Der Dunkelheit versprochen: Guardians of Eternity 8 - Roman (German Edition)
aus?«
Styx ließ sein Schwert in die Scheide gleiten, die so lang war wie sein Rücken, und setzte eine gebieterische Miene auf.
»Drei meiner Raben halten in einem Umkreis von zehn Kilometern Ausschau, um dafür zu sorgen, dass sich nichts und niemand an uns heranzuschleichen vermag.«
Ariyal legte den Kopf in den Nacken und witterte. »Ich nehme einen Werwolfgeruch wahr.«
Styx hob eine Braue, als würde ihn Ariyals Fähigkeit, die ferne Fährte zu wittern, verblüffen.
»Salvatore befindet sich in der Nähe, auf der Suche nach den Wolfstölen, die Euch angegriffen hatten«, gab er zu.
Ariyal war nicht sonderlich erfreut darüber. »Wird er in den Höhlen zu uns stoßen?«
»Nur, wenn das absolut notwendig ist.« Styx lächelte humorlos. »Vor nicht allzu langer Zeit war er dort unten gefangen. Er ist nicht begierig auf eine Wiederholung.«
Jaelyn fragte sich einen kurzen Moment lang, ob der Werwolf wohl für die Schäden in den unteren Höhlenebenen verantwortlich war. Nun ja, man konnte annehmen, dass das zumindest auf die ursprünglichen Schäden zutraf. Ariyal hatte dann das Seine dazu beigetragen.
Dann kam ihr urplötzlich ein Gedanke.
»Habt Ihr ihn darauf hingewiesen, dass die Wolfstöle ein Magienutzer ist?«
Styx nickte. »Ja, ebenso wie auf die Tatsache, dass er vermutlich mit einem Vampir unterwegs ist, der über ungewöhnliche Fertigkeiten verfügt.«
Jaelyn schossen unzählige Gedanken über den fremden Vampir durch den Kopf, und sie fragte sich, was genau Styx ihnen verheimlichte, aber noch bevor sie ihn zu einer Antwort drängen konnte, erhob Ariyal die Stimme.
»Ihr könnt ihm darüber hinaus auch noch mitteilen, dass Sergei noch immer in dieser Gegend herumschleicht, zusammen mit diesem verdammten Gargylen.«
In den Bäumen, die den nahe gelegenen Friedhof säumten, war ein Rascheln zu vernehmen, bevor mit einem Mal ein unverkennbarer Granitgeruch in der Luft lag.
»He!«, protestierte Levet und watschelte mit einem gekränkten Gesichtsausdruck auf sie zu. »Ich habe dich soeben vor einem Schicksal gerettet, das schlimmer wäre als der Tod.«
»Du hast mich gerettet?« Ariyal stieß einen angewiderten Laut aus und starrte den winzigen Dämon an.
»Wo ist der Magier?«
Levet räusperte sich, und sein Schwanz zuckte. »Er ist möglicherweise entkommen.«
»Möglicherweise?«
»Nun gut, er ist entkommen.« Levet flatterte mit den Flügeln, die farbig schimmerten. »Ist es das, was du hören wolltest?«
»Nein, das ist nicht das, was ich hören wollte, verdammt!« Ariyals Reaktion erweckte den Anschein, als hätte er den Gargylen mit Freuden in einen winzigen Steinhaufen verwandelt. »Ich habe dir ausdrücklich gesagt, dass du ihn im Auge behalten solltest.«
»Ich konnte ihn doch wohl kaum am helllichten Tag im Auge behalten, nicht wahr? Gargylen haben ihre Bedürfnisse.« Levet rümpfte gekränkt die Nase und wandte sich um, um Jaelyn ein charmantes Lächeln zu schenken. »Ah, mon enfant , ich sehe, dass du unverletzt bist. Ich war so besorgt.«
»Nicht jetzt, Levet«, knurrte Styx.
Levet streckte dem hoch über ihm aufragenden Vampir die Zunge heraus. Ariyal jedoch beugte sich mit einem ungeduldigen Fluch nach unten, um den Gargylen am Horn zu packen und ihn umzudrehen, sodass dieser ihm ins Gesicht sehen musste und seinen grimmigen Blick bemerkte.
»Hast du versucht, den Magier aufzuspüren?«
»Natürlich.«
»Und?«
»Und er muss wohl ein Amulett besitzen, um seinen Geruch zu überdecken.«
Ariyal fauchte frustriert. »Also hast du keine Ahnung, wohin er verschwunden ist?«
Levet wich klugerweise ein Stück zurück, sodass er für den Sylvermyst nicht mehr erreichbar war, und zeigte mit einer Hand auf die Höhlenöffnung.
»Seine Fußspuren führen in diese Richtung.«
»Verdammt.« Ariyal sprintete auf die Höhlen zu. »Der Säugling!«
»Einen Augenblick.« Styx murmelte einen Fluch vor sich hin, als Ariyal seinen Befehl missachtete. »Fünfzehn Minuten, Sylvermyst.«
Jaelyn folgte Ariyal auf den Fersen, der eilig in die Höhlen lief und sich auf den Weg durch den nächstgelegenen Tunnel machte. Sie verstand seine Besorgnis nur zu gut. Wenn der Magier es tatsächlich schaffte, das Kind in seine gierigen Finger zu bekommen und zu fliehen, war es gut möglich, dass sie ihn nie aufspürten.
Zumindest nicht, bis es zu spät war.
Und wenn er die Angelegenheit vermasselte und gefangen genommen wurde, wären der Zauberer und Tearloch auf der Hut, wodurch es beinahe
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