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Der Dunkle Turm 2 - Drei

Titel: Der Dunkle Turm 2 - Drei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: King Stephen
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eines: diesem gottverdammten Junkie, der das Verhängnis über ihn gebracht hatte, endlich den Garaus zu machen.
    »Nein«, sagte der Revolvermann, und Balazar sah sich mit grenzenlosem Erstaunen zu ihm um.
    »Abgewichster…«, begann Balazar und riß die Magnum herum. Der Revolvermann schoß viermal mit Claudios Automatik auf ihn. Sie war ein billiges kleines Ding, nicht viel mehr als ein Spielzeug, und seine Hand fühlte sich schmutzig an, weil er sie berührt hatte; aber wahrscheinlich war es angemessen, einen abscheulichen Mann mit einer abscheulichen Waffe zu töten.
    Enrico Balazar starb mit einem ewigen Ausdruck der Überraschung auf dem Rest seines Gesichts.
    »Hi, George!« sagte Eddie und betätigte den Abzug am Revolver des Revolvermanns. Wieder dieser befriedigende Knall. In diesem Baby sind keine Luschen, dachte Eddie irrsinnig. Schätze, ich muß die gute bekommen haben. George konnte einen Schuß abfeuern, bevor Eddies Kugel ihn gegen einen schreienden Mann warf und ihn herausbeutelte wie einen Kegel, aber dieser Schuß ging daneben. Ein irrationales, aber vollkommen überzeugendes Gefühl war über Eddie gekommen: die Überzeugung, daß Rolands Revolver wie ein Talisman einen magischen Schutzzauber bewirkte. Solange er ihn hatte, konnte er nicht verletzt werden.
    Stille senkte sich herab, in der Eddie nur den Mann unter Big George stöhnen hören konnte (als George auf Rudy Vechhio fiel, wie der Name des Unglücklichen lautete, hatte er drei von Vechhios Rippen gebrochen) sowie das schrille Klingeln in seinen Ohren. Er fragte sich, ob er jemals wieder richtig hören würde. Verglichen mit der Schießerei, die jetzt vorüber war, war das lauteste Rockkonzert, das Eddie je gehört hatte, wie ein Radio, das zwei Blocks entfernt spielte.
    Balazars Büro war nicht mehr als irgendwie geartetes Zimmer erkennbar. Seine vorherige Funktion spielte keine Rolle mehr. Eddie sah sich mit den großen, fassungslosen Augen eines Mannes um, der so etwas zum erstenmal sieht, aber Roland wußte, wie es aussah, und es sah immer gleich aus. Ob es sich um ein Schlachtfeld handelte, auf dem Tausende durch Kanonen, Gewehre, Schwerter und Hellebarden gestorben waren, oder um ein kleines Zimmer, in dem sich fünf oder sechs gegenseitig erschossen hatten, am Ende war es derselbe Ort, immer wieder derselbe Ort: ein weiteres Totenhaus, das nach Schießpulver und rohem Fleisch roch.
    Abgesehen von ein paar Streben, war die Wand zwischen Büro und Badezimmer verschwunden. Überall funkelten Glasscherben. Teile der Wandtäfelung, die von Tricks Postinos fröhlichem, aber sinnlosem M 16-Feuerwerk zerfetzt worden war, hingen wie Hautfetzen herab.
    Eddie hustete trocken. Jetzt konnte er andere Laute hören – Murmeln aufgeregter Unterhaltungen, rufende Stimmen vor der Bar, und in der Ferne das Heulen von Sirenen.
    »Wie viele?« fragte der Revolvermann Eddie. »Können wir sie alle erwischt haben?«
    »Ja, ich glaube…«
    »Ich habe etwas für dich, Eddie«, sagte Kevin Blake durch die Tür aus dem Flur. »Ich dachte mir, du magst es vielleicht, zum Beispiel als Andenken, weißt du.« Was Balazar dem jüngeren Dean-Bruder nicht hatte antun können, hatte Kevin mit dem älteren gemacht. Er kickte Henry Deans abgeschnittenen Kopf durch die Tür.
    Eddie sah, was es war, und schrie. Er lief zur Tür, ohne auf die Splitter und Scherben zu achten, die sich in seine bloßen Füße bohrten, er schrie und schoß und feuerte die letzte intakte Patrone in dem großen Revolver dabei ab.
    »Nein, Eddie!« rief Roland, aber Eddie hörte ihn nicht. Eddie konnte nichts mehr hören.
    In der sechsten Kammer war eine Lusche, aber da wußte er schon nichts anderes mehr als die Tatsache, daß Henry tot war.
    Henry, sie hatten seinen Kopf abgeschnitten, ein elender Hurensohn hatte Henrys Kopf abgeschnitten, und dieser Hurensohn würde dafür bezahlen, o ja, darauf konnte er Gift nehmen.
    Daher rannte er auf die Tür zu, betätigte immer wieder den Abzug, merkte nicht, daß nichts passierte, merkte nicht, daß seine Füße blutrot waren und Kevin Blake in den Türrahmen trat, um ihn in Empfang zu nehmen; er war niedergekauert und hatte eine Llama 38 in der Hand. Kevins rotes Haar stand in Locken und Wellen von seinem Kopf ab, und Kevin lächelte.
     
     

    24
     
    Er wird geduckt sein, dachte der Revolvermann und wußte, er würde Glück brauchen, wenn er sein Ziel mit dieser unzuverlässigen kleinen Waffe überhaupt treffen wollte, selbst wenn er richtig

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