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Der Dunkelheit versprochen: Guardians of Eternity 8 - Roman (German Edition)

Der Dunkelheit versprochen: Guardians of Eternity 8 - Roman (German Edition)

Titel: Der Dunkelheit versprochen: Guardians of Eternity 8 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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Zorn, der Jaelyn erschaudern ließ – vor Erleichterung, dass er sich nicht gegen sie richtete. »Ich muss an ihm wirklich ein Exempel statuieren, als Warnung für meine anderen Streiter, die denken, sie könnten sich über meine Regeln hinwegsetzen.«
    »Mylord …« Lector sank auf die Knie, als Jaelyn ihn abrupt losließ, und kroch über den marmornen Fußboden, um verzweifelt Vipers glänzende Lederschuhe zu küssen. »Bitte …«
    Mit lässiger Mühelosigkeit trat Viper dem Andrax ins Gesicht, sodass er durch den Gang geschleudert wurde. Er blieb als blutiger Haufen liegen.
    »Höre auf, zu Kreuze zu kriechen, du erbärmlicher Wurm«, knurrte Viper. »Ich warnte dich bereits vor den Konsequenzen, falls ich dich außerhalb deiner Grenzen erwischen würde.«
    »Vergebt mir …« Lector gab ein ersticktes Stöhnen von sich, als Vipers Macht den Gang erfüllte.
    »Und nun hast du einen meiner Gäste angegriffen.«
    Der Andrax rappelte sich vorsichtig auf und wischte sich das Blut ab, das aus seiner gebrochenen Nase tropfte.
    »Ich habe keine Hand an sie gelegt«, protestierte er. »Sie hat mich angegriffen!«
    Lectors Einspruch schien Viper nicht zu beeindrucken. »Spike, würdest du Lector bitte in den Kerker begleiten?«
    Der junge Vampir an seiner Seite stieß einen Protestlaut aus. »Ich sagte doch bereits, dass ich nicht so genannt werden will.«
    Viper wölbte eine Augenbraue. »Wirst du die Honneurs übernehmen oder nicht?«
    »Mit Vergnügen.« Spike, der sich mit dem Eifer eines Vampirs bewegte, der seinen Beruf genoss, packte den Andrax und drückte ihm seinen Dolch gegen die Kehle. »Irgendeine bestimmte Folter?«
    »Ich denke, du solltest damit anfangen, ihm die Zunge abzuschneiden«, schlug der Clanchef vor, während Lectors Schreie von den Marmorwänden widerhallten.
    »Eine hervorragende Wahl«, stimmte Spike ihm zu.
    »Ich denke, dann kannst du dich von deiner Fantasie leiten lassen.«
    »Möchtet Ihr ihn am Morgen lebendig vorfinden?«
    »Nicht unbedingt.«
    »Nein«, stieß Lector krächzend hervor, trotz des Lochs in seiner Kehle. »Ich bin Euer bester Kämpfer. Das könnt Ihr nicht tun!«
    Es stellte sich heraus, dass Spike es sehr wohl konnte.
    Und es auch tat.
    Mit bemerkenswerter Leichtigkeit.
    Ohne zu zögern, zerrte der junge Vampir den sich wehrenden Dämon durch den Korridor fort und ließ Jaelyn allein mit dem Clanchef zurück.
    »So eine unangenehme Kreatur«, meinte Viper mit einer Grimasse.
    »Warum habt Ihr ihn dann eingestellt?«
    Die dunklen Augen wandten sich Jaelyn zu und studierten sie mit einer undurchdringlichen Miene.
    »Es war keine Prahlerei, als er behauptete, mein bester Kämpfer zu sein.« Der Vampir machte eine wegwerfende Handbewegung. »Nun ja, er war es.«
    »Lasst Ihr wirklich zu, dass Euer Wachtposten ihn tötet?«
    »Ja, das lasse ich wirklich zu.« Vipers Lächeln zeigte, dass er den Verlust nicht im Geringsten bedauerte. Verdammt, Jaelyn hatte schon gedacht, sie sei kaltherzig. »Nun sagt mir, was führt eine Jägerin in mein bescheidenes Etablissement?«
    Jaelyn verdrängte jeden Gedanken an den Dämon, der schon sehr bald tot sein würde, und konzentrierte sich auf den Grund für ihr Erscheinen im Viper Pit.
    »Ich muss mit dem Anasso sprechen, aber ich bin mir nicht sicher, wie ich Kontakt zu ihm aufnehmen soll.«
    Die dunklen Augen verengten sich bei ihrer plötzlichen Bitte. »Euer Ruah …«
    »Es geht nicht um eine Addonexus-Angelegenheit«, unterbrach sie ihn. »Ich arbeite im Auftrag der Orakel.«
    »Und sie schickten Euch?«
    Sie ignorierte seine Frage geflissentlich. »Werdet Ihr mich zu ihm bringen?«
    »Wie ich sehe, verbringt der Addonexus nicht viel Zeit damit, seine Rekrutinnen und Rekruten zu lehren, dass man mit Honig mehr Fliegen fängt als mit Essig«, entgegnete Viper trocken.
    Jaelyn widerstand dem Drang hervorzuheben, dass der Addonexus keine verdammte Benimmschule leitete.
    Das war der Beweis: Sie verfügte zumindest über ein wenig Taktgefühl.
    »Es tut mir leid, aber ich muss dringend mit ihm sprechen«, stieß sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. »Bitte.«
    Er forschte eine ganze Weile in ihrem grimmigen Gesicht. »Nun gut, doch es wird einen Tag oder zwei dauern, um eine Zusammenkunft einzuberufen.«
    Einen Tag oder zwei?
    Jaelyn trat vor und schüttelte den Kopf. »Nein, diese Angelegenheit duldet keinen Aufschub.« Sie hob eine Hand, als Viper den Mund öffnete. »Es sei denn, Ihr wünscht Euch tatsächlich die

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