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Der Durst nach Blut

Der Durst nach Blut

Titel: Der Durst nach Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vampira VA
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erkennen. Du wirst erkennen, wen ich aussuchte, den Tod in die Zukunft zu tragen, das Verderben für all jene, die das verdorbene Blut tranken!
    Auch du bist nicht frei davon. Es wäre mir ein leichtes, dich hier und jetzt zu strafen oder zu erlösen. Aber leicht werde ich es dir nicht machen!
    Du wirst zurückkehren und dich jener annehmen, die von meinem Fluch verschont bleiben, weil sie selbst den Tod mit sich tragen. Erst wenn auch der letzte, der allerletzte Vampir vom Antlitz der Welt getilgt ist, wirst du den Lohn erhalten, den du dir immer ersehnt hast!
    Du wirst den Drang und die Notwendigkeit abstreifen, dich vom Blut der Menschen ernähren zu müssen. Fortan wird dich das Blut deiner Feinde am Leben erhalten!
    So wirst du also verdammt sein, die zu jagen, die übrigbleiben. Ihre Zahl wird überschaubar sein. Der, welcher dir vorauseilte, kommt von nun an als Gesandter des Todes zu den Sippen. Statt untotes Leben wird er den Untergang säen.
    Wenn du vollendest, was in Gang gesetzt wurde, wirst du von mir in den Stand erhoben, den du dir immer ersehnt hast: zum Menschen!
    Ich gebe dir ein verloren geglaubtes Zeichen zurück, an dem du erkennen kannst, wann deine Aufgabe erfüllt ist und der letzte Vampir besiegt wurde. Das Mal wird verschwinden, sobald es vollbracht ist ...
    ... oder dich ins ewige Fegefeuer binden, wenn du deinen Feinden unterliegst!
    *
    An dies alles erinnerte sich Lilith in dem Moment, da sie Blut von einer Farbe trank, die alles in sich vereinte, was sie immer bekämpft hatte.
    Mit jedem Schluck kroch Ekel durch ihre Gedärme; trotzdem konnte sie nicht aufhören.
    Der Ekel, begriff sie, gehörte dazu!
    Gott zwang sie, das Blut ihrer Feinde zu trinken. Gott hatte ihr eingeflüstert, daß es eine magische Anziehungskraft auf sie ausübte, aber in dem Moment, da sie ihrem Verlangen frönte, brachte es keinerlei Genuß.
    Nur Sättigung .
    Der Widerstand ihres Opfers war in dem Moment erlahmt, als sie die Augzähne in seine Halsschlagader gestoßen hatte. Zugleich hatte ihn eine unerklärliche Lähmung ergriffen, als sei ein Nervengift in ihn übergeströmt.
    Lilith versuchte sich zu erinnern, welche Bewandtnis es damit hatte, aber dafür blieb ihr keine Zeit.
    Wieder mußte sie sich ihrer Haut erwehren. Mehr als ein paar Schlucke des Elixiers, das ihr künftiges Leben bestimmen sollte, waren ihr zunächst nicht vergönnt.
    Von rechts und links stießen die entmenschten Gestalten der beiden anderen Vampire auf sie zu.
    Lilith packte ihr Opfer am Kragen und riß es herum, so daß der Vampir gegen einen der Angreifer geschleudert wurde und diesen mit zu Boden riß. Dadurch gewann sie Sekunden, in denen sie sich ausschließlich um den dritten kümmern konnte.
    Dessen Kiefer klafften weit wie bei einer Schlange auseinander, die ihre Beute mit Haut und Haaren verschlingen wollte.
    Lilith duckte sich und unterlief den Grauhaarigen. Sie rammte ihm die Schulter gegen die Brust und bekam gleichzeitig seinen Arm zu fassen, den sie schwungvoll drehte und brach.
    Das Geräusch mischte sich mit einem dumpfen, den Lungen des Vampirs entweichenden Ton.
    Kein Schmerz. Aber Verblüffung.
    Und ehe er sich von seinem Staunen erholte, waren Liliths Finger bereits in seinen Haarschopf getaucht, hatten Halt darin gefunden - - und vollführten eine Drehung um 180 Grad.
    Es knirschte, als die überlasteten Wirbel und die ins Rückenmark gebetteten Nervenstränge zerfetzt wurden. Der Grauhaarige sank in sich zusammen und fiel einem widernatürlichen Prozeß zum Opfer.
    Er alterte, daß es staubte!
    *
    Auch mit dem blonden Vampir hielt Lilith sich nicht lange auf. Unter ihren Händen zerfiel sein Körper, der die Jahrhunderte betrogen hatte, zu Staub. Mit einem Elixier, das keiner Alchimistenküche entsprungen war, sondern einem Fluch, der zum Anfang der Zeit zurückreichte.
    Kelchkinder waren dazu verdammt, Menschenblut zu trinken, um ihr Pseudoleben zu erhalten .
    . und Lilith war fortan gezwungen, das Blut dieser Kelchkinder zu trinken, wollte sie überleben.
    Der Durst lenkte ihre Gedanken zu dem übriggebliebenen Vampir, der neben dem Eingang des Labors kauerte, das zu einem Drittel mit den Fäden des mutierten Symbiontenfragments durchzogen war.
    Seine Augen standen weit offen. Er starrte Lilith entgegen, wohl wissend, wozu er ihr dienen sollte. Was sie aus seinen Gefäßen trinken wollte, um die im Kampf vergeudeten Energien zu erneuern .
    Wie ein hypnotisiertes Kaninchen starrte er sie an. Es war keine

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