dort wirklich einen Geist gab.
“Du solltest besser gehen”, sagte er. “Sam macht sich schon genug Sorgen.” Was stimmte, auch wenn Zach ihn angerufen hatte, sobald sie im Wagen saßen.
Raul nickte und stieg aus. “Bis morgen.”
“Ich werde da sein.” Zach startete den Motor. “Ich erwarte, dich mit dem Hammer in der Hand zu sehen.”
Raul lächelte, zum ersten Mal an diesem Abend. Dann erlosch sein Lächeln. Zach nahm an, dass er wieder an seine Schwester dachte.
Vielleicht konnte Liz' Anwesenheit im Haus helfen. Zach hoffte es. Auch wenn er es für nicht sehr wahrscheinlich hielt, dass sie Marias Geist zu Gesicht bekam.
“Ich schlafe auf der Couch”, sagte Elizabeth zu Maria, die sich sorgte, dass die Unterbringung nicht gut genug war. Davor hatte sie bereits darauf bestanden, Elizabeth etwas zu essen zu machen. Diese war einverstanden gewesen, hatte sie doch festgestellt, dass sie Heißhunger hatte. Ihr Essen im Ranch House hatte sie kaum angerührt und war danach zu beschäftigt gewesen, um etwas anderes zu sich zu nehmen.
Nach einem köstlichen
Chili verde
, selbst gemachten Tortillas und spanischem Reis sowie der Vereinbarung, dass Maria sie von nun an Elizabeth nennen sollte, gingen sie ins Wohnzimmer, um Elizabeths Bett für die Nacht zu machen.
“Sie könnten das Bett nehmen”, sagte Maria. “Allerdings habe ich keine frische
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