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Der Duft der Rosen

Der Duft der Rosen

Titel: Der Duft der Rosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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ihr Hirn gebrannt.
    Der Nachmittag ging dahin. Zach kehrte zum Pflegeheim zurück, um noch ein bisschen Zeit mit seinem Vater zu verbringen, der bei klarerem Verstand war als sonst. Zach schob seinen Rollstuhl in den Innenhof, wo sie im Schatten saßen und dem Plätschern der Wasserfontäne lauschten. Zach brachte ihn dazu, über die alten Tage auf der Farm zu reden, und der alte Mann lächelte angesichts der fernen Erinnerungen, die für ihn nur manchmal greifbar waren.
    Er redete, bis er schläfrig wurde und die Schwester herauskam. Sie schalt Zach, dass er ihn ermüdet hätte, und schob den Rollstuhl zurück in das Gebäude.
    Zach glaubte, dass die gemeinsamen Stunden seinem Vater gutgetan hatten, und bedauerte sie nicht. So etwas hatten sie nie getan, als er noch ein Junge gewesen war.
    Auf der Heimfahrt versank die Sonne allmählich hinter der niedrigen Hügelkette im Westen und tauchte den Himmel in leuchtendes Pink, Orange und Blau. Der lange Tag war fast vorüber. Während er den Highway entlangfuhr, dachte er an den katastrophalen Lunch mit Liz.
    Zach fluchte leise. Wenn er jemals das Bedürfnis hatte, sich zu betrinken, dann heute Abend. Natürlich würde er es nicht tun. Diesen Weg nach unten hatte er schon einmal beschritten, und er wollte nie wieder dorthin.
    Er hätte es nicht tun sollen. Er hätte Liz nicht wegen eines Dates bedrängen dürfen, solange er sich noch mit Lisa traf. Er war sich nicht sicher, warum er es überhaupt getan hatte. Meine Güte, er hatte ja nicht damit gerechnet, dass sie die Einladung annehmen würde. Und um Himmels willen, es war nur ein Lunch!
    Er hatte ihre Aufrichtigkeit immer bewundert. Er hätte aufrichtig zu ihr sein sollen. Verdammt!
    Zach atmete tief durch. Von Anfang an hatte es eine Anziehung zwischen ihnen gegeben. Liz mochte das nicht zugeben, doch auch sie spürte sie. Das hatte er in ihren schönen blauen Augen gesehen, wenn sie ihn musterte – auch wenn sie ihr Bestes tat, um diese Anziehung zu verbergen. Und er hatte es versaut.
    Er sah noch ihr leichenblasses Gesicht vor sich, als dieser Mistkerl von Carson Lisas Namen erwähnt hatte. Offensichtlich gab es etwas zwischen Elizabeth und Lisa, von dem Carson wusste und er nicht.
    Spielt keine Rolle, sagte er sich. Es war nur eine Verabredung zum Mittagessen gewesen. Vermutlich hätte es sowieso zu nichts geführt.
    Dennoch hatte er es satt, sich weiter mit Lisa zu treffen. Was auch immer ihn zu ihr hingezogen hatte, es war vorbei. Er hatte letzte Woche schon nicht mit ihr schlafen wollen und es kaum abwarten können, bis er am nächsten Morgen verschwinden konnte. Für die nächste Nacht hatte er sich ein Zimmer im Holiday Inn genommen.
    Er würde morgen mit ihr sprechen und ihr sagen, dass ihre Vereinbarung hinfällig war. Er ging nicht davon aus, dass sie allzu sauer sein würde. Sie hatte eine ganze Reihe von Verehrern, die nur darauf warteten, zum Zuge zu kommen. Zach wusste, dass sie sich mit einigen von ihnen traf, wenn er nicht da war, genauso wie er in L.A. mit anderen Frauen ausging.
    Nichts Ernstes. Nur Frauen, die er gelegentlich sah und mit denen er die Nacht genoss. Sie wussten, was für ein Typ er war. Genau wie Lisa. Solange er denken konnte, war Zach immer ein Einzelgänger gewesen. In der Schule hatten sie ihn sogar “einsamer Wolf” genannt.
    Er mochte es nicht, wenn ihm Leute zu nah kamen. Er wollte seine Vorsicht nicht aufgeben, damit sie überhaupt die Chance dazu bekamen. Wenn er es mal tat, schien immer irgendetwas schiefzulaufen. Es war besser und sicherer, wenn er distanziert blieb. Mit Lisa war das leicht gewesen.
    Mit Liz wäre es das vermutlich nicht.
    Vielleicht war es gut, dass sich die Dinge so entwickelt hatten. Besser für alle Beteiligten.
    Jedenfalls versuchte er sich das einzureden, während er mit dem Jeep den Highway entlangfuhr und das Tempo verringerte, als er das Tor von Teen Vision erreichte. Er wollte mit den Betreuern und den Jungen zu Abend essen.
    Manchmal tat er das. Obwohl die Besuchszeit und auch die Zahl der Anrufe streng limitiert war, hatte er als Gründer der Organisation besondere Privilegien. Auf diese Weise hatte er die Chance, mit den Kids zu sprechen und sie weiter zu ermutigen.
    Er parkte ein, stieg aus und ging über den Parkplatz.
    Sam Marston kam ihm entgegen, bevor er den Speisesaal erreichte.
    “Zach! Ich bin froh, dass du hier bist.”
    “Was ist los?”
    “Es geht um den Perez-Jungen. Er ist ausgerissen. Wenn er nicht in ein paar Stunden

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