Der Dunkelheit versprochen: Guardians of Eternity 8 - Roman (German Edition)
ungerührt von Ariyals Unbehagen. »Und ich darf hinzufügen, dass ich mich einem beträchtlichen Risiko ausgesetzt habe. Bei einer der Wolfstölen handelte es sich um einen Magier.«
Ariyal drehte sich um und musterte seinen Begleiter mit erhobenen Augenbrauen. »Ich habe den Eindruck, dass du unverletzt bist, also kann es nicht so schrecklich gefährlich gewesen sein.«
»Ich bin zufällig ein Meister der Heimlichkeit«, versicherte ihm Levet mit gerümpfter Nase. »Das ist eine meiner zahlreichen Fähigkeiten.«
»Du bist ein Meister der Ärgernisse. Komm zur Sache!«
»Ich bin ihnen gefolgt, bis sie am Stadtrand von Chicago mit einer Hexe und einem Vampir zusammentrafen.«
Ariyal kniff die Augen zusammen.
Also hatte Jaelyn mit ihrer Befürchtung recht gehabt, dass ein mysteriöser Blutsauger in die Angelegenheit verwickelt war.
»Ein Vampir? Bist du dir sicher?«
» Oui . Es handelte sich um einen, den ich nicht kannte.«
Ariyal wartete darauf, dass der Gargyle fortfuhr. Er hatte bereits vermutet, dass er das Schlimmste noch nicht gehört hatte.
»Und?«, half er schließlich nach.
»Und sie verschwanden.«
Ariyal runzelte die Stirn. »Was meinst du damit?«
»Ich meine: Puff.« Levet wedelte mit den Händen. »Fort.«
»Magie?«
Der Gargyle schwenkte erneut die winzigen Händchen. » Je ne sais pas . In dem einen Augenblick waren sie noch da, und im nächsten hatten sie sich in Luft aufgelöst.«
»Verdammt.« Ariyal rieb sich das Gesicht, und Frustration bemächtigte sich seiner. »Genau das, was ich nicht gebrauchen kann. Noch ein weiteres Problem.« Widerstrebend wandte er seine Aufmerksamkeit wieder Levet zu. »Was geschah dann?«
»Ich verfügte über keine Methode, um die Wolfstölen zu verfolgen, also bin ich zur Wiese zurückgekehrt, und es gelang mir, Jaelyn zu diesen Höhlen zu folgen.« Der Gargyle schnitt eine Grimasse. »Ich befand mich auf dem Rückweg, als dieser grässliche Zauberer mich mit einem Zauber belegte, der mich ohnmächtig werden ließ. Cochon .«
»Ausnahmsweise muss ich dir voll und ganz zustimmen«, murmelte Ariyal. »Hast du die Höhle nach einem Ausgang durchsucht?«
Levet tat einen Schritt nach hinten, und sein hässliches Gesicht war starr vor Empörung. »Was denkst du wohl, was ich in der letzten Stunde getan habe? Deinen Dornröschenschlaf bewundert?«
»Eines Tages …«, knurrte Ariyal.
Der Gargyle tat die Drohung mit einer Handbewegung ab. »Kannst du kein Portal erschaffen?«
Ariyal schüttelte den Kopf. »Hinter dem Stein ist so viel Blei eingelagert, dass nicht einmal ich es überwinden kann.«
»Ah, also obliegt es mir, uns zu befreien. Nun gut.« Mit einer dramatischen Geste trat Levet in die Mitte des Raumes und hob die Hände. »Zurücktreten.«
»Einen Augenblick«, befahl Ariyal. »Was tust du da?«
»Wir benötigen einen Fluchttunnel.« Levet deutete auf die gegenüberliegende Wand. » Voilà . Ich werde einen erschaffen.«
»Nein.« Ariyal erschauderte allein bei dem Gedanken, in dem geschlossenen Raum eingesperrt zu sein, während Levet dort Verwüstungen anrichtete.
»Nur, weil du machtlos bist, bedeutet das nicht, dass ich das ebenfalls sein muss«, teilte ihm der Gargyle mit einem verschmitzten Grinsen mit. »Tatsächlich ist meine Magie formidable .«
»Du bist eine wandelnde Katastrophe, und ich will nicht, dass du eine Tonne Gestein auf meinen Kopf stürzen lässt«, fuhr ihn Ariyal an.
Wie aufs Stichwort fiel ein großer Felsen von der Decke herab und zwang die beiden, einen Satz nach hinten zu machen, wenn sie nicht wollten, dass ihnen der Schädel eingeschlagen wurde.
»He!«, schrie Levet auf.
»Verdammt, Gargyle!«
»Das war ich nicht.«
Ariyal funkelte Levet zornig an, als ein weiterer Felsen auf den Boden krachte.
»Ich warne dich …«
Levet hob die Hände. »Ich schwöre es.«
Die Worte waren ihm kaum über die Lippen gedrungen, als plötzlich eine Männerstimme erklang.
»Zurückbleiben, ihr Dummköpfe!«
Ariyal fauchte. Er kannte diese Stimme.
»Sergei?« Er sah sich in der düsteren Höhle um. »Wo zum Teufel bist du?«
»Ich befinde mich in einer Höhle direkt über Euch«, sagte der Magier durch das Loch, das er im Boden erzeugt hatte. »Ich verfüge über einen Zauber, der eine Öffnung entstehen lässt, die groß genug ist, dass Ihr und der Gargyle dadurch fliehen könnt.«
Ariyal hatte sich selbst versprochen, das nächste Mal, wenn er dem Magier über den Weg lief, seine Fantasie umzusetzen, indem
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