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Der Duft der Rosen

Der Duft der Rosen

Titel: Der Duft der Rosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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nach, Elizabeth, und ruf mich an, wenn du dich entschieden hast.”
    Es lag ihr auf der Zunge, zu erwidern, dass sie nicht das geringste Interesse an Zach hatte. Doch dann fiel ihr wieder ein, dass sie noch viel weniger Interesse an Carson hatte. Also nickte sie nur. “Ich lasse es mir durch den Kopf gehen.”
    Sie verließ das Arbeitszimmer und ging nach draußen zu ihrem Wagen, wo sie aufstöhnte, als sie auf den glühend heißen roten Ledersitz glitt. Sie steckte den Schlüssel in die Zündung und startete den Motor.
    Carson würde ihr also nicht helfen. Doch das hieß nicht, dass kein Weg an ihm vorbeiführte. Carson war schließlich nicht der Einzige, der auf Harcourt Farms etwas zu sagen hatte. Sie würde Sam Marston um Zachs Nummer in L.A. bitten. Der Gedanke daran, Zach anzurufen, lag ihr zwar schwer im Magen, doch sie musste herausfinden, was im Haus der Santiagos vor sich ging – und wie man dem Einhalt gebieten konnte.
    Elizabeth schaffte es erst am Donnerstag, Zach zu erreichen. Ihr letztes Gespräch war wenig erfreulich geendet, doch um ehrlich zu sein, sie hatte auf die Nachricht von seiner Affäre mit Lisa überreagiert. Und schließlich war es nur ein Lunch gewesen. Zudem hatte er sich entschuldigt, ziemlich aufrichtig sogar, wie sie fand.
    Dennoch wusste sie nicht recht, wie sie auf ihn zugehen sollte. Während sie die Nummer von Noble, Goldman und Harcourt wählte, entschied sie, Carsons Ablehnung einzusetzen, um die Unterstützung seines Bruders zu gewinnen.
    Sie schmunzelte. Sie wollten Spielchen spielen? Nun, das konnte sie auch.
    Sie wurde in Zachs Büro durchgestellt und hörte kurz darauf seine tiefe Stimme.
    “Liz? Ich kann kaum glauben, dass du das wirklich bist.”
    “Ich muss mit dir reden, Zach.”
    “Etwas Weltbewegendes muss geschehen sein, dass du mich anrufst.” Besorgnis schlich sich in seine Stimme. “Ist etwas mit Raul? Ihm ist doch nichts passiert?”
    “Nein, nichts dergleichen, zumindest betrifft es Raul nur indirekt. Es geht um Maria … um das Haus der Santiagos.”
    “Sag nicht, dass du tatsächlich einen Geist gesehen hast!”
    Sie lachte. “Nein, natürlich nicht. Aber …”
    “Erzähl.”
    “Etwas Merkwürdiges geschah in jener Nacht. Etwas sehr Merkwürdiges. Und es war wirklich zum Fürchten.” Nun hatte sie seine ganze Aufmerksamkeit. Sie berichtete ihm von den Geräuschen und dem Geruch, von der schrecklichen Kälte und ihrer Atemnot.
    “Eines steht jedenfalls fest: Maria leidet nicht unter einer Angstneurose. Ich glaube zwar nicht, dass das alles mit einem Geist zu tun hat, doch irgendetwas stimmt ganz sicher nicht mit diesem Haus.”
    Sie berichtete von ihrem Besuch bei Carson und dass er ihr verweigert hatte, das Haus von einem Experten untersuchen zu lassen.
    “Er war unnachgiebig”, sagte sie und hoffte, Zach damit in die gewünschte Richtung zu lenken. “Ich verstehe das einfach nicht.” Sie hielt kurz inne. “Aber vielleicht wollte er mir auch heimzahlen, dass ich mit dir essen war.”
    Sie spürte die plötzliche Anspannung auf seiner Seite. Ein Punkt für sie.
    “Ich bin nicht sicher, ob ich helfen kann, aber ich werde morgen Nachmittag in San Pico sein.” Er räusperte sich. “Was hältst du davon, wenn wir essen gehen und die Sache besprechen?”
    Ihre Hand umklammerte den Hörer. Ein Punkt für ihn. “Ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist.”
    “Ich sehe Lisa nicht mehr. Das habe ich dir gesagt, und das meine ich auch.”
    “Ich glaube dir, aber …”
    “Wenn du Angst hast, dass Carson etwas dagegen …”
    “Carson ist mir egal.”
    Sie sah sein Lächeln förmlich vor sich. “Das höre ich gern. Dann sind wir also verabredet?”
    Wenn er irgendjemand anders gewesen wäre, hätte sie zugestimmt, doch es handelte sich um Zachary Harcourt. Und wenn sie wieder ins Ranch House gingen, würden die Gerüchte im Nu die Runde machen. “Ich weiß nicht, ich …”
    “Wir fahren raus nach Mason. Niemand wird erfahren, dass du mit dem schwarzen Schaf der Stadt ausgegangen bist.”
    Sie musste unwillkürlich grinsen. Genau das war er. “Okay, wir gehen essen. Wann?”
    “Ich hole dich um sieben ab.”
    Sie gab ihm ihre Adresse. Als sie auflegte, hatte sie das Gefühl, das erste Gefecht verloren zu haben. Dennoch war sie entschlossen, den Krieg zu gewinnen. Morgen würde sie einen Weg finden, dass Zach Harcourt ihr half, das Problem mit dem Haus der Santiagos zu lösen.

ZWÖLF
    U m Punkt sieben klopfte Zach an die Tür ihres

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