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Der Dunkle Turm 3 - Tot

Titel: Der Dunkle Turm 3 - Tot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: King Stephen
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was, das sich anzusehen lohnt.«
    Jake lächelte auf zerstreute Weise und ließ sich auf den Stuhl fallen.
    »Danke, John«, sagte Ms. Avery mit ihrer ewig ruhigen Stimme. »Bevor ihr nun eure Abschlußaufsätze abgebt – die alle sehr gut, sehr sorgfältig und sehr spezifisch sein werden, da bin ich ganz sicher –, möchte ich gerne die Liste der empfohlenen Sommerlektüre der englischen Fakultät austeilen. Ich werde über einige dieser vorzüglichen Bücher ein paar Worte sagen…«
    Während sie sprach, gab sie David Surrey einen kleinen Stapel hektographierter Blätter. David teilte sie aus, und Jake schlug seinen Ordner auf, damit er einen letzten Blick darauf werfen konnte, was er zum Thema Mein Verständnis von Wahrheit geschrieben hatte. Es interessierte ihn aufrichtig, weil er sich nicht mehr daran erinnern konnte, wie er seinen Abschlußaufsatz geschrieben hatte, ebensowenig wie er sich erinnern konnte, ob er für die Französischprüfung gelernt hatte.
    Er betrachtete die Titelseite verwirrt und mit wachsendem Unbehagen. MEIN VERSTÄNDNIS VON WAHRHEIT von John Chambers, war fein säuberlich in die Mitte des Blatts getippt, und das war richtig so, aber darunter hatte er aus irgendwelchen Gründen zwei Bilder geklebt. Eines zeigte eine Tür – er glaubte, es war die von Downing Street Nr. 10 in London –, das andere eine amphibische Zugmaschine. Es waren Farbbilder, die er zweifellos aus einer Zeitschrift ausgeschnitten hatte.
    Warum habe ich das gemacht? Und wann habe ich es gemacht?
    Er blätterte die Seite um und betrachtete das erste Blatt seines Abschlußaufsatzes, ohne zu glauben oder zu verstehen, was er da sah. Als das Begreifen schließlich durch seinen Schock sickerte, verspürte er ein eskalierendes Gefühl der Panik. Es war also endlich passiert; er hatte den Verstand so weit verloren, daß andere Menschen es bemerken würden.
     
     
    3
     
    Mein Verständnis von Wahrheit
    Von Jake Chambers
     
    »Ich zeige dir die Angst in einer Handvoll Staub.«
    T. S. »Butch« Eliot
     
    »Zuerst durchfuhr mich’s: Lug ist, was er spricht.«
    Robert »Sundance« Browning
     
    Der Revolvermann ist die Wahrheit.
    Roland ist die Wahrheit.
    Der Gefangene ist die Wahrheit.
    Die Herrin der Schatten ist die Wahrheit.
    Der Gefangene und die Herrin sind verheiratet. Das ist die Wahrheit.
    Das Rasthaus ist die Wahrheit.
    Der sprechende Dämon ist die Wahrheit.
    Wir sind unter den Bergen gereist, und das ist die Wahrheit.
    Unter den Bergen haben Ungeheuer gehaust. Das ist die Wahrheit.
    Eines hatte eine Zapfsäule von Amoco zwischen den Beinen und tat so, als wäre diese sein Penis.
    Das ist die Wahrheit.
    Roland hat mich sterben lassen. Das ist die Wahrheit.
    Ich liebe ihn immer noch.
    Das ist die Wahrheit.
     
    »Und es ist sehr wichtig, daß ihr alle Der Herr der Fliegen lest«, sagte Ms. Avery mit ihrer deutlichen, aber irgendwie farblosen Stimme. »Und dabei müßt ihr euch bestimmte Fragen stellen. Ein guter Roman ist häufig wie eine Reihe von Rätseln innerhalb von Rätseln, und dies ist ein sehr guter Roman – einer der besten, die in der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts geschrieben worden sind. Also fragt euch zuerst, welches die symbolische Bedeutung der Muschelschale sein könnte. Zweitens…«
    Weit fort. Weit, weit fort. Jake blätterte mit einer zitternden Hand zur zweiten Seite seines Abschlußaufsatzes und hinterließ einen dunklen, verschmierten Schweißabdruck auf der ersten.
     
    Wann ist eine Tür keine Tür? Wenn sie ein Glas ist, und das ist die Wahrheit.
    Blaine ist die Wahrheit.
    Blaine ist die Wahrheit.
    Was hat vier Räder und fliegt? Ein Müll-LKW, und das ist die Wahrheit.
    Blaine ist die Wahrheit.
    Auf Blaine muß man die ganze Zeit aufpassen, Blaine ist eine Pein, und das ist die Wahrheit.
    Ich bin ziemlich sicher, daß Blaine gefährlich ist, und das ist die Wahrheit.
    Was ist schwarz und weiß und überall rot? Ein verlegenes Zebra, und das ist die Wahrheit.
    Blaine ist die Wahrheit.
    Ich will zurück, und das ist die Wahrheit.
    Ich muß zurück, und das ist die Wahrheit.
    Ich verliere den Verstand, wenn ich nicht zurück kann, und das ist die Wahrheit.
    Ich kann nicht nach Hause, wenn ich nicht einen Stein eine Rose eine Tür finde, und das ist die Wahrheit.
    Tschuff-Tschuff, und das ist die Wahrheit.
    Tschuff-tschuff. Tschuff-tschuff.
    Tschuff-tschuff. Tschuff-tschuff. Tschuff-tschuff.
    Tschuff-tschuff. Tschuff-tschuff. Tschuff-tschuff Tschuff-tschuff.
    Ich habe

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