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Der dunkle Highlander

Der dunkle Highlander

Titel: Der dunkle Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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bewusst, dass sie genau das getan hatte, was sie auf keinen Fall hatte tun wollen: Sie hatte sich Hals über Kopf in diesen eigenartigen dunklen Highlander verliebt.
     
    Der Mond versilberte die Heide, als Dageus aus seinem Schlummer erwachte. Er lag auf dem Plaid und hielt Chloe, die ihr köstliches Hinterteil an ihn drückte, in den Armen. Ihre Beine waren ineinander verschlungen. Hätte er näher ans Wasser gebaut, hätte er jetzt vor Freude geweint.
    Sie hatte ihn so angenommen, wie er war. Alles an ihm. Die Finsternis in ihm hatte ihn zur Wildheit getrieben, alles Menschliche und jede Behutsamkeit war aus ihm gewichen, und Chloe hatte dafür gesorgt, dass er wieder er selbst wurde. Er hatte versucht, seine Grobheiten wieder gutzumachen und Chloe im Teich zärtlicher und liebevoller geliebt als jemals zuvor eine andere Frau.
    Wie immer er sich ihr genähert hatte, sie war auf ihn eingegangen. Er hatte sich nicht geirrt - Chloe war leidenschaftlich und ungestüm. Sie war bereit gewesen, ihm ihre Unschuld zu schenken, wollte erweckt werden und lernen, und er hatte jeden Augenblick genossen. Es war erhebend, ihr erster Liebhaber zu sein. Und auch ihr letzter, dachte er besitzergreifend. Sie war ein mutiges kleines Mädchen und liebte den Sex, genau wie er es geahnt hatte.
    Nach ihrem Besuch in Balanoch hatten sie sich träge und nackt am Ufer des Baches gesonnt. Sich gestreichelt und den Körper des anderen erforscht. Jede Kuhle und Spalte geküsst, noch mehr gewürzten Wein getrunken und geredet.
    Sie hatten sich vertraulich unterhalten. Chloe erzählte ihm von ihrer Kindheit, wie es war, ohne Eltern aufzuwachsen. Sie brachte ihn zum Lachen mit Geschichten über ihren Großvater, der mit ihr den ersten BH gekauft hatte - er stellte sich Silvan vor, wie er Frauenunterwäsche aussuchte! - und ihr »die Sache mit den Bienen« erklärt hatte. Aber sosehr sich Dageus auch bemühte, er verstand nicht, was die Redewendung bedeuten sollte. Es ging über seinen Horizont, was Bienen mit Sex zu tun haben sollten. Pferde, das ja, aber Bienen? Unvorstellbar.
    Auch er sprach über seine Kindheit - über die angenehmeren Dinge, über die Spiele mit Drustan, bevor sie beide alt genug waren, um zu begreifen, dass die Keltar von allen gefürchtet wurden, und als er noch dieselben Träume gehabt hatte wie andere Jungen. Er sang ihr unflätige schottische Lieder vor, und sie lachten, bis ihnen die Tränen kamen. Er staunte, wie offen und natürlich Chloe ihre Gefühle zeigte, er bewunderte ihre Zähigkeit und war erschüttert über die tiefen Gefühle, die sie in ihm weckte - Empfindungen, die er längst vergessen hatte.
    Sie stellte ihm Fragen über die Druidenkunst, und er sprach von den unendlich vielen Pflichten der Keltar, von den Ritualen zu den verschiedenen Jahreszeiten - Yule, Beltane, Samhain und Lughnassadh -, von den Wohltaten, die sie der Erde und den kleinen Tieren angedeihen ließen, von dem geheiligten Wissen, das sie wahrten und bewachten. Und davon, dass sie bei dringenden Gelegenheiten die Steine benutzten. Er erklärte ihr auch, so gut er konnte, wie Zeitreisen zustande kamen. Sie schien aber nur wenig zu verstehen, und als ihr Blick glasig wurde, unterließ erweitere Belehrungen. Dafür erzählte er ihr das wenige, was er über die Tuatha De Danaan wusste, und von der Allianz, die sie vor Tausenden von Jahren mit den Keltar geschlossen hatten. Aber dass jeder Keltar einen Eid schwören musste, verschwieg er.
    Also hat es die Tuatha De Danaan wirklich gegeben!, rief Chloe aufgeregt. Ein Volk, das technisch so fortgeschritten war! Woher sind sie gekommen ? Weißt du das ?
    Nein, Mädchen, das entzi eht sich unserer Kenntnis. Wir w issen überhaupt nur wenig mit Gewissheit.
    Er erkannte, dass sie es nun als wahr akzeptierte; ihre Augen funkelten, ihre Wangen röteten sich, und er befürchtete, sie würde augenblicklich zu den Steinen eilen wollen, um sie genauer zu untersuchen. Deshalb bot er ihr rasch etwas anderes, das sie untersuchen konnte.
    O ja, seine Gefährtin war ungestüm ...
    Seltsamerweise kam sie nicht auf den Fluch zu sprechen, und sie erkundigte sich auch nicht, wonach Dageus suchte. Dafür war er ihr unendlich dankbar. Er bezweifelte nicht, dass sie ihm nur vorübergehend Aufschub gewährte und ihn bald mit Fragen löchern würde; aber er nahm alles, was er bekommen konnte, mit Freuden an. Er spürte, dass sie sich diesen einen Tag gönnen wollte, genau wie er, ohne an morgen zu denken. Es war ein

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