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Der dunkle Schirm

Der dunkle Schirm

Titel: Der dunkle Schirm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip K. Dick
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können überhaupt nichts tun. Vielleicht haben sie den Stoff an tausend Stellen versteckt, die wir nie finden werden. Wir sind erledigt.« Er starrte Arctor in hilfloser Wut an. »Wir sind erledigt!«
    Arctor wandte sich an Barris. »Was ist eigentlich mit deinem Kassetten-Spielzeug, das du mit der Vordertür gekoppelt hast?« Er hatte gar nicht mehr daran gedacht. Barris offenbar auch nicht. Und Luckman auch nicht.
    »Ja, stimmt, das müsste uns bei diesem Stand der Dinge einige außerordentlich nützliche Informationen liefern.« Barris kniete neben der Couch nieder, griff darunter, grunzte und zog dann einen kleinen Kassettenrekorder hervor. »Das hier dürfte uns eine ganze Menge verraten…« Pause. »Tja, vielleicht doch nicht.« Er zog den Stecker für die Energiezufuhr aus der an der Rückseite des Geräts angebrachten Buchse und stellte den Rekorder auf den Kaffeetisch. »Den wichtigsten Tatbestand kennen wir ja schon – nämlich, dass während unserer Abwesenheit jemand hereingekommen ist. Und das festzustellen, war die Hauptaufgabe dieses Geräts.«
    Betretenes Schweigen.
    »Ich wette, ich weiß, was passiert ist«, sagte Arctor dann.
    Barris erwiderte zerknirscht: »Das Erste, was sie gemacht haben, als sie hereingekommen sind, war, den Rekorder auf Aus zu stellen. Als wir gegangen sind, stand das Gerät natürlich auf Ein, aber wie ihr selber sehen könnt – jetzt ist es auf Aus. Und obwohl ich…«
    »Es hat nichts aufgezeichnet?«, unterbrach ihn Luckman.
    »Nein, sie haben blitzschnell reagiert. Bevor auch nur ein Zentimeter Band durch den Aufnahmekopf gelaufen ist. Ein nettes kleines Apparätchen nebenbei bemerkt – ein Sony, mit separaten Tonköpfen für Abspielen, Löschen und Aufnahme und eingebautem Dolby-Filtersystem. Ich hab’s ganz billig bekommen, bei einer Tauschbörse. Und ich hab noch nie Ärger damit gehabt.«
    Arctor sagte: »Dann können wir also nur noch die Hände in den Schoß legen und Trübsal blasen.«
    »Stimmt genau.« Barris setzte sich in einen Sessel, lehnte sich bequem zurück und nahm seine Sonnenbrille ab. »Wir sind an einem Punkt angelangt, an dem es einfach keine kurz- oder mittelfristige Strategie mehr gibt, um diesem heimtückischen Angriff zu begegnen. Vermutlich bist du dir im Klaren darüber, Bob, dass es nur noch eines gibt, was du tun kannst – obwohl das natürlich Zeit kostet.«
    »Ja. Das Haus verkaufen und ausziehen.«
    »Scheiße«, protestierte Luckman. »Das hier ist unser Zuhause!«
    »Was sind Häuser wie dieses derzeit eigentlich wert?« Barris verschränkte die Hände hinter dem Kopf. »Auf dem Immobilienmarkt? Ich frage mich, wie groß wohl im Moment die Nachfrage ist. Vielleicht könntest du einen ansehnlichen Gewinn herausschlagen, Bob. Andererseits musst du bei einem schnellen Verkauf immer damit rechnen, dass du ein Verlustgeschäft machst. Aber Bob – die Leute, die dir an den Kragen wollen, das sind Profis!«
    »Kennt ihr einen guten Makler?«, fragte Luckman.
    »Womit sollte ich den plötzlichen Verkauf begründen? Sie fragen immer danach«, sagte Arctor.
    »Yeah, wir können dem Makler schließlich nicht die Wahrheit sagen«, pflichtete ihm Luckman bei. »Wir könnten sagen…« Er grübelte, während er mürrisch sein Bier trank. »Mir fällt kein Grund ein. Barris, weißt du keine Geschichte, die wir ihm auftischen können?«
    Arctor sah Luckman an. »Wir werden einfach sagen, dass überall im Haus Rauschgift versteckt ist. Und weil wir nicht wissen wo, haben wir beschlossen auszuziehen, damit nicht wir, sondern der neue Besitzer von der Polizei hopsgenommen wird.«
    »Nein«, widersprach Barris, »ich denke nicht, dass wir uns erlauben dürfen, so direkt zu sein. Ich würde eher vorschlagen, dass du sagst, Bob… genau, du sagst, dass deine Firma dich in eine andere Stadt versetzt hat.«
    »Wohin?«, fragte Luckman.
    »Nach Cleveland.«
    »Nein, ich finde, wir sollten bei der Wahrheit bleiben«, sagte Arctor. »Wir könnten sogar eine Anzeige in die L.A. Times setzen: ›Modernes Wohnhaus mit fünf Zimmern, Küche, zwei Toiletten zur problemlosen Beseitigung von Drogen jeder Art. Was immer Sie an Dope (garantierte Spitzenqualität) finden, ist im Verkaufspreis eingeschlossen.‹«
    »Aber dann würden wir dauernd Anfragen kriegen, um was für Dope es sich eigentlich handelt«, murmelte Luckman. »Und das wissen wir ja nicht – es kann jeder x-beliebige Stoff sein.«
    »Und sie würden wissen wollen, wie viel überhaupt davon da

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