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Der dunkle Turm - Gesamtausgabe

Der dunkle Turm - Gesamtausgabe

Titel: Der dunkle Turm - Gesamtausgabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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mir gelassen. Der Übergang hat begonnen. Seine Welt liegt irgendwo vor mir. Dies…
    Dies war die Hölle dazwischen.
    Jake betrat die Diele, und obwohl er schrie, als die Tür mit dem Geräusch einer Mausoleumstür hinter ihm zufiel, war er eigentlich nicht überrascht.
    Tief in seinem Innersten war er überhaupt nicht überrascht.
     
     

28
     
    Es war einmal eine Frau namens Detta Walker gewesen, die ging gerne in die billigen Kaschemmen und Stundenhotels der Ridgeline Road außerhalb von Nutley und an der Route 88, bei der Überlandleitung außerhalb von Amhigh. Damals hatte sie noch Beine gehabt – und wußte sie zu gebrauchen, wie es in dem Lied hieß. Sie trug ein billiges enges Kleid, das wie Seide aussah, aber keine war, und tanzte mit den weißen Jungs, während die Band alle kitschigen Partyschnulzen wie ›Double Shot of My Babies Love‹ und ›The Hippy-Hippy Shake‹ spielte. Schließlich suchte sie sich ein Käsegesicht aus dem Rudel aus und ließ sich von ihm zu seinem Auto auf dem Parkplatz führen. Dort geilte sie ihn auf (eine der inbrünstigsten Küsserinnen war sie, Detta Walker, und mit den ollen Fingernägeln auch nicht gerade ungeschickt), bis er fast den Verstand verlor… und dann ließ sie ihn abblitzen. Was geschah dann? Nun, das war die Preisfrage, oder nicht? Das war das Spiel. Manche weinten und flehten – ganz gut, aber nicht toll. Andere tobten und schrien, was besser war.
    Und obwohl man ihr auf den Kopf geschlagen, die Augen blau gehauen, sie angespuckt und einmal so fest in den Hintern getreten hatte, daß sie vornüber auf den Schotterparkplatz des Red Windmill gestürzt war, war sie nie vergewaltigt worden. Sie waren alle mit ihren dicken Eiern nach Hause gegangen, jeder einzelne. Was in Detta Walkers Buch bedeutete, sie war der regierende Champion, die unbesiegte Königin. Wovon? Von ihnen. Von allen zugeknöpften, verklemmten, käsegesichtigen Linkswichsern mit Bürstenschnitt.
    Bis jetzt.
    Es war unmöglich, dem Dämon zu trotzen, der in dem sprechenden Ring wohnte. Keine Türgriffe zum Festhalten, kein Auto, aus dem man fliehen konnte, kein Gebäude, in dem man Zuflucht suchen konnte, eine Wange zum Schlagen, kein Gesicht zum Zerkratzen, keine Eier zum Treten, wenn der Wichser schwer von Begriff war.
    Der Dämon war auf ihr… und dann war er – es – wie der Blitz in ihr.
    Sie konnte spüren, wie es – er – sie nach hinten drückte, obwohl sie es – ihn – nicht sehen konnte. Sie konnte seine Hände nicht sehen, aber ihr Wirken, als ihr Kleid an mehreren Stellen brutal aufgerissen wurde. Dann plötzlich Schmerzen. Ihr war zumute, als würde sie da unten entzweigerissen werden, und sie schrie in ihrer Qual und Überraschung. Eddie drehte sich um und kniff die Augen zusammen.
    »Alles in Ordnung!« rief sie. »Mach weiter, Eddie, achte nicht auf mich. Mir geht es gut!«
    Aber das stimmte nicht. Zum erstenmal seit Detta im Alter von dreizehn Jahren das sexuelle Schlachtfeld betreten hatte, verlor sie. Eine gräßliche, stoffliche Kälte drang in sie ein; es war, als würde sie mit einem Eiszapfen gefickt werden.
    Sie bekam am Rande mit, wie Eddie sich abwandte und wieder auf den Boden malte, während sein Gesichtsausdruck teilnahmsvoller Besorgnis von der schrecklichen, konzentrierten Kälte verdrängt wurde, die sie manchmal in ihm spürte und auch in seinem Gesicht sah. Nun, das war ja recht so, oder nicht, schließlich hatte sie ihm gesagt, er solle weitermachen und nicht auf sie achten und tun, was er tun mußte, um den Jungen herüberzubringen. Dies war ihre Aufgabe bei Jakes Rettung, und sie hatte kein Recht, einen der Männer zu hassen, die ihr nicht den Arm herumgedreht – oder sonst etwas – hatten, um sie dazu zu zwingen, aber als die Kälte sie erfüllte und Eddie sich abwandte, da haßte sie sie beide; sie hätte ihnen sogar ihre käseblassen Eier abreißen können.
    Dann war Roland bei ihr, legte ihr die kräftigen Hände auf die Schultern, und obwohl er nicht sprach, hörte sie ihn: Nicht kämpfen. Du kannst nicht gewinnen, wenn du kämpfst – du kannst nur sterben. Sex ist seine Waffe, Susannah, aber es ist auch seine Schwäche.
    Ja. Das war immer ihre Schwäche. Der einzige Unterschied war, diesmal mußte sie ein wenig mehr geben – aber vielleicht war das nicht weiter tragisch. Vielleicht konnte sie dafür sorgen, daß dieser unsichtbare käseblasse Dämon letztendlich ein bißchen mehr bezahlen mußte.
    Sie zwang sich, die Schenkel zu

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