Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Dunkelheit versprochen: Guardians of Eternity 8 - Roman (German Edition)

Der Dunkelheit versprochen: Guardians of Eternity 8 - Roman (German Edition)

Titel: Der Dunkelheit versprochen: Guardians of Eternity 8 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
Vom Netzwerk:
Vampir.«
    »Verdammt.« Ihr Ärger spiegelte sich in ihm wider, als er mit seinen Worten ihren früheren Verdacht bestätigte. »Wie zum Teufel sind die hier hereingekommen?«
    »Darüber können wir uns später noch Gedanken machen.«
    »Ja.«
    Jaelyn umklammerte seine Hand mit einem Griff, der einem geringeren Mann die Knochen gebrochen hätte, und beide setzten ihren Marsch durch die scheinbar unendliche Weiße fort.
    Allerdings war es eigentlich kein richtiger Marsch.
    Jaelyns Schritte waren langsamer geworden, bis sie mit Leichtigkeit von einer Schnecke hätte überholt werden können, und sie lief im Zickzack wie ein betrunkener Seemann. Aber Ariyal hielt klugerweise den Mund. Es schien ihm nicht der richtige Zeitpunkt zu sein, um ihre Führungsqualitäten infrage zu stellen.
    Schließlich blieb sie stehen und bemühte sich nicht länger, so zu tun, als wisse sie, wohin sie unterwegs waren.
    »Der Nebel ist zu dicht«, knurrte sie. »Ich habe keine Möglichkeit festzustellen, wohin wir gehen. Wir könnten den Rest der Ewigkeit damit verbringen, durch diesen verdammten Dunst zu stolpern.«
    Er ging zu ihr, um sie in die Arme zu nehmen, und legte seinen Kopf auf ihren Scheitel.
    »Wir werden hier warten. Zumindest eine Weile. Der Nebel muss ja irgendwann dünner werden.«
    Sie schmiegte sich an ihn, um Trost bei ihm zu suchen, während sie gleichzeitig ungläubig schnaubte.
    »Ich bezweifle, dass wir so lange überleben werden.«
    »Du bist ja der reinste Sonnenschein«, meinte er trocken.
    »Ich bin allergisch gegen Sonnenschein.«
    Trotz seines Kummers und der brennenden Angst, dass sie wirklich und wahrhaftig gefangen sein könnten, legte sich ein schwaches Lächeln auf Ariyals Lippen.
    Es spielte keine Rolle, was geschah, solange er Jaelyn in seinen Armen hielt.
    Sie standen schweigend mehrere Minuten lang so da, und beide fanden Trost in der Anwesenheit des anderen. Doch als ein beißender Hundegeruch ihr zerbrechliches Gefühl des Friedens störte, war der Moment mit einem Mal ruiniert.
    »Die Wolfstöle«, wisperte er. »Sie ist ganz nahe.«
    Ariyal, der erwartet hatte, dass Jaelyn durch den Nebel verschwände, war überrascht, als sie stattdessen die Arme fest um seine Körpermitte schlang.
    »Nicht bewegen.«
    Er blickte erstaunt zu ihr hinunter. »Ich liebe deine Leidenschaft, Schätzchen, aber es ist weder die richtige Zeit noch der richtige Ort dafür.«
    Sie ignorierte seinen Protest und presste sich noch enger an ihn. Mit einem Mal spürte Ariyal, wie ihre kalte Macht ihn einhüllte.
    Was zum Teufel tat sie da?
    Die Wolfstöle war nur wenige Meter entfernt. Und direkt hinter ihm befand sich der Vampir.
    Beide steuerten direkt auf sie zu.
    Ihnen blieben nur wenige Sekunden Zeit, um zu fliehen.
    Stattdessen hüllte ihn die kalte Luft immer stärker ein. Ariyal kämpfte gegen sein Frösteln an, um sich auf einen Kampf vorzubereiten, und bemerkte mit einiger Verspätung, dass der Nebel dunkler geworden war.
    Nein.
    Das war nicht der Nebel.
    Jaelyn hüllte sie beide in ihre Schatten.
    In Schatten, die imstande waren, sie sogar vor dem Blick des geübtesten Jägers zu verbergen.
    Ariyal biss wegen der markerschütternden Kälte die Zähne zusammen und hielt sich an Jaelyn fest. Er war erstaunt, als die Dunkelheit so finster wurde, dass er kaum durch sie hindurchsehen konnte. Verdammt. Er hoffte, dass Jaelyns überlegene Sehkraft besser dazu geeignet war, die Schatten zu durchdringen.
    Sein Gehör war jedoch so scharf wie eh und je, sodass ihm kein Wort der Unterhaltung zwischen der Wolfstöle und dem Vampir entgehen konnte.
    »Habt Ihr dafür gesorgt, dass die Prophetin nicht zu einer Flucht imstande ist?«, erkundigte sich der Vampir. Seine Art zu sprechen klang eigenartig förmlich, als habe er nicht viel Zeit in der Gesellschaft anderer Personen verbracht.
    Das war allerdings nicht sonderlich ungewöhnlich.
    Es gab zahlreiche Vampire, die jahrzehntelang in ihren Verstecken verschwanden, manchmal auch für ganze Jahrhunderte. Es dauerte eine ganze Weile, bis man aufhörte, wie jemand aus einer Zeitkapsel zu klingen.
    Abgesehen davon machte sich Ariyal eher Sorgen darüber, was er sagte, als darüber, wie er es sagte.
    Die Prophetin.
    Sie hatten die Rassewölfin gefangen genommen, von der Jaelyn ihm erzählt hatte, dass sie eine wahre Seherin sei. Außerdem hatte sie gesagt, dass es Kassandras rechtzeitige Prophezeiung gewesen sei, die Tane dringend davon abgeraten hatte, Ariyal zu töten.
    Er stand in

Weitere Kostenlose Bücher