Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Der Dunkle Turm 6 - Susannah

Titel: Der Dunkle Turm 6 - Susannah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: King Stephen
Vom Netzwerk:
Wort bedeutet Kamel. Das ist aber ungefähr das Gleiche.«
    »Ach«, sagte Roland und bemühte sich, ein Gesicht aufzusetzen, als verstünde er das. Er nahm eine Zigarette heraus, begutachtete den Filter und steckte sie sich dann mit dem Tabakende zwischen die Lippen.
    »Nein, andersrum«, sagte Cullum.
    »Sprecht Ihr wahr?«
    »Haja.«
    »Mann, Roland! Er hat einen Bobby Doerr… zwei Bälle von Ted Williams… einen Johnny Pesky… einen Frank Malzone…«
    »Mit diesen Namen können Sie nichts anfangen, stimmt’s?«, fragte John Cullum den Revolvermann.
    »Nein«, sagte Roland. »Mein Freund… Danke.« Er zündete sich die Zigarette an dem Streichholz an, das Sai Cullum ihm hinhielt. »Mein Freund ist schon seit langem nicht mehr viel auf dieser Seite gewesen. Ich glaube, er sehnt sich danach zurück.«
    »Verreck«, sagte Cullum. »Wiedergänger! Wiedergänger in meinem Haus! Ich kann’s kaum glauben!«
    »Wo ist Dewey Evans?«, fragte Eddie. »Sie haben keinen von Dewey Evans signierten Ball.«
    »Pardon?«, sagte Cullum. Es klang wie Paaa-aaadon.
    »Vielleicht wird er noch nicht so genannt«, sagte Eddie halblaut, als würde er mit sich selbst reden. »Dwight Evans? Rechter Außenfeldspieler?«
    »Oh.« Cullum nickte. »Tja, in der Vitrine hab ich nur die Besten, wissen Sie.«
    »Zu denen gehört Dewey, das können Sie mir glauben«, sagte Eddie. »Vielleicht hat er’s noch nicht verdient, in John Cullums Ruhmeshalle aufgenommen zu werden, aber warten Sie noch ein paar Jahre… Warten Sie bis 1986. Und als Baseballfan möchte ich Ihnen zwei Wörter sagen, John, okay?«
    »Klar«, antwortete Cullum. Er sprach das Wort wie jemand aus der Calla aus: KLA-ah.
    Roland hatte inzwischen einen Zug von der Zigarette genommen. Er atmete den Rauch aus und betrachtete die Zigarette dann stirnrunzelnd.
    »Die Wörter lauten Roger Clemens«, sagte Eddie. »Merken Sie sich diesen Namen.«
    »Clemens«, wiederholte Cullum zweifelnd. Von jenseits des Sees war das ferne Heulen weiterer Sirenen zu hören. »Roger Clemens, haja, den werd ich mir merken. Wer ist das?«
    »Sie werden ihn dort drin haben wollen, lassen wir’s dabei«, sagte Eddie und tippte auf den Glaskasten. »Vielleicht im obersten Fach mit dem Babe.«
    Cullums Augen glitzerten. »Verraten Sie mir eins, mein Junge. Haben die Red Sox jemals die World Series gewonnen? Sind sie…«
    »Das ist keine Zigarette, das ist nur trübe Luft«, sagte Roland. Er warf Cullum einen vorwurfsvollen Blick zu, der so untypisch für ihn war, dass Eddie grinsen musste. »Praktisch überhaupt kein Geschmack. Dieses Zeug rauchen die Leute hier tatsächlich?«
    Cullum nahm ihm die Zigarette aus den Fingern, brach das Filtermundstück ab und gab sie Roland zurück. »Versuchen Sie’s noch mal«, sagte er, dann konzentrierte er sich wieder auf Eddie. »Also? Ich hab euch dort drüben aus der Patsche geholfen. Dafür seid ihr mir was schuldig, finde ich. Haben die Red Sox jemals die Series gewonnen? Zumindest in Ihrer Zeit?«
    Eddies Grinsen verblasste, und er betrachtete den Alten mit ernster Miene. »Das verrate ich Ihnen, wenn Sie’s wirklich wissen wollen, John. Aber wollen Sie’s auch?«
    John überlegte, während er an seiner Pfeife paffte. Dann antwortete er: »Lieber doch nicht. Wüsste man’s, wäre einem alles verdorben.«
    »Ich will Ihnen wenigstens eines sagen«, fuhr Eddie unbekümmert fort. Die Pillen, die John ihm gegeben hatte, begannen zu wirken, und er fühlte sich unbekümmert. Zumindest ein bisschen. »Sie wollen auf keinen Fall vor 1986 sterben. Das Jahr wird ein echter Knüller.«
    »Haja?«
    »Absolut gewisslich wahr.« Dann wandte Eddie sich an Roland. »Was machen wir wegen unseren Gunna, Roland?«
    Daran hatte Roland bis zu diesem Augenblick nicht einmal gedacht. Ihre wenigen Habseligkeiten von Eddies gutem neuen Schnitzmesser, das er in Tooks Laden gekauft hatte, bis zu Rolands alter Umhängetasche, die sein Vater ihm weit hinter dem Zeithorizont geschenkt hatte, waren zurückgeblieben, als sie durch die Tür gekommen waren. Als sie durch die Tür geblasen worden waren. Der Revolvermann vermutete, dass ihre Gunna vor der Gemischtwarenhandlung in East Stoneham auf dem Erdboden liegen geblieben waren, obwohl er das nicht sicher wusste; er hatte sich zu sehr darauf konzentriert, Eddie und sich selbst in Sicherheit zu bringen, bevor der Scharfschütze ihnen noch den Kopf wegschoss. Es schmerzte, sich vorzustellen, dass all die Erinnerungen an seine lange

Weitere Kostenlose Bücher