Der dunkle Highlander
willst? Was hast du vor, Dageus?«, krächzte sie. Dabei wusste sie genau, was er vorhatte. Sie konnte es ja förmlich riechen - seine Lust und rücksichtslose Entschlossenheit.
Sie war zwar bereit für ihn, wich aber dennoch ein paar Schritte zurück. Und noch ein paar. Sie konnte nicht anders. Ihr Atem ging hastig und flach, sie bekam kaum Luft. Die Gefahr, die sie so oft in ihm erahnt hatte, steigerte sich nun ins Extreme.
In seinen Augen stand Spott, Ungeduld und Unmut. »Du hast gestern Abend deine Hand um mein Glied gelegt, Chloe, und du möchtest wissen, was ich vorhabe? Was glaubst du wohl?«, fragte er und zeigte seine Zähne. Nur ein Gimpel würde das als Lächeln bezeichnen.
Mit geblähten Nüstern kam er auf sie zu. Umrundete sie langsam. Nahm das Band aus seinem Haar und löste mit beiden Händen den Zopf. Mitternachtschwarze Wellen fielen ihm über den Rücken. Die Bestie ist in Freiheit, dachte Chloe atemlos. Sie drehte sich langsam um die eigene Achse, um Dageus immer im Auge zu behalten. Sie war zu nervös, um ihm den Rücken zuzukehren.
Er packte sein Hemd im Nacken, zog es sich über den Kopf und warf es auf den Boden. Die Luft entwich hörbar aus Chloes Lungen. Jetzt hatte Dageus nur noch die schwarze Lederhose an, und das Haar umrahmte sein wildes Gesicht. Als er sich bückte, um die Stiefel abzustreifen, bewegten sich die Muskeln an Rücken und Schultern und erinnerten sie daran, dass er doppelt so groß war wie sie. Seine Arme waren wie Stahlbänder, sein Körper eine gut geölte Maschine.
Aber etwas an ihm ist anders ... Sie brauchte eine Weile, bis sie erkannte, was anders war: Zum ersten Mal hatte er seine Zurückhaltung abgelegt. Seine Gesten waren nicht mehr gemessen und geschmeidig. Er stand mit gespreizten Beinen da - die pure männliche Aggression, unverschämt und ungezähmt.
Chloe erschrak. Sie merkte, dass sie leise keuchte. Dieser große, stahlharte Mann bereitete sich darauf vor, sie zu lieben.
Er schritt noch zweimal im Kreis um sie herum - o ja, er hatte einen verwegenen männlichen Gang-, dann zupfte er an den Bändern seiner Hose und kam näher. Er betrachtete sie spöttisch, weil er ahnte, dass sie drauf und dran war, die Flucht zu ergreifen. Er wusste, dass er sie einholen würde, und fast hoffte er, sie würde es versuchen.
Als seine große Hand die Bänder löste, wanderte ihr Blick von seinem stählernen Bauch zu der Ausbuchtung in der Hose ... einer riesigen Ausbuchtung. Und bald würde sie das in sich spüren.
»V-vielleicht sollten wir es langsam angehen«, stammelte sie. »Dageus, ich glaube ...«
»Schsch«, machte er und streifte die Hose ein Stück herunter.
Chloe machte den Mund zu und starrte. Da stand er, in halb ausgezogener Lederhose und mit gespreizten Beinen; sein steifes, mächtiges Glied ragte nach oben, und die Sonne vergoldete ihm den glänzenden Oberkörper. Das Bild brannte sich für immer in ihr Gedächtnis ein. Sie konnte nicht einmal mehr schlucken. Und zwinkern würde sie auf keinen Fall, weil sie keine Sekunde verpassen wollte. Ein fast zwei Meter großer Hüne stand halb nackt vor ihr, hatte den Blick auf sie gerichtet und schien sich zu überlegen, welchen Teil von ihr er zuerst kosten sollte. Chloes Herz hämmerte wie wild.
»Du weißt, dass ich kein anständiger Mann bin«, sagte er mit trügerischer Sanftheit. »Ich habe dir nichts vorgemacht, dich nicht mit schönen Lügen umgarnt. Und du bist trotzdem mit mir gekommen. Tu also nicht so, als wüsstest du nicht, was ich will, und glaub nicht, du könntest mich zurückweisen. Du hast schon zweimal versucht, mir auszuweichen. Aber bei mir gibt es kein Zurück, Chloe-Mädchen.« Er bleckte die Zähne. »Du weißt, was ich will, und du willst es auch. Und du willst es genau so, wie ich es dir geben werde.«
Chloes Knie drohten nachzugeben. Die Erregung und Erwartung jagten ihr Schauer durch den ganzen Körper. Er hatte Recht. In jeder Hinsicht.
Langsam kam er näher. »Hart, schnell und tief. Wenn ich fertig bin, wirst du die Meine sein. Und es wird dir nie wieder in den Sinn kommen, dich zu verweigern.«
Er näherte sich unmerklich wie ein Raubtier. Ohne nachzudenken, folgte Chloe einfach ihrem Instinkt: Sie fuhr herum und fing an zu rennen. Als könnte sie schneller laufen als er. Als könnte sie vor ihrem Verlangen flüchten, das sie seit ihrer ersten Begegnung so erschreckend intensiv spürte. Sie wollte ihn mehr, als gut für sie war, mehr, als vernünftig war - ja, sie hatte
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