Der Duft von Orangen (German Edition)
besorgte. Seine Augen, Nase, Ohren,Mund. Seine köstlichen Nippel. Ich wollte sie lecken und hineinbeißen. Ich wollte ihn meinen Namen sagen hören, ihn hören, wie er mich anflehte, ihn endlich zu ficken.
„Jaaaa“, hauchte ich.
Ich bog mein Rücken, drängte meine Hüften nach oben gegen den süßen Druck meiner Hand. Ich ließ es nicht langsam angehen, sondern eilte gnadenlos auf den Höhepunkt zu. Das hatte ich schon lange nicht mehr getan. Nicht mehr, seitdem ich das letzte Mal Sex gehabt hatte, was ungefähr drei Monate her war … Doch darüber wollte ich nicht nachdenken. Ich wollte nur an Johnny denken.
„Emm“, sagt er an meinem Ohr, und ich erschrecke mich nicht. Meine Augen bleiben geschlossen. Ich atme den Duft von Orangen ein und überlasse mich ganz seinen Berührungen.
Meine Hände finden die gedrechselten Pfosten des Kopfteils meines Bettes, und ich packe sie. Das Holz knarrt unter meinem festen Griff. Meine Handflächen werden feucht, die Finger rutschten ab, aber ich halte mich weiter fest. Das Bett neigt sich unter seinem Gewicht.
Er küsst mich.
Mit offenem Mund, langsam und süß und heiß, genau wie in meinen heißesten Fantasien. Johnny schmeckt nach allem, was ich mag oder will. Ich atme seinen Duft ein, sauge vorsichtig an seiner Zunge. Unsere Zähne stoßen zusammen, was ungeahnte prickelnde Gefühle in mir auslöst. Ich kichere. Meine Lider flattern, aber er gibt ein warnendes Geräusch von sich.
„Nicht!“, befiehlt Johnny, und ich halte meine Augen geschlossen.
Als feuchte Hitze meine Klit bedeckt, stöhne ich laut auf. Ich schreie seinen Namen. Er lacht an meinem Körper, und es ist genau so, wie ich es mir vorgestellt habe. Ich spüre den Druck seiner Lippen gegen den dünnen Stoff meiner Pyjamahose. Er bearbeitet meine Perle mit ihnen, und die Barriere aus Baumwolle verstärkt das Gefühl nur noch.
Ich will ihn an mir fühlen. Haut auf Haut. Ich will ihn in mirspüren. Ich will, dass er mich fickt, während ich ihm mit meinen Fingernägeln den Rücken zerkratze und ihn dränge, nicht aufzuhören.
Doch nichts davon passiert. Johnny setzt nur seinen Mund und seine Finger ein, um mich zum Orgasmus zu treiben, und das stellte sich als verdammt fantastisches Erlebnis heraus. Lust erfüllt mich. Überwältigend. Elektrisierend. Ich zucke und lasse das Kopfteil los, damit meine Finger sich in seinem dichten, wunderschönen Haar vergraben können.
Ich komme!
Aber als meine Hand nach unten griff, fand sie nichts als meinen eigenen Körper. Der Orgasmus raste durch mich hindurch. Ich öffnete die Augen und schrie auf. Wortlos. Sehnsüchtig. Meine Stimme verebbte zu einem Wehklagen.
Ich schluckte den Geschmack von ihm herunter.
Ich war allein.
4. KAPITEL
I ch sah fürchterlich aus. Die Haare hingen leblos herunter, unter den Augen hatte ich tiefe Schatten, meine Haut war fleckig. Ich hatte das Haus mit nicht zusammenpassenden Socken verlassen, was, wie ich hoffte, niemand bemerken würde. Ich hatte fürchterlich geschlafen. Die Nacht war erfüllt gewesen von Träumen, gegen die meine Episoden reine Entspannung waren.
Ich saß an meinem Schreibtisch, umklammerte meinen Becher mit dem langsam kühler werdenden Kaffee und starrte auf meinen Computerbildschirm, ohne wirklich etwas zu sehen. Nach der Arbeit hatte ich einen Termin bei meiner Akupunkteurin, und ich sah keinen wirklichen Sinn darin, die nächste Stunde über so zu tun, als würde ich irgendetwas auf die Reihe bekommen. Glücklicherweise hatte ich nichts Dringendes zu erledigen. Bevor ich den Job hier bei der Genossenschaftsbank angenommen hatte, war ich davon ausgegangen, viel mehr arbeiten zu müssen, aber verglichen mit meinen Tagen am Schalter und dann als stellvertretende Bankmanagerin war meine neue Arbeit hier ein Witz.
Ich hatte gerade ausreichend Energie aufbringen können, um meine persönlichen E-Mails anzuschauen. Unter den ganzen weitergeleiteten dummen Witzen und Bildern von seltsamen Straßenschildern, die meine Mom mir immer schickte, war eine Nachricht von Jen. Der Betreff lautete schlicht: „Lies das.“
Und wie Alice, als ihr im Wunderland von der Raupe ein Stück Pilz angeboten wird, tat ich es.
Es war ein Link zu einem Blog, der sich darauf spezialisiert hatte, Kritiken für obskure Horrorfilme zu erstellen. Es gab einen eigenen Menüpunkt für Johnnys Filme, obwohl sie eigentlich nicht dem Horrorgenre zugeordnet wurden. Ich war überrascht zu lesen, dass er insgesamt nur fünfzehn Filme
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