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Der Eden Effekt

Titel: Der Eden Effekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen O'Neal Gear , W. Michael Gear
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machen?«
    »Stephanie?«, fragte Mark ungläubig. »Ich soll mit ihr eine Tour machen? Die Frau will mich umbringen! Sind Sie verrückt geworden?«
    »Ja«, erwiderte Skip in ernstem Ton. »Haben Sie es noch nicht gehört? Wenn man verrückt ist, kann man den Verstand nicht mehr verlieren. Ich frage Sie noch einmal: Sind Sie bereit, den Lockvogel für uns zu spielen? Sie rufen Stephanie an, tun so, als hätten Sie wahnsinnige Angst, und bitten sie um Hilfe.«
    »Und was soll sie machen?«, fragte Mark ungläubig und hob die Schultern.
    Skip verschränkte die Arme, lehnte sich gegen den Tisch und musterte Mark Schott. »Dort auf dem Gelände herrscht ganz schön viel Verkehr. Banker, Investoren, Fabrikanten. Wir haben die Kennzeichen aller Wagen überprüft, die dort hinein- und hinausfahren. Kasperski steht im Augenblick unter enormem Druck. Es ist wie eine Art mentale Belagerung für ihn. Und auch wenn Stephanie total unter Stress steht, muss sie diesen wichtigen Leuten gegenüber so tun, als sei alles in bester Ordnung. Eine nette Spritztour durch die Frühlingslandschaft könnte ihr guttun und ihre Anspannung vertreiben.«
    »Ihre Anspannung? Mich interessiert es nicht die Bohne, ob sie Stress hat.«
    »Ja, die arme Stephanie. Ich glaube, es ist Zeit, dass sie zur Abwechslung mal etwas für uns tut, natürlich ohne dass sie es weiß.«
    »Gute Idee!« Helmut starrte auf den silbernen Jaguar. »Sie sieht sich selbst als Raubtier, als Jägerin und nicht als potenzielle Zielscheibe.« Er wandte sich Skip zu. »Denkst du auch gerade daran, wie Rasheed aus Kandahar herausgekommen ist?«
    Skip zuckte mit den Schultern. »Hast du eine bessere Idee?«
    Schott holte tief Luft. »Hören Sie, ich hab gesehen, wie die Lady eine Maschinenpistole benutzt. Sogar Michelle hat Angst vor ihr. Sie müssen verrückt sein, wenn Sie glauben, dass Sie sie so leicht hinters Licht führen können.«
    Skip strich sich übers Kinn und betrachtete noch einmal die Overlay-Folie. »Ja, wir haben alle ihre Schritte beobachtet. Sie braucht wirklich mal einen Grund, um das Gelände zu verlassen.«
    »Möchtest du, dass ich alles aufzähle, was schiefgehen könnte?«, fragte Helmut mit ernster Miene. »Dazu brauche ich alle meine Finger und Zehen.«
    »Nein, lass sein! Wenn du am Ende mehr als zwanzig Dinge findest, möchte ich nicht wissen, mithilfe welcher Körperteile du weiterzählst.«
    »Kandahar?«, fragte Schott. »Was zum Teufel ist in Kandahar passiert? Und wer ist Rasheed?«
    Skip blickte wieder auf die beeindruckende Sicherheitstechnik des Firmenkomplexes. »Das war ein Typ, den wir an den Sicherheitskräften der Taliban vorbeischleusen mussten. Zu Anika vorzudringen ist nicht ganz so schwierig. Aber wieder herauszukommen ...?«
    »Und wie willst du da reinkommen?«, fragte Helmut.
    »Auf den Flügeln eines Engels. Aber mit Anika? Das ist nicht so einfach.«
    »Wir könnten Sie mit einem Hubschrauber holen«, schlug Q vor.
    Skip schüttelte den Kopf. »So vorsichtig, wie die sind, wäre ich nicht überrascht, wenn sie wirkungsvolle Gegenmaßnahmen ergreifen würden. Ich denke gerade darüber nach, wie gerne Stephanie Menschen manipuliert. Es wird Zeit, das Blatt zu wenden.«
    »Sie wird Sie umbringen!«, stieß Mark hervor. »Ich habe Ihnen schon gesagt, dass man die Türen auf dem Komplex nur mit einer Schlüsselkarte und einem Code öffnen kann. Wird Alarm ausgelöst, kann niemand mehr das Gelände betreten oder verlassen.«
    »Kann sein, aber wir werden ein Ablenkungsmanöver inszenieren.« Skip schaute auf die Uhr. »Genau in diesem Augenblick beginnt die erste Phase.«
    »Ich schätze, dass sich diese Leute nicht so schnell ablenken lassen«, meinte Mark. »Sie haben einem der Männer, die mich entführt haben, eine Kugel verpasst. Als sie die Villa angegriffen haben, kamen Michelle und ich gerade noch mit dem Leben davon.«
    »Gut«, sagte Skip nachdenklich. »Je mehr Stephanie unter Druck steht, desto besser wird es funktionieren.«
    Helmut runzelte die Stirn. »Wird sie darauf reinfallen?«
    »Die engsten Mitarbeiter sind immer die Schwachstelle.« Skip wandte sich Q zu. »Es gibt ein paar Dinge, die ich brauchen werde.«
    »Wann?«, fragte Q, der schweigend zugehört hatte.
    »Morgen Nacht hole ich Anika da raus«, sagte Skip leise und schaute wieder auf die Uhr. »In einer halben Stunde habe ich eine Verabredung.«
    »So spät noch?«, fragte Mark.
    »Mit einem Versicherungsagenten«, murmelte Skip. »Ich schließe eine

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