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Der Dunkle Turm 6 - Susannah

Titel: Der Dunkle Turm 6 - Susannah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: King Stephen
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Art Saugen. Es ist nicht schön.« Er machte eine Pause. »Du wirst die Tür zweimal öffnen.«
    »Ja«, sagte Roland. »Twim.«
    Eddie wusste, dass das zweite Öffnen der Tür Calvin Tower betraf, aber er hatte alles Interesse an dem Buchhändler verloren. Man konnte dem Kerl nicht jeglichen Mut absprechen, wie Eddie vermutete, aber er war auch geldgierig und stur und egoistisch – mit anderen Worten der perfekte New Yorker des 20. Jahrhunderts. Aber da diese Tür zuletzt von Suze benutzt worden war, wollte er hindurchschnellen, sobald sie aufging. Sollte sie sich dann beim zweiten Mal zu der Kleinstadt in Maine öffnen, in der Calvin Tower und sein Freund Aaron Deepneau sich verkrochen hatten, war ihm das nur recht. Kreuzten die anderen ebenfalls dort auf und versuchten, Tower zu beschützen und ihm ein bestimmtes Grundstück mit einer bestimmten gelben Wildrose abzukaufen, war ihm auch das recht. Aber für Eddie hatte Susannah absolute Priorität. Alles andere war nebensächlich.
    Sogar der Turm.
     
     
    6
     
    »Wen willst du hinüberschicken, wenn die Tür sich zum ersten Mal öffnet?«, fragte Henchick.
    Roland dachte darüber nach und ließ dabei eine Hand geistesabwesend über den kleinen Bücherschrank gleiten, den Calvin Tower unbedingt hatte herschicken wollen. Über den Schrank, der das Buch beherbergt hatte, das den Pere so verwirrte. Er hatte keine große Lust, Eddie auf Susannahs Fährte zu setzen: einen von Natur aus impulsiven Menschen, der jetzt aus Kummer und Liebe fast blind war. Aber würde Eddie gehorchen, wenn Roland ihm befahl, stattdessen Tower und Deepneau zu übernehmen? Wahrscheinlich nicht. Und das bedeutete…
    »Revolvermann?«, sagte Henchick drängend.
    »Wenn sich die Tür zum ersten Mal öffnet, gehen Eddie und ich hindurch«, sagte Roland. »Geht sie dann von selbst wieder zu?«
    »Das tut sie in der Tat«, sagte Henchick. »Aber ihr müsst schnell wie der Biss des Teufels sein, sonst zerschneidet sie euch in zwei Hälften – eine hier auf dem Höhlenboden, die andere in der Welt, in die eure Braunhäutige sich geflüchtet hat.«
    »Wir machen so schnell, wie wir können, klar«, sagte Roland.
    »Aye, das wäre ratsam«, sagte Henchick und ließ wieder die Zähne sehen. Es war ein Lächeln
    (Was verschweigt er? Etwas, was er weiß oder wenigstens zu wissen glaubt?)
    an das Roland wenig später würde denken müssen.
    »Eure Waffen würde ich hier lassen«, fuhr Henchick fort. »Wenn ihr sie mitzunehmen versucht, könntet ihr sie verlieren.«
    »Ich werde trotzdem versuchen, meine mitzunehmen«, sagte Jake. »Sie stammt von der anderen Seite, deshalb dürfte es keine Schwierigkeiten geben. Wenn doch, besorge ich mir einfach eine andere. Irgendwie halt.«
    »Meine dürften ebenfalls durchkommen, glaube ich«, sagte Roland. Er hatte lange darüber nachgedacht und sich schließlich für das Wagnis entschieden, die großen Revolver bei sich zu behalten. Henchick zuckte die Achseln, als wollte er Wie du meinst sagen.
    »Was ist eigentlich mit Oy, Jake?«, fragte Eddie.
    Jake machte große Augen und bekam den Mund nicht mehr zu. Roland ging auf, dass der Junge bisher offenbar noch nicht darüber nachgedacht hatte, was aus seinem Billy-Bumbler werden sollte. Der Revolvermann sann darüber nach (nicht zum ersten Mal), wie leicht es doch inzwischen geschah, die grundlegende Wahrheit in Bezug auf John »Jake« Chambers zu vergessen: Er war nur ein kleiner Junge.
    »Als wir flitzen waren, ist Oy…«, begann Jake.
    »Dies ist was anderes, Schätzchen«, sagte Eddie, dessen Herz sich traurig verkrampfte, als er hörte, wie er Susannahs Kosenamen für Jake benutzte. Er gestand sich erstmals ein, dass er sie vielleicht nie wiedersehen würde – so wenig, wie Jake seinen Oy wiedersehen würde, sobald sie diese verdammte Höhle einmal hinter sich gelassen hatten.
    »Aber…«, fing Jake wieder an, aber dann kläffte Oy vorwurfsvoll. Der Junge hatte ihn zu fest an sich gedrückt.
    »Wir versorgen ihn für dich, Jake«, sagte Cantab sanft. »Versorgen ihn sehr gut, gewisslich wahr. Hier oben bleiben Leute postiert, bis du zurückkommst, um deinen Freund und deine zurückgelassenen Sachen abzuholen.« Falls du jemals zurückkommst ließ er freundlicherweise ungesagt. Roland konnte die Worte am Blick des Manni jedoch ablesen.
    »Roland, weißt du bestimmt, dass ich ihn nicht… dass er nicht… Nein, ist schon klar. Diesmal gehen wir ja nicht flitzen. Okay. Nein.«
    Jake griff in den Poncho, hob Oy

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