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Der Eden Effekt

Titel: Der Eden Effekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen O'Neal Gear , W. Michael Gear
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schüttelten die Köpfe.
    Anika schob ihre Unterlagen hin und her. »Kasperski ist von Systemen abhängig. Vielleicht hat auch er, wie alles andere auch, den Umkipppunkt bereits überschritten.«
    »Und was könnte bei ihm den Zusammenbruch auslösen?«, fragte Inoui.
    Anika zuckte mit den Schultern und dachte: Ich?
    Sofort darauf lief ihr ein Schauer über den Rücken. Und was passiert, wenn er zu dem Schluss kommt, dass ich ihm mehr schade als nutze?
    In diesem Augenblick riss Stephanie die Tür auf und stürmte in den Raum. »Dr. French? Sie kommen sofort mit!«
    Anika schluckte. Stephanies Augen funkelten wütend.
    Die Deckenleuchte in dem sicheren Haus warf einen gelben Lichtkegel auf den Tisch. Skip beugte sich über den Tisch und betrachtete die Fotos mit hoher Auflösung, die auf der glatten Platte verteilt waren. Mit einer Lupe konnten sie alle Besonderheiten auf dem Firmenkomplex bis hin zu interessanten Details erkennen.
    Helmut saß gegenüber von ihm und schaute mit grimmiger Miene hinaus auf das Firmengelände. Mark Schott hatte ihnen soeben erklärt, wo er gewohnt hatte und welchen Weg er zu seinem Labor gegangen war. Er hatte ihnen genau gezeigt, wo die Wachposten standen und was er beobachtet hatte, als er sich dort aufhielt.
    Der Techniker, den sie Q nannten, stieg mit einer Versandrolle in der Hand die Treppe hinunter. »Die neuesten Analysen aus Langley sind angekommen. Ich habe alles auf der Overlay-Folie markiert.«
    Skip gähnte und rieb sich den Nacken.
    »Noch einen Kaffee?« Mark Schott hob den Blick von den Fotos und schaute in Skips müdes Gesicht.
    »Nein. Wenn wir hier fertig sind, muss ich erst mal ein bisschen schlafen.« Er schaute Q an. »Was ist jetzt mit der Overlay-Folie?«
    Der Techniker nahm die durchsichtige Folie aus der Versandrolle und rollte sie auseinander. Vorsichtig legte er sie auf die Luftaufnahmen und richtete sie an den Markierungspunkten aus. Die Grenzen des Komplexes waren auf der Folie mit einer leuchtend gelben Linie gekennzeichnet. Andere wichtige Objekte wie zum Beispiel Gebäude waren in verschiedenen Farben markiert.
    Q tippte auf die gelbe Linie. »Das sind die Sicherheitsvorkehrungen, die ich entdeckt habe. Die parallel verlaufende Linie rings um den Zaun des Komplexes kennzeichnet die Sensoren der elektronischen Sicherheitsvorkehrungen. Wahrscheinlich werden sowohl Infrarot als auch Bewegungsmelder verwendet. Die blauen Punkte sind die Standorte der Kameras. Eine sorgfältige Analyse beweist, dass die Kameras ferngesteuert sind und den Mitarbeitern im Sicherheitszentrum hier ...« Er zeigte auf ein rotes Quadrat, das ein Gebäude überdeckte. »... erlauben, alles individuell zu verfolgen, was ihnen interessant erscheint.«
    Skip nickte. »Sieht so aus, als hätten sie gründliche Arbeit geleistet.«
    »Und bei der Elektronik, die wir identifizieren konnten, handelt es sich um das Neueste vom Neuen«, fügte Q hinzu. »Geld hat da keine Rolle gespielt. Das entspricht höchsten Sicherheitsstandards. Die gepunkteten Linien sind die Wege der Wachposten. Sie gehen sie in unregelmäßigen Abständen ab. Offenbar gibt es keine festgelegten Zeiten. Die Hunde scheinen gut trainiert zu sein, und die Wachen zögern nicht, sofort Kontrollen durchzuführen, wenn ein Hund anschlägt.«
    Mark Schott verzog das Gesicht. »Sie hätten mich also sofort geschnappt.«
    »Wahrscheinlich noch bevor Sie den Zaun erreicht hätten. Allerdings hätten Sie Stephanie – so wie wir sie einschätzen – den Tag damit versüßt.« Skip zeigte auf ein kleines silbernes Viereck, das hinter dem Herrschaftshaus zu sehen war. »Schauen Sie mal. Das ist ihr frisierter Jaguar. Er steht gleich neben den Bäumen. Aber ich glaube nicht, dass sie noch einmal eine Tour mit Ihnen macht. Jedenfalls keine, die Ihnen gefallen würde.«
    Marks Miene verdunkelte sich. »Ja, sie hatte offenbar Übung darin, Ihre Spielchen mit mir zu treiben.«
    »Das sollten wir uns merken«, sagte Skip nachdenklich. »Schließlich ist es nicht so schwer, da reinzukommen.« Er warf Q einen Blick zu. »Ist meine Spezialausrüstung da?«
    »Ja, sie wurde heute Abend geliefert.«
    Schott schaute Skip argwöhnisch an. »Wie meinen Sie das, es ist nicht schwer, da reinzukommen?«
    »Ja, das stimmt. Aber wieder lebend herauszukommen, das steht auf einem ganz anderen Blatt.« Skip musterte Mark. »Sind Sie bereit, den Lockvogel für uns zu spielen? Der süßen Stephanie einen Grund zu liefern, eine Spritztour zu

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