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Der dunkle Kreuzzug

Der dunkle Kreuzzug

Titel: Der dunkle Kreuzzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W Hunt
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tatsächlich etwas.
    Er konnte den Verstand von jedem Einzelnen im Raum wahrnehmen. Es waren sechs Achter und fünf; allerdings schien sein eigener Verstand die Zahl auf der Basis zwölf zu verarbeiten: vier Zwölfer und fünf.
    Sechs vom Volk. Er konnte ihr Nest und ihren Clan identifizieren, fast ohne darüber nachzudenken, so deutlich waren ihr hsi -Zeichen.
    Fünf Rashk. Sie waren schwierig zu lesen, da ihr Geist drei Gedanken parallel zueinander verarbeitete, zwei davon auswählte, davon wiederum einen, dann alle drei, um abzuwägen, zu verschmelzen und in Worte zu fassen.
    Fünf Achter und zwei verblieben. Fünf Achter waren eindeutig Menschen, davon fünf klar erkennbar Fühlende. Zwei dieser
Fühlenden waren Mitglieder jener Gesellschaft, die sich die Hüter nannte – Menschen, die ausgebildet waren, um esGa’uYal aufzuspüren.
    Damit blieben zwei Individuen übrig, die sich körperlich nicht in diesem Labor aufhielten, auch wenn Byar sich nicht sicher war, wie er das wissen konnte.
    Er schlug die Augen auf, und die beiden Menschen drehten sich zu ihm um. Alle anderen im Raum waren in ihrer Bewegung erstarrt. Das Licht war heller als zuvor, und seine Nickhäute schlossen sich.
    Sein chya knurrte, da es wusste, womit sie es zu tun hatten.
    »Meister Byar«, sagte einer der Menschen, dessen Tonfall übertriebene Höflichkeit vermittelte. Byar legte eine Hand auf das Heft seiner Klinge und spürte, wie Verärgerung ihn durchströmte.
    »Es war unklug von Ihnen hierherzukommen, Diener«, sagte er ruhig.
    »Aber wir sind nicht hier, Meister. Sie sind hier . Sie haben uns gerufen – das s’s’th’r .«
    Der andere Scheinbar-Mensch nickte.
    »Dieses Wort kenne ich nicht.«
    Der erste Mann hob seine Hand und öffnete sie, die Innenfläche nach oben gewandt. Ein farbiges Muster entstand in einem Ball, der darüber schwebte. In Byars Gehirn nahm ein Gedanke Form an.
    »Eine KI.«
    »Genau. Sie sind die erste Fleischkrea… das erste ›Nicht-Schwarm-Wesen‹, das Zugang zum s’s’th’r findet. Noch nie war eines geistesstark genug, um die Fähigkeiten dieses Objekts zu nutzen.«
    »Was passiert …« Byars Hand umschloss das Heft seines Schwerts. Die Menschen, die ihn ansahen, schienen allmählich zu schrumpfen. »Was passiert, wenn ich diese Unterhaltung zu beenden wünsche?«
    »Ich verstehe nicht. Formulieren Sie das bitte anders.«

    »Wenn ich mich aus dem Gespräch zurückziehen will. Von Ihnen. Darf ich das machen?«
    »Wieso …«, setzte der Diener an.
     
    Byar packte das Headset und schleuderte es zu Boden. Die beiden Menschen verschwanden, alles im Raum setzte sich wieder in Bewegung, so wie ein Videobild, das von Standbild auf Wiedergabe umgeschaltet wurde.
    »Meister Byar, stimmt etwas nicht?« Rivendra Wells war sofort an seiner Seite.
    Byars Flügel waren in den Mantel der Wachsamkeit gewechselt. Drei vom Volk bemerkten diese Haltung und kamen so hastig in die Mitte des Raums geeilt, dass sie fast zum Fliegen überwechselten, ihre chya’i bereits gezogen und einsatzbereit.
    »Ich bitte achttausendmal um Entschuldigung«, sagte er nach kurzem Schweigen. »Ich war … dieses Gerät hat etwas Beunruhigendes. Aber ich … ich bin bereit fortzufahren. Wenden Sie sich wieder Ihren Aufgaben zu, Jüngere Brüder«, sprach er die vom Volk an. Die menschlichen Techniker blieben alle auf Abstand und versuchten, alle hastigen Bewegungen zu vermeiden. Die chya’i wurden weggesteckt, doch keiner der drei machte Anstalten, von Byars Seite zu weichen. Vielmehr blieben sie dicht bei ihm, als wollten sie ihn verteidigen.
    Stan Komarov bückte sich und gab Byar vorsichtig das Headset zurück, der es annahm, während seine Flügel in eine höfliche Haltung wechselten.
    »Danke«, sagte er nur und setzte es wieder auf.
     
    Die beiden menschlichen Gestalten tauchten abermals auf. Das Licht wurde grell, und die anderen Personen im Raum erstarrten in ihren Bewegungen.
    »Erklären Sie mir das s’s’th’r .«

esYen, Zor’a-System
    In ihrem esTle’e auf Zor’a – hundertdreißig Parsec entfernt – unterbrach Sa’a ihre genaue Betrachtung des S’r’can’u und zog ihr hi’chya . Sie gab einem alHyu ein Zeichen, damit der losflog und nach ha T’te’e Ausschau hielt.
     
    »Mit der Hilfe des s’s’th’r können Sie jedes Bewusstsein und jeden Geist wahrnehmen, sowohl von Individuen als auch von ganzen Gruppen. Abhängig von der Stärke Ihrer Macht« – die Gestalt entspannte ihr menschliches Gesicht

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