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Der Duft des Jacaranda-Baums (German Edition)

Der Duft des Jacaranda-Baums (German Edition)

Titel: Der Duft des Jacaranda-Baums (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christin Busch
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verstört sie ist?«
    Oliver atmete tief durch. »Natürlich bemerke ich das. Aber ich versuche auch sie an den Gedanken zu gewöhnen, dass ich vielleicht nicht mein ganzes Leben allein bleiben möchte. Nur weicht sie jedes Mal einem Gespräch aus und läuft zu euch. Ich werde den Verdacht nicht los, dass ihr sie in ihrer Ablehnung unterstützt, Mum.«
    Patricia schloss kurz die Augen und sah genervt aus.
    »Oliver, Samantha ist das Wichtigste in deinem Leben. Das solltest du dir schon bewusst machen.« Sie zögerte kurz und schaute auf ihre Fußspitzen. »Sie ist schließlich das Einzige, was dir von Kelly geblieben ist.«
    Oliver schwieg sekundenlang. Er war zutiefst verletzt, dass seine Mutter nun auch noch an diese Wunde rührte, in der allzu offensichtlichen Absicht, bei ihm Gewissensbisse auszulösen. Beinahe angewidert wandte er den Blick ab und schüttelte den Kopf. Patricia griff nach seiner Hand. Sie spürte, dass sie zu weit gegangen war. »Oliver, ich meine es doch nur gut mit euch. Deine Tochter und du, ihr seid doch unser ganzes Glück.« Sie wand sich. »Weißt du denn sicher, dass ... äh ... Sarah es auch ernst meint? Wird sie hier bleiben? Oder wird sie, wenn irgendetwas schief läuft, nicht gleich die Koffer packen und nach Deutschland abreisen?«
    Oliver zwang sich dazu, seiner Mutter ins Gesicht zu sehen. »Ich bin zweiunddreißig Jahre alt. Denkst du nicht, es ist an der Zeit, mich mein eigenes Leben leben zu lassen, Mutter?« Er griff nach der Türklinke der Haustür, drehte sich dann aber noch einmal um. »Wenn man dir so beim Reden zuhört, könnte man es Sarah nicht verdenken, wenn sie wirklich lieber wieder fortginge.« Er stürmte nach draußen und knallte die Tür hinter sich zu. Kurz vor seinem Wagen traf er auf seinen Vater, der gerade nach Hause gekommen war. Daniel Johnson schloss sein Auto ab und grinste. »Hallo, mein Sohn.« Oliver suchte fahrig nach seinen Autoschlüsseln in der Hosentasche. Er war so wütend, dass er nur knapp nickte. »Dad!«
    Verblüfft blieb Daniel stehen und registrierte die Wut im Gesicht seines Sohnes. Er sah zu, wie Oliver die Wagentür öffnete, und trat zu ihm. »Ich muss wohl kein Hellseher sein, um zu bemerken, dass es Streit gegeben hat, was? Geht es um Sammy?«
    Oliver hatte sich auf den Fahrersitz fallen lassen und schnaubte. »Ja und nein. Ich habe das Gefühl, nicht mehr an sie heranzukommen. Immer wenn ich mit ihr über Sarah reden will oder sie zu einem gemeinsamen Ausflug einlade, flüchtet sie sofort zu euch. Und Mum unterstützt sie sogar noch in ihren Launen gegen Sarah.« Oliver schlug wütend auf das Lenkrad. »Dad, denkst du auch, ich trete die Erinnerung an Kelly mit Füßen, nur weil ich mich neu verliebt habe? Nach drei Jahren?«
    Daniel war sehr ernst geworden. Da waren mit Patricia offenbar wieder die Pferde durchgegangen. Er schüttelte beruhigend den Kopf.
    »Nein, Oliver. Ganz bestimmt nicht.« Er lächelte aufmunternd. »Aber man sollte doch meinen, dass du in deinem Leben schon oft genug das überschäumende Temperament und die spitze Zunge deiner Mutter kennen gelernt hast, oder nicht, mein Sohn?« Oliver sah zu ihm auf. »Natürlich, Dad. Aber so zickig wie heute war sie noch nie.«
    Daniel grinste wieder. »So ist sie nur, wenn es um ihre Lieblingsmenschen geht. Weißt du noch, dass sie am liebsten jeden verhaften lassen wollte, der dich in der Schule geschubst oder beleidigt hatte?«
    Oliver musste unwillkürlich nicken. Daniel legte ihm eine Hand auf die Schulter. »Ich rede mit ihr, okay?«
    »Danke, Dad.« Oliver ließ den Motor an, und Daniel schlug die Tür zu.
    Grüßend hob er die Hand, während sein Sohn davonfuhr.
    Sarah saß in dem kleinen Garten hinter der Pension und schrieb einen Brief. Als sie Oliver kommen sah, legte sie Stift und Block neben ihren Gartenstuhl und lief ihm entgegen. Er lächelte sie an und nahm sie so fest in die Arme, als wollte er sie nie wieder loslassen. Er schloss die Augen und wünschte sich einmal mehr, dass das Leben einfacher wäre. Nach einem langen Kuss löste sie sich von ihm und sah ihn forschend an. »Was ist los? Ich hab noch gar nicht mit dir gerechnet. Du wolltest doch heute Nachmittag etwas mit Sammy machen oder sie vielleicht sogar mitbringen.« Sie beobachtete gespannt seine Miene und seufzte schließlich. »Aha! Es hat also wieder Ärger gegeben, nicht wahr? Und natürlich bin ich der Grund, oder?« Sie waren zurückgeschlendert, und sie setzte sich auf ihren Stuhl,

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