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Der Dunkelheit versprochen: Guardians of Eternity 8 - Roman (German Edition)

Der Dunkelheit versprochen: Guardians of Eternity 8 - Roman (German Edition)

Titel: Der Dunkelheit versprochen: Guardians of Eternity 8 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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Schreckgespenster beobachtete, die auf sie zumarschierten.
    Selbst für die Dämonenwelt waren die Zombies – abstoßend.
    Der Mondschein beleuchtete schonungslos ihr verfaultes Fleisch und die schmutzigen Stofffetzen, die das Einzige waren, was nach dem Klettern aus den Gräbern von ihrer einstigen Kleidung übrig geblieben war. Noch erschreckender aber waren ihre sonderbaren ruckartigen Bewegungen. Als seien sie grässliche Marionetten, die an unsichtbaren Fäden geführt wurden, an denen jemand zog.
    »Woher kommen diese Kreaturen?«, fragte Jaelyn mit heiserer Stimme.
    Ariyal schob sich neben sie, die Finger kampfbereit um den Griff seines Schwerts geschlossen.
    »Woher soll ich das wissen?«
    »Es ist dein Volk, das herumläuft und die Toten zum Leben erweckt.«
    Er schnaubte, wandte jedoch den Blick keine Sekunde lang von der sich nähernden Horde ab (oder wie man eine Gruppe marschierender Zombies sonst nennen sollte).
    »Ich glaube, dass es viele gibt, die behaupten würden, dein Volk sei eine Bande von Grabräubern, Vampirin.«
    Sie machte sich nicht die Mühe, seine Anschuldigung einer Antwort zu würdigen. Hauptsächlich deshalb, weil er recht hatte.
    »Hat Tearloch diese«, sie verzog das Gesicht und zeigte in Richtung der Zombies, »Kreaturen erschaffen oder nicht?«
    Ariyal schüttelte den Kopf. »Sylvermyst sind in der Lage, sich an die Seelen der Wesen in der Unterwelt zu wenden. Sie erwecken keine Toten zum Leben.«
    »Und wo liegt da bitte schön der Unterschied?«
    »Bei Zombies handelt es sich um die Leichname kürzlich Verstorbener, denen durch die Magie eines Totenbeschwörers Leben eingehaucht wird.« Ariyals Gesichtszüge verhärteten sich vor Abscheu, und er holte mit dem Schwert aus, um nach dem nächsten Angreifer zu schlagen. Mit einem eleganten Schlag hieb er diesem den Kopf ab. Der dazugehörige Körper aber setzte unbeirrt seinen Weg fort, die Hände ausgestreckt, in dem Versuch, Ariyal zu packen. »Sie sind geistlose Waffen, die seit Anbeginn der Zeit verboten sind.«
    Jaelyn wich instinktiv einen Schritt zurück und schoss mit ihrer Schrotflinte auf eine grauhaarige Großmutter, die mit den Händen eine Schaufel umklammerte. Die Kreatur taumelte zurück, an ihre Stelle trat jedoch umgehend eine andere, die sogleich einen Satz nach vorn machte.
    Jaelyn wich zurück und runzelte die Stirn, als die scheußlichen Wesen sie einzukreisen begannen.
    »Also können sie nicht selbstständig denken?«
    »Nein.« Ariyal versetzte dem nächsten Zombie einen Tritt, sodass dieser über die halbe Wiese geschleudert wurde. Das machte die Sache allerdings nicht besser, denn ohne zu zögern, richtete sich die Kreatur wieder auf und bewegte sich erneut mit stoischer Entschlossenheit auf sie zu. Eins dieser Geschöpfe allein wäre leicht in winzige Stücke zu hacken gewesen. Aber es waren zu viele, und ohne ein wirksames Mittel, um sie tatsächlich zu töten, würde die Horde ihre Beute irgendwann überwältigen. Selbst wenn es sich bei dieser Beute um einen mächtigen Sylvermyst und eine mächtige Vampirin handelte. »Sie werden von der Hexe oder dem Zauberer gelenkt, jemandem, der ihnen Leben eingehaucht hat.«
    Jaelyn schoss schnell auf zwei weitere Dämonen. »Sergei?«
    »Das bezweifle ich.« Ariyal murmelte einen Fluch, als ein Zombie sich von der Seite auf ihn stürzte, um ihm mit einem großen Stein einen Schlag gegen die Schläfe zu versetzen. Blut strömte ihm über das Gesicht, als er sich umdrehte, um dem Mistkerl den Kopf abzutrennen. Er versetzte dem Leichnam einen Tritt, sodass dieser zur Seite rollte. »Der Magier ist eine unmoralische falsche Schlange, aber seine schwarze Magie ist wenig bedeutend. Nur ein wahrer Jünger des Fürsten der Finsternis könnte Zombies beschwören.«
    Jaelyns Verstand spielte kühl die unterschiedlichen Möglichkeiten durch, während sie ihre Waffe nachlud.
    »Rafael?«, drängte sie. Sie musste so viele Informationen wie nur möglich sammeln.
    »Das sollte eigentlich unmöglich sein.« Ariyal wich der unbeholfenen Faust aus, die auf sein Kinn zielte. »Aber andererseits hätte ich noch vor wenigen Wochen von einer Menge Dinge behauptet, sie seien unmöglich.«
    Ja, das war ein wahres Wort.
    Jaelyn erzitterte. Die Zombies kamen immer näher, und ihr widerlicher Geruch wurde beinahe unerträglich.
    »Kannst du sie ablenken?«
    Ariyal warf ihr einen misstrauischen Blick zu. »Warum?«
    »Ich gehe auf Hexenjagd.«
    »Verdammt, Jaelyn …«
    Jaelyn ignorierte

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