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Der Eden Effekt

Titel: Der Eden Effekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen O'Neal Gear , W. Michael Gear
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Stück Himmel drei Stockwerke über ihm.
    Gleich darauf gelangte er in eine andere kleine Gasse. Zu seiner Bestürzung versperrte ihm ein verschlossenes Stahltor den Weg. Mit klopfendem Herzen tastete Mark über den Rand der Ziegelsteinmauer daneben. Nichts. Als er einen Blick zurückwarf, sah er ein schmales Fenster mit einem Blumentopf auf der Fensterbank.
    Hoffentlich habe ich Glück.
    Mark hob den Blumentopf hoch und fand einen verrosteten Schlüssel. Er lief zurück zu dem Tor, steckte den Schlüssel ins Schloss und öffnete es.
    Keine Sekunde später war er draußen und zwang sich, nicht zu laufen und sich wie ein ganz gewöhnlicher Spaziergänger zu benehmen, der den Abend genoss.
    Okay, und jetzt? Wohin?
    Er schaute auf die Uhr. Ihm blieben vielleicht zehn Minuten, um ein Wassertaxi zu finden.

21. KAPITEL
     
    MARK FRAGTE SICH, ob sie ihm auf die Schliche kommen würden, als das Taxi ihn ein Stück von der kleinen Garage entfernt absetzte. Er reichte dem Fahrer des Mercedes einen Hunderteuroschein, nahm das Wechselgeld entgegen und trat hinaus in die Nacht.
    Denk nach!
    Mark wusste, dass es ein Fehler sein könnte, sich vor der Garage absetzen zu lassen. In jedem Fall war es besser, wenn er sich zuerst vergewisserte, dass ihn niemand beobachtete oder auf ihn wartete.
    Er schlich langsam von einem Hauseingang zum nächsten, sein Ziel immer im Blick. Es kostete ihn ungeheure Mühe, das Zittern seiner Hände zu unterdrücken. Wann hatte er jemals so große Angst gehabt?
    Hinter einem Sanitärfachhandel bog er um die Ecke und näherte sich in der Dunkelheit vorsichtig der Rückseite der kleinen Garage. Michelle war damals ebenfalls um das Gebäude herum zur Rückseite gelaufen und mit dem Schlüssel zurückgekehrt. Systematisch begann Mark mit der Suche.
    Hier stand kein Blumentopf. Mark tastete über die Hauswand, fand aber nichts. Dann strich er mit den Fingern durch den Dreck und das Unkraut auf der Erde.
    Plötzlich bewegte sich eine lockere Bodenplatte unter seinem Gewicht, und er hörte ein dumpfes Klicken.
    Mark hob sie heraus und stellte sie hochkant gegen die Mauer. Tatsächlich fand er in einer Vertiefung im Boden den Schlüssel.
    Klasse, langsam werde ich richtig gut darin .
    Mark spähte um die Ecke des Hauses, wartete, bis ein Fiat vorbeigefahren war, und trat dann mit klopfendem Herzen hervor. Er schob den Riegel zur Seite, öffnete die Tür und ging auf die Helme und Jacken zu.
    Er erinnerte sich, in welche Jackentasche Michelle den Schlüssel gesteckt hatte, und fischte ihn heraus. Als er sich zu dem teuflisch schnellen Motorrad umdrehte, schimmerten Schweißperlen auf seiner Stirn.
    Ich werde mir bestimmt das Genick brechen.
    Er rollte die Maschine auf die Straße hinaus und schloss die Garagentür ab.
    Nachdem Mark die Jacke angezogen hatte, setzte er sich den Helm auf. Anschließend stieg er aufs Motorrad, steckte den Schlüssel ins Zündschloss und drehte ihn herum. Auf dem Armaturenbrett leuchteten kleine Lichter auf.
    Als er an dem Hebel rechts am Lenker zog, leuchtete das Bremslicht auf. Der Hebel an der linken Seite musste die Kupplung sein. Das Pedal rechts vor der Fußraste musste auch eine Bremse sein, denn das Bremslicht leuchtete auf.
    Als er auf einen Schalter drückte, ging der Scheinwerfer an. Ein anderer Schalter aktivierte den Blinker. Okay .
    Er zog die Kupplung und drückte mit dem rechten Daumen auf den Starter der Ducati. Das verdammte Ding sprang nicht an. Mark versuchte es noch einmal. Jetzt sprang der Motor an, stotterte und ging dann wieder aus. Als er nach dem nächsten Start wieder stotterte, gab Mark ein bisschen mehr Gas, worauf die Maschine laut zu dröhnen begann. Mark nahm etwas Gas weg, hob den linken Fuß, drückte den Schalthebel hinunter und spürte, dass der Gang einrastete.
    Langsam ließ er die Kupplung kommen, worauf das Motorrad einen Ruck nach vorn machte und wieder ausging.
    »Du verdammtes Miststück!«
    Mark zog die Kupplung, drückte den Starter und erweckte das Ungeheuer wieder zum Leben. Er gab etwas mehr Gas und ließ die Kupplung vorsichtig kommen. Die Maschine schoss wie eine Rakete auf das Haus auf der anderen Straßenseite zu.
    Als er Gas zurücknahm, ruckelte die Ducati ein wenig. Während Mark beide Füße über den Asphalt schleifen ließ, gelang es ihm zu wenden. Als er erneut Gas gab, bewegte sich die Maschine schlingernd und stotternd vorwärts.
    Es war reines Glück, dass er es schaffte, durch ein paar Straßen zurück zur A 27 zu

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