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Der Dunkelheit versprochen: Guardians of Eternity 8 - Roman (German Edition)

Der Dunkelheit versprochen: Guardians of Eternity 8 - Roman (German Edition)

Titel: Der Dunkelheit versprochen: Guardians of Eternity 8 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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verräterische Bewegung zu kaschieren, indem sie sich dem Feldbett zuwandte.
    »Sollen wir fortfahren?«
    Normalerweise hätte Santiago sich auf ihre Schwäche gestürzt, sobald er auch nur einen Anflug davon gewittert hatte.
    Immerhin lebte er in einer Welt, in der jeder an sich selbst denken musste.
    Aber obgleich Nefri ihm ungemein auf die Nerven ging und er nicht widerstehen konnte, sondern den starken Drang verspürte, ihre kühle Selbstbeherrschung zu durchbrechen, wünschte er sich, dass sie sich jederzeit stark und stolz fühlte, wenn sie in seiner Nähe war.
    Er packte das Ende des Feldbettes und zog es beiseite, während er den Blick auf die Holztür gerichtet hielt. »Weshalb nehmt Ihr an, dass Gaius diese Tür verstecken wollte?«
    »Ihr werdet sie zweifelsohne öffnen und es herausfinden«, sagte sie trocken.
    Er warf ihr ein verschmitztes Lächeln zu, während er vortrat und den Schlüssel in das Messingschloss steckte.
    »Ihr kennt mich allmählich sehr gut.«
    »Unglücklicherweise ja.«
    Santiago drehte den Schlüssel um. Er war nicht darauf gefasst gewesen, dass die Tür mit überraschender Wucht aufschwang, sodass der dahinter verborgene Raum zum Vorschein kam.
    »Zurücktreten«, kommandierte er und machte instinktiv Anstalten, seine Begleiterin zu schützen.
    Wer konnte schon wissen, was sich dort in der Finsternis verbarg?
    Aber als nichts hervorsprang, um sie anzugreifen, trat er vorsichtig durch die schmale Türöffnung und blieb prompt ungläubig stehen.
    Er war sprachlos.
    Der Raum war kaum größer als der Schrank und bestand aus dem gleichen Marmor wie alles andere. Aber es war nichts Karges an dem lebensgroßen Wandgemälde einer schönen ägyptischen Frau mit langem, ebenholzfarbenem Haar und dunklen Mandelaugen, die vor der Cheopspyramide stehend abgebildet war.
    Sie wirkte so lebensecht, dass Santiago beinahe erwartete, dass sie von der Wand herabstieg und ihn in ihre herzliche Umarmung zog.
    Sein Blick schweifte zu dem breiten Bord, auf dem eine Reihe von Kerzen brannte, bevor er seine Aufmerksamkeit dem elfenbeinfarbenen Satinkleid zuwandte, das, ordentlich gefaltet, auf einem Paar goldbestickter Pumps lag. Neben ihnen erblickte er mehrere breite Goldarmbänder und eine passende Halskette, die in dem flackernden Kerzenlicht funkelten.
    Nefri betrat den Raum hinter Santiago und stieß einen leisen, schockierten Laut aus.
    »Dara«, erklärte er, und eine uralte Traurigkeit krampfte ihm das Herz zusammen.
    »Ihr kennt sie?«
    Er nickte langsam. »Sie war Gaius’ Gefährtin.«
    »Sie war es?«
    »Sie und Gaius wurden von einem abtrünnigen Vampirclan gefangen genommen.« Er ließ den Blick wieder zu dem bezaubernden Gesicht gleiten, das von einer Freundlichkeit erfüllt war, die einem bei Vampiren nur selten begegnete. Es verging kein Tag, an dem Santiago es nicht bedauerte, sich in der Nacht, als das Versteck angegriffen wurde, davon entfernt zu haben. »Er wurde gezwungen zuzusehen, wie sie vor ihm zu Asche verbrannte.«
    »Wie schrecklich.« Nefris Finger berührten Santiago leicht an der Schulter, als spüre sie, wie sehr er selbst unter Daras Verlust litt. »Es ist kein Wunder, dass er nach Trost suchte und ihn hier fand.«
    Trost?
    Santiago runzelte die Stirn und verdrängte seinen Kummer, da die unbestimmte Warnung, dass irgendetwas nicht stimmte, ihm keine Ruhe ließ.
    Erneut schweifte sein Blick langsam durch den Raum, von dem Bild bis hin zu der Kleidung, die eindeutig mit Daras dezentem Geschmack im Sinn ausgewählt worden war.
    Schließlich waren es der Geruch von Reinigungsmitteln und die Erkenntnis, dass das Kleid kürzlich gewaschen worden war, die ihn vor Entsetzen erstarren ließen.
    »Ihr glaubt, dass er durch den Schleier kam, um Trost zu suchen?«, fragte er, und ein kalter Schauder lief ihm über den Rücken.
    »Natürlich.« Nefri berührte das Bildnis leicht. »Wo hätte er einen besseren Ort zum Trauern finden können? Er suchte die Abgeschiedenheit, um sich von seinem furchtbaren Verlust zu erholen.«
    »Oder die Abgeschiedenheit, die vonnöten war, um seine geheimen Pläne zu vertuschen«, fügte Santiago hinzu.
    Nefri ließ die Hand sinken und blickte ihn verwirrt an. »Seine geheimen Pläne?«
    »Seht Euch um, Nefri«, drängte er sie sanft. »Dies ist kein Schrein, der einem Verlust gewidmet ist.«
    »Wovon redet Ihr?«
    »Es ist ein Symbol der Hoffnung.« Er nahm das Kleid von dem Bord und hielt es ihr unter die Nase. Eine tote Ehefrau benötigte kein

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