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Der Dunkle Turm 7 - Der Turm

Titel: Der Dunkle Turm 7 - Der Turm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: King Stephen
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irgendeine Art Kampf stattgefunden, stimmt’s?«, sagte Susannah.
    »Ja, vermutlich. Ein großer, vor langer Zeit.« Roland schien völlig erledigt zu sein.
    Vor der halb offenen Tür der Nissenhütte lag ein Schild, allerdings mit der Schriftseite nach unten. Susannah bestand darauf, dass er sie absetzte, damit sie es umdrehen und lesen konnte. Roland tat, was sie verlangte, dann lehnte er sich sitzend an einen Felsen zurück und starrte Schloss Discordia an, das jetzt hinter ihnen lag. Zwei Türme ragten ins Himmelsblau auf: der eine ganz, der andere im oberen Viertel gekappt. Roland bemühte sich, möglichst wieder zu Atem zu kommen. Der Boden unter ihm war verdammt kalt, und er wusste bereits, dass ihre Reise durch das Ödland schwierig werden würde.
    Susannah hatte unterdessen das Schild aufgehoben. Sie hielt es in der einen Hand und rieb mit der anderen festgebackenen alten Schmutz ab. Was dann auf dem Schild zu lesen war, ließ ihr einen kalten Schauder über den Rücken laufen:
     
    DIESER KONTROLLPUNKT IST
    GESCHLOSSEN.
    FÜR IMMER.
     
    Darunter, in Rot, als ob es sie anstarrte, war das Auge des Königs zu sehen.
     
     
    2
     
    Der Hauptraum der Nissenhütte enthielt nichts außer zertrümmerten Einrichtungsgegenständen und weiteren Skeletten, von denen keines vollständig war. Im Lagerraum nebenan entdeckte sie köstliche Überraschungen: lange Regale mit Konserven – viel mehr, als sie hätten tragen können. Und auch weitere Sterno-Büchsen. (Sie glaubte nicht, dass Roland noch einmal über »eingedöste Hitze« lästern würde, und damit lag sie auch richtig.) Wie aus einem Treppenwitz heraus streckte sie den Kopf aus der Hintertür des Lagerraums und erwartete eigentlich nur, dort ein paar Skelette zu finden. Sie sah lediglich eines. Das Wertvolle an ihm aber war das Fahrzeug, auf dem diese lose Ansammlung von Knochen ruhte: ein Wägelchen von der Art wie der Karren, auf dem Susannah bei ihrem Palaver mit Mia auf dem Wehrgang des Schlosses gesessen hatte. Das hiesige war zwar kleiner, dafür aber auch in weit besserem Zustand. Die Räder waren nicht aus Holz, sondern aus Metall und hatten flache Reifen aus irgendeinem Kunststoff. Aus den Seiten ragten Zuggriffe, und sie erkannte, das dieses Wägelchen in Wirklichkeit eine Art Rikscha war.
    Halt dich bereit, dein Schätzchen zu ziehen, Graukopf!
    Das war ein typisch garstiger Detta-Walker-Gedanke, aber er kam so überraschend, dass sie trotzdem laut darüber lachen musste.
    »Was hast du Amüsantes gefunden?«, rief Roland.
    »Du wirst schon sehen!«, antwortete sie und bemühte sich, Detta zumindest aus ihrer Stimme herauszuhalten. Was ihr jedoch nicht völlig gelang. »Kriegste bald zu sehn, aber hoppla!«
     
     
    3
     
    Hinten an die Rikscha war ein kleiner Motor angebaut, aber beide erkannten auf einen Blick, dass dieser seit einer Ewigkeit nicht mehr gelaufen war. Im Lagerraum fand Roland ein paar einfache Werkzeuge, darunter auch einen verstellbaren Schraubenschlüssel. Er war mit offenen Backen festgerostet, aber etwas Öl (aus einer Susannah sehr vertrauten rot-schwarzen 3-in-1-Dose) machte ihn wieder gängig. Roland benutzte den Engländer, um den Motor von seiner Halterung loszuschrauben, und warf ihn dann beiseite. Während er arbeitete und Susannah das tat, was Daddy Mose als verschärftes Zuschauen bezeichnet hätte, saß Oy vierzig Schritte von jenem Stolleneingang entfernt, durch den sie ans Tageslicht gekommen waren: offensichtlich als Wachposten gegen das Ungeheuer, das sie im Dunkeln verfolgt hatte.
    »Höchstens fünfzehn Pfund weniger gewonnen«, sagte Roland, indem er sich die Hände an den Jeans abwischte und den Motor betrachtete, »aber bis wir diesen Wagen nicht mehr brauchen, werden wir wohl froh sein, ihn um was auch immer erleichtert zu haben.«
    »Wann brechen wir dann auf?«, fragte Susannah.
    »Sobald wir so viele Konserven aufgeladen haben, wie ich mir zutraue, notfalls tragen zu können«, sagte er und seufzte schwer. Sein stoppeliges Gesicht war blass. Er hatte dunkle Ringe um die Augen und auch ein paar neue Falten, die seine Wangen durchfurchten und sich von den Mundwinkeln bis zum Kinn hinunterzogen. Er war schrecklich abgemagert.
    »Roland, das geht nicht! Nicht so bald! Du bist doch völlig erledigt!«
    Er zeigte auf Oy, der geduldig Wache hielt, und den dunklen Stolleneingang vierzig Schritt hinter dem Tier. »Möchtest du diesem Loch wirklich so nahe sein, wenn die Nacht kommt?«
    »Wir können Feuer machen

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