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Der dunkle Schirm

Der dunkle Schirm

Titel: Der dunkle Schirm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip K. Dick
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war und was abgelegt werden konnte, und dann wieder zurückgehen…
    In mein eigenes Haus, dachte er. Arctors Haus. In dem Haus oben an der Straße bin ich Bob Arctor, der verdächtige Rauschgiftsüchtige, der ohne sein Wissen ununterbrochen überwacht wird. Und alle paar Tage finde ich einen Vorwand, um mich die Straße hinunter ins Kontrollzentrum zu schleichen, wo ich Fred bin, der endlose Bänder abspielen lässt, um zu sehen, was ich getan habe. Diese ganze Angelegenheit ist irgendwie bedrückend. Aber zugleich erhalte ich dadurch wertvolle persönliche Informationen – und werde mich besser schützen können.
    Vielleicht erfahre ich ja dank der Holo-Kameras schon innerhalb der ersten Woche, wer mich eigentlich jagt.
    Bei diesem Gedanken ließ seine Anspannung etwas nach.
    »Okay«, sagte er zu Hank.
    »Aus dem Plan können Sie genau ersehen, wo die Holos installiert sind. Falls sie gewartet werden müssen, können Sie das möglicherweise selbst machen, wenn Sie sich in Arctors Haus aufhalten und gerade niemand in der Nähe ist. Sie haben doch normalerweise Zutritt zu seinem Haus, oder nicht?«
    So eine Scheiße, dachte Fred. Wenn ich das tue, bin ich auch mit auf den Bildern. Leite ich die Holos dann an Hank weiter, weiß er mit absoluter Sicherheit, dass ich eine der Personen sein muss, die darauf zu sehen sind – und das schränkt die Zahl der Möglichkeiten deutlich ein.
    Bisher hatte er es geschickt verstanden, Hank darüber im Unklaren zu lassen, wie er in Erfahrung brachte, was es über die Verdächtigen auf seiner Liste in Erfahrung zu bringen gab; nur er selbst, Fred, war sozusagen der Schirm, auf dem die Informationen erschienen. Doch von nun an gab es dafür noch andere Apparate: Holo-Kameras und Mikrophone, die im Gegensatz zu seinen mündlichen Berichten nicht automatisch all die Hinweise ausfilterten, die zur Aufdeckung seiner Identität führen konnten. Ganz deutlich würde da Robert Arctor zu erkennen sein, der an den Holos herumbastelte, wenn sie nicht richtig funktionierten – sein Gesicht würde den Bildschirm vollständig ausfüllen. Aber andererseits würde ja er der Erste sein, der die Bänder abspielte; er konnte also immer noch Informationen ausfiltern – indem er Teile der holografischen Aufzeichnungen einfach löschte. Das würde natürlich Zeit und Sorgfalt beanspruchen.
    Nur: Was sollte er eigentlich löschen? Arctor vielleicht – und das vollständig? Aber Arctor war doch gerade der Verdächtige. Und war es nicht eine glänzende Bestätigung dieses Verdachts, wenn Arctor an den Holos herumbastelte?
    »Ich werde mich selbst herauslöschen«, sagte er laut. »Damit Sie mich nicht sehen. Eine reine Routinemaßnahme zu meinem eigenen Schutz.«
    »Natürlich. Haben Sie vorher noch nie mit solchen Überwachungssystemen gearbeitet?« Hank griff nach ein paar Bildern und zeigte sie ihm. »Zur Bearbeitung holografischer Aufzeichnungen benützen Sie einen so genannten Totalauslöscher – damit können Sie jeden Abschnitt der Bänder löschen, auf dem Sie in Ihrer Identität erscheinen. Das betrifft in erster Linie die Holos, für die Tonaufzeichnungen gibt es keine Richtlinien. Sie werden allerdings wohl kaum besondere Schwierigkeiten haben. Wir nehmen es als gesicherte Tatsache an, dass Sie eine der Personen aus Arctors Freundeskreis sind, die sein Haus regelmäßig besuchen – Sie sind entweder Jim Barris oder Ernie Luckman oder Charles Freck oder Donna Hawthorne…«
    »Donna?« Fred lachte. Besser gesagt: Der Anzug lachte. Auf seine eigene, ganz spezielle Art.
    »Oder Bob Arctor«, fuhr Hank fort, während er nachdenklich die Liste der Verdächtigen studierte.
    »Ich berichte also die ganze Zeit über mich selbst?«
    »Auf jeden Fall sollten Sie sich selbst von Zeit zu Zeit auf den Holo-Bändern auftreten lassen, die Sie an uns weitergeben, denn wenn Sie sich systematisch herauslöschen, können wir mittels eines Eliminationsprozesses schließen, wer Sie sind – ob wir das nun wollen oder nicht. Das Problem für Sie besteht also letztlich darin, sich gezielt herauszulöschen, auf eine – wie soll ich das nennen – erfinderische, künstlerische… jetzt hab ich’s: kreative Weise. Zum Beispiel während der kurzen Zeitabschnitte, wenn Sie allein im Haus sind und recherchieren, wenn Sie Papiere durchblättern und Schubladen durchsuchen. Oder wenn Sie eine Holo-Kamera im Aufnahmebereich einer anderen Kamera warten. Oder…«
    »Sie sollten einfach einmal im Monat jemanden in einer

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