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Der dunkle Herzog

Der dunkle Herzog

Titel: Der dunkle Herzog Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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die Aufnahme.«
    »Sei nicht albern. Ich trage sie doch nicht mit mir herum. Sie ist oben, in meinem Zimmer, versteckt zusammen mit der ersten. Ich kann dir sagen, dass das Bild dem ersten sehr ähnlich ist, außer dass du darauf aus einem Fenster schaust. Nach dem zu urteilen, was ich aus besagtem Fenster gesehen habe, ist die Aufnahme in Kilmorgan Castle gemacht worden.«
    Er nickte. »Vermutlich war ich eifrig dabei zu beweisen, dass das Haus mir gehört. Dass ich keine Angst hatte, dort alles zu tun, was ich wollte.«
    »Damals gehörte es genau genommen noch nicht dir«, wandte Eleanor ein. »Es muss noch zu Lebzeiten deines Vaters gewesen sein.«
    »Schon richtig, aber er war fort. Eine gute Zeit, zu tun, was mir gefiel.«
    »Die Fotografien sind sehr gut. Fast künstlerisch. Die Aufnahmen, die die Königin und Prinz Albert gesammelt haben, sind auch sehr geschmackvoll, obwohl es nicht dasselbe ist. Du hast für diese Aufnahmen selbst posiert. Die Königin würde das niemals verzeihen – ein Duke, der einem Künstler Modell steht! Hat Mrs Palmer sie alle gemacht?«
    »Ja.« Das Wort klang knapp.
    Eleanor spreizte die Finger. »Verstehst du es jetzt? Das ist genau die Art von Information, die ich brauche. Mrs Palmer könnte die Sammlung jemandem überlassen haben, oder jemand könnte sie nach ihrem Tod gefunden haben. Du solltest mich wirklich in das Haus in High Holborn lassen, in dem sie gewohnt hat, um mich umzusehen.«
    »Nein.« Eine laute, unverblümte, endgültige Antwort.
    »Aber es ist doch kein Bordell mehr, oder?«, fragte Eleanor. »Es ist einfach ein Haus, das dir gehört. Du hast Mrs Palmer das Haus verkauft, und sie hat es dir hinterlassen. Ich habe nachgesehen. Testamente sind öffentliche Dokumente, musst du wissen.«
    Harts Hand schloss sich fest um sein Glas. »El, du wirst nicht in dieses Haus gehen.«
    »Du solltest meinen Vater und mich dort unterbringen. Es liegt sehr viel günstiger auf dem Weg zum Britischen Museum, und ich könnte es vom Dach bis zum Keller nach weiteren Fotografien absuchen.«
    »Vergiss es, Eleanor.« Seine Stimme hob sich, die Wut darin war unüberhörbar.
    »Aber es ist doch nur ein Haus«, wandte sie ein. »Nichts daran ist jetzt noch verwerflich, und es könnte einen wichtigen Hinweis bringen.«
    »Du weißt sehr gut, dass es nicht einfach nur irgendein Haus ist.« Die Wut wuchs. »Und hör auf, mich so unschuldig anzusehen. Du bist ganz und gar nicht unschuldig. Ich kenne dich.«
    »Ja, ich fürchte, du kennst mich ein wenig zu gut. Was es manchmal verdammt schwermacht, mit dir zu reden.«
    Eleanor hatte ein kleines Lächeln auf dem Gesicht, als sie einen Scherz daraus machte, und Hart konnte nicht atmen. So war es immer; sie kam in ein Zimmer, und es raubte ihm den Atem.
    Sie stand vor ihm und wirkte so jüngferlich in ihrem einfachen blauen Kleid, das längst aus der Mode war, und mit diesem treuherzigen Ausdruck in den Augen, während sie verkündete, dass sie das Haus in High Holborn durchsuchen sollte, jenes Haus, dessen Existenz das Ende ihrer Verlobung bedeutet und sie auseinandergebracht hatte.
    Nein, nicht einfach nur auseinandergebracht. Hart hatte einen Schlag versetzt bekommen, als hätte ihn ein Kricketspieler mit einem einzigen Hieb vom Spielfeld bis in die Teezelte geschleudert.
    Eleanor hatte recht gefasst gewirkt, nachdem ihr Ausbruch vorüber gewesen war. Sie hatte das Recht auf ihrer Seite gehabt. Sie hätte Hart dafür verklagen können, dass er sie mit in sein Bett genommen und sie ruiniert hatte, dafür, dass er jede der zahllosen Klauseln in ihrem komplizierten Verlobungsvertrag gebrochen hatte.
    Stattdessen hatte sie »Auf Wiedersehen« gesagt und war aus seinem Leben verschwunden. Und hatte ein großes, klaffendes Loch darin zurückgelassen, das sich nie wieder geschlossen hatte.
    Hart hatte alles über die Fotografien vergessen, bis Eleanor vor einigen Tagen aufgetaucht war, um ihm eine davon über den Schreibtisch zuzuschieben.
    »Falls diese Person ein Erpresser ist, will ich, dass du nichts mehr mit dieser Sache zu tun hast, El. Erpresser sind gefährlich.«
    Ihre Augenbrauen hoben sich. »Du hast schon früher mit ihnen zu tun gehabt, richtig?«
    Verdammt zu oft.
»Zu versuchen, die Familie MacKenzie zu erpressen, ist ein beliebter Zeitvertreib«, entgegnete Hart.
    »Hmm, ja, das ist mir bewusst. Ich glaube, es gibt immer wieder jemanden, der überzeugt davon ist, dass du zahlen wirst, um deine Geheimnisse aus den Zeitungen

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