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Der dunkle Herzog

Der dunkle Herzog

Titel: Der dunkle Herzog Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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draußen die Sonne untergegangen war. Oder vielleicht lag es daran, dass ihm die Augen zugefallen waren.
    Das Nächste, was Hart spürte, war, dass ihn jemand trat.
    »Das ist hier mein Revier«, sagte ein Mann. »Was willst du hier?«
    Hart schlug mühsam die Augen auf. Eine Laterne wurde vor seinem Gesicht hin und her geschwenkt und blendete ihn. Das Hämmern in seinem Kopf bereitete ihm Übelkeit.
    »Sie kennen den Weg nach draußen?«, fragte Hart. Seine Stimme war ein kaum verständliches Krächzen.
    »Verirrt, eh? Das hast du davon, dass du in meinem Revier wilderst. Was hast du dir genommen?«
    »Zeigen Sie mir den Weg nach draußen. Ich werde Sie bezahlen.«
    Der Mann schob die Hand in Harts Jackentasche und zog sie leer wieder heraus. »Sieht so aus, als hättest du nichts dabei.«
    Trotz der Detonation, des Sturzes, des verzweifelten Kriechens durch die Kanäle und der Flutwelle war seine Kleidung unversehrt geblieben, was Hart überraschte. Seine Geldbörse musste er jedoch irgendwo unterwegs verloren haben.
    »Wenn Sie mich herausbringen, werde ich bezahlen.«
    »In Ordnung.«
    Hart sah, dass der Mann den Fuß hob. Er versuchte, den Tritt abzuwehren, der folgen würde, aber seine Benommenheit machte ihn langsam. Der Stiefelabsatz traf ihn ins Gesicht, und alles um ihn wurde schwarz.
    Nach Einbruch der Dunkelheit war Eleanor mit dem Rest der Familie in das Haus am Grosvenor Square zurückgekehrt. Mr Fellows und die Londoner Polizei hatten nach Hart und Ian gesucht, aber keine Spur von ihnen gefunden.
    Cameron war aus Berkshire gekommen, nachdem man ihm telegrafiert hatte, und Daniel hatte ein Telegramm geschickt und mitgeteilt, er sei auf dem Weg nach London. Mac und Cameron waren entschlossen, in der Stadt das Unterste zuoberst zu kehren. Eleanor ging in den Vorderzimmern auf und ab, es war ihr unmöglich, stillzusitzen. Beth hatte auf einem Stuhl Platz genommen, war aber ebenso wie Eleanor bereit, sofort aufzuspringen.
    »Wir müssen doch irgendetwas tun!«, sagte Beth.
    Eleanor konnte nicht antworten. Sie wollte durch die Straßen laufen und jeden Stein umdrehen, bis sie Hart gefunden hatte. Inspektor Fellows und seine Leute hatten die Betriebstunnel unter dem Eustoner Bahnhof abgesucht, aber nichts gefunden. Jetzt war Fellows hier, im Speisezimmer zusammen mit Cam und Mac.
    Eleanor schaute aus dem Fenster, aber in dem dichten Nebel, den das Licht der Gaslaternen am Square kaum zu durchdringen vermochte, war nicht viel zu sehen. Sie fühlte sich wie betäubt, einfach entsetzlich.
Dies kann nicht real sein. Er wird nach Hause kommen und uns alle verspotten, weil wir uns Sorgen gemacht haben.
    Beth kam zu ihr ans Fenster und legte den Arm um Eleanors Taille. Zwei Frauen, die hinausschauten und auf ihre geliebten Männer warteten, die vielleicht nie zurückkehren würden.
    Plötzlich spannte Beth sich an und stieß ein leises Keuchen aus. Sie starrte hinaus in den Nebel, unverwandt und alarmiert. Eleanor versuchte zu sehen, was Beth sah, aber der Nebel blieb undurchdringlich.
    »Was ist da?«
    Beth antwortete nicht. Sie wandte sich ab und lief aus dem Zimmer und die Treppe hinunter.
    Sie riss die Haustür auf und rannte hinaus in die Nacht, Eleanor lief ihr nach, Ainsley und Isabella und die Männer folgten, um zu sehen, was los sei. Mit einem Freudenschrei flog Beth dem Riesen von einem Mann in die Arme, der aus dem Nebel aufgetaucht war und sie auffing.
    »Ian!«, rief Eleanor den anderen zu, die ihr folgten. »Es ist Ian!«
    Ian sah schrecklich aus. Er war von Kopf bis Fuß mit feuchtem Dreck bedeckt, und auf seinem Gesicht klebte undefinierbarer Schmutz, doch seine Augen schimmerten wie goldenes Feuer. Beth hielt sich an ihm fest, während ihr Tränen über die Wangen liefen.
    Eleanor erreichte die beiden als Erste. »Lieber Himmel, Ian«, sagte sie atemlos. »Was ist mit euch passiert? Wo ist Hart?«
    Ian hielt Beth weiter umschlungen, aber er sah Eleanor an. »Komm mit mir mit«, sagte er. »Komm mit.«
    Er begann zu gehen, Beth an seiner Seite. Eleanor hielt sich nicht damit auf, Fragen zu stellen. Sie eilte ihm nach, rief den anderen zu, ihnen zu folgen.
    Fellows und Mac hatten sie eingeholt, als sie die Grosvenor Street erreichten. »Ian, wo willst du hin?«, wollte Mac wissen.
    »Er wird uns zu Hart bringen«, sagte Eleanor. Ian hatte das zwar nicht gesagt, aber sie wusste es dennoch. »Wohin, Ian?«
    Ian wies in die Richtung, ungefähr Nordosten.
    »Wartet zumindest auf eine Kutsche«, sagte

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