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Der dunkle Highlander

Der dunkle Highlander

Titel: Der dunkle Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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gerissenen, verführerischen gälischen Gespenst nicht über den Weg getraut und jede seiner Bewegungen mit Argusaugen verfolgt. Um ganz sicherzugehen, dass er die Kostbarkeiten tatsächlich in die Kassette legte, bevor er sie ver- schloss und ihr den Schlüssel aushändigte.
    Trotzdem war es ihm gelungen, den Brief im letzten Moment hineinzuschmuggeln, ohne dass sie es bemerkt hatte.
    Schon damals. Er hatte sie schon damals gewollt. Und er hatte gesagt, dass er sie nie gehen lassen würde.
    »Ma'am?«, unterbrach eine energische Stimme ihre
    Gedanken. »Man hat mich gerade informiert, dass Sie im Haus sind. Ist Mr. MacKeltar bei Ihnen?«
    Chloe öffnete die Augen. Der Bankmanager stand in der Tür. Sie war noch nicht bereit, mit jemandem zu sprechen, und schüttelte stumm den Kopf.
    »Er hat mich gebeten, Ihnen dies zu überreichen, falls Sie den Inhalt der Kassette ohne ihn abholen.« Er übergab ihr einen Schlüsselbund. »Er sagte, es sei sein Wunsch, dass sie diese Schlüssel bekommen ...« Er zuckte die Achseln und musterte Chloe mit unverhohlener Neugier. »Was auch immer man damit öffnen kann. Er fügte hinzu, es sei alles bezahlt, und wenn Sie das Objekt nicht selbst nutzen möchten, können Sie es verkaufen. Er verlieh seiner Überzeugung Ausdruck, dass Sie auf diese Weise ein sorgenfreies Leben führen können.« Der Bankmanager taxierte sie. »Mr. MacKeltar hat bei unserer Bank Konten mit beträchtlichen Guthaben. Darf ich fragen, was er mit seinem Kapital zu tun beabsichtigt?«
    Chloe empfing die Schlüssel mit bebender Hand. Es waren die Schlüssel zum Penthouse. Sie zuckte mit den Achseln, um anzudeuten, dass sie nicht wusste, was mit dem Geld geschehen sollte.
    »Ist alles in Ordnung mit Ihnen? Sie sind sehr blass. Fühlen Sie sich nicht gut? Kann ich Ihnen ein Glas Wasser oder eine Limonade holen?«
    Chloe schüttelte erneut den Kopf. Sie steckte den Brief und den sorgfältig umwickelten skean dhu in ihre Handtasche. Die restlichen Wertgegenstände wollte sie im Schließfach lassen, bis sie einen sicheren Aufbewahrungsort gefunden hatte.
    Sie würde sie nicht verkaufen. Von so kostbaren Erinnerungen konnte sie sich nicht trennen. Benommen sah sie den Schlüsselbund an. Dageus hatte alles ganz genau geplant und sogar vor ihrer Reise weit vorausgeschaut. Er hatte ihr sein Penthouse überlassen, als ob sie es jemals würde ertragen können, dort zu leben. Oder es zu verkaufen. Oder überhaupt daran zu denken.
    »Ma'am, mir ist aufgefallen, dass in den Akten von Mr. MacKeltar keine nächsten Angehörigen vermerkt sind ...«
    »Oh, bitte, hören Sie auf. Seien Sie still, ja?«, stieß sie hervor und drängte sich an ihm vorbei. Chloe starb innerlich, und er hatte keine andere Sorgen, als dass die Bank sein Kapital verlieren könnte. Das war mehr, als sie verkraften konnte. Sie ging hinaus, ohne der Kassette oder dem Bankmanager noch einen Blick zu gönnen.
     
    Sie wanderte ziellos durch die Stadt, schob sich blind durch die Menschenmassen, ohne zu wissen, wohin sie gehen sollte. Mit gesenktem Kopf ging sie durch die Straßen, während die Sonne den Zenit überschritt und hinter den Wolkenkratzern dem Horizont entgegensank.
    Sie hielt nicht inne, bis sie zu müde war, um weiter einen Fuß vor den anderen zu setzen. Endlich ließ sie sich auf eine Bank fallen. Der Gedanke, in ihr Apartment zurückzukehren, war ebenso unerträglich wie der, zu seinem Penthouse Zuflucht zu nehmen. Sie konnte sich überhaupt keine Gedanken darüber machen, wohin sie gehen sollte, weil sie am liebsten tot wäre.
    Trotzdem ... vielleicht half es ihr, wenn sie von seinen Sachen umgeben war, seinen Geruch in sich aufsog, seine Kleider berührte ...
    Nein. Es wäre die reine Folter.
    Unschlüssig stand sie auf und setzte ihre ziellose Wanderung fort.
     
    Die Nacht brach an und der Vollmond stand am Himmel, als Chloe sich in dem eleganten Foyer vom Penthouse-Gebäude wiederfand. Sie hatte nicht bewusst entschieden herzukommen - ihre Füße hatten sie in dieses Haus getragen.
    Also, dachte sie erschrocken, jetzt bin ich hier. Ob ich dazu bereit bin oder nicht.
    Sie schleppte sich am Tresen der Sicherheitsleute vorbei und wedelte stumm mit dem Schlüssel, damit sie sahen, dass sie hierher gehörte. Die Männer zuckten nur die Achseln - die sollten wirklich gefeuert werden!, dachte sie, als sie mit dem Fahrstuhl in den dreiundvierzigsten Stock fuhr.
    Ihre Knie zitterten, als sie den Vorraum betrat. Im Geiste erlebte sie alles noch

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