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Der dunkle Kreuzzug

Der dunkle Kreuzzug

Titel: Der dunkle Kreuzzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W Hunt
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hatten, ein zehntes tauchte auf, noch während er das Display betrachtete.
    »Hier ist die Kenyatta II., ein Schiff Seiner Majestät. Robertson hier, Hellespont . Befehlen Sie Ihrer Flotte beizudrehen, Rodriguez.«
    Rafe setzte zu einer Erwiderung an, sah dabei aber zu Owen und Ch’en’ya. Owen machte eine Geste, und Rafe nickte zustimmend.
    »Allan, hier ist Owen Garrett«, sagte Owen. »Freut mich auch, dass wir uns mal wiedersehen. Wir sind hergekommen, um Ihnen zu helfen.«
    »Garrett«, erwiderte Robertson. »Ich hätte es wissen müssen. Marcia sagte mir, Sie würden hier aufkreuzen.«
    Als Allan Robertson seine Ex-Partnerin erwähnte, musste Owen flüchtig lächeln. »Ja, sie steht in der Nahrungskette ein Stück oberhalb von Ihnen, nicht wahr? Vermutlich pustet sie bei KEYSTONE gerade einem Käfer den Kopf weg, während Sie hier den Nachtwächter spielen.«
    »Hören Sie, Garrett«, meinte Robertson. »Wenn Sie mich auf die Palme bringen wollen, dann sollte ich Sie vielleicht daran erinnern, dass Ihre kleine Spielzeugflotte uns zahlenmäßig und in Sachen Feuerkraft hoffnungslos unterlegen ist. Außerdem halten Sie sich unerlaubt in einem Militärgebiet auf. Wenn Sie wollen, dass wir Sie für Schießübungen benutzen, reden Sie ruhig weiter.«
    Rafe runzelte die Stirn. Zwei schwer bewaffnete Schiffe der sechsten Generation, die Doric und die Corinthian , beschleunigten im Augenblick und befanden sich auf Abfangkurs.

    Er gab dem Kom-Offizier ein Zeichen, damit der die Verbindung für einen Moment auf stumm schaltete. »Mag ja sein, dass ich Ihnen den Spaß verderbe, aber er hat recht: Gibt es irgendeinen vernünftigen Grund, diesen Kerl zur Weißglut zu treiben?«
    »Er ist ein Arschloch, Rafe«, antwortete Owen. »Marcia Tsang hat ihn nicht grundlos abserviert. Nein, es gibt keinen Grund, ihn zu ärgern, außer zur allgemeinen Unterhaltung.«
    Nach ein paar Sekunden zuckte Rafe mit den Schultern und drehte sich nach vorn, dann nickte er dem Kom-Offizier zu.
    »Wir sind hier, um Ihnen zu helfen, Robertson«, sagte Owen. »In etwa zwei Standardtagen werden Sie Besuch von den Käfern erhalten. Wir werden Ihnen das Leben ein bisschen erleichtern.«
    »Wie wollen Sie das anstellen?«
    »Wir werden für Sie tun, was der Prophet im Augenblick bei KEYSTONE für Admiral Anderson tut.«
    »Commodore Searles trifft solche Entscheidungen, Garrett, ich nicht. Und meine Befehle lauten …«
    »Ja, ja, ich weiß: uns abzufangen. Dann sollten Sie ihn besser ans Rohr holen. Ich warte.«
     
    Ohne den Schutz der Schwarmschiffe konnten die Orbitalbasen kaum etwas gegen die vorrückenden Geschwader ausrichten. Die Jäger der Scylla waren durch ein kleineres Schiff schwer beschädigt worden, aber das in unmittelbarer Nähe befindliche Schwarmschiff detonierte und riss etliche Vuhl-Schiffe mit sich. Was diesem Inferno entkam, versuchte nach Kräften einen geordneten Rückzug, überlebte aber nicht lange.
    Als Nächstes würden die Vuhl tiefer im Schwerkraftfeld – auch jene auf der bewohnten Welt – in ähnlicher Weise ihr Leben lassen.
    Das Lächeln auf den Lippen des Propheten ließ nicht für eine Sekunde nach.
     
    Die Aldebaran und die Bohonye hatten das Fort nahe dem Riss überflogen, während Barbara mit ihren Schiffen die Vuhl-Schiffe
attackierte, die durch eben diesen Riss entkommen wollten. Nun tauchten die Holos der beiden Captains neben Barbaras Pilotendisplay auf, und sie hörte sich deren Berichte an.
    »Ich habe mir die Energiesignaturen angesehen«, sagte Carlo Roenecke soeben. »Sie stehen in einem direkten Zusammenhang mit dem Riss und verändern die Frequenz, während er sich bewegt.«
    »Während sich wer bewegt?«
    »Der Riss selbst.« Roenecke sah zur Seite, um Daten zu betrachten. »Das Phänomen bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von etwa vier Metern pro Sekunde. Man könnte es beinahe vernachlässigen, dennoch bewegt es sich. Form und Größe behält es bei, aber die Berührungspunkte verändern sich.«
    »Und die Energiesignatur des Forts verändert sich mit?«
    »Ja, Ma’am.«
    »Glauben Sie, es kontrolliert den Riss?«
    »Das kann ich nicht sagen.«
    Barbara nickte. Sie hatte eigentlich auch keine Antwort erwartet. Unter normalen Umständen hätte sie die Waffen auf dieses Fort abgefeuert, doch vermutlich musste das unversehrt bleiben. Sonst bestand die Gefahr, dass der Riss auch aufhören würde zu existieren.
    »Okay. Gute Arbeit, Carlo. Schicken Sie die Scan-Daten an die Admiral Stark . Wir

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