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Der Eden Effekt

Titel: Der Eden Effekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen O'Neal Gear , W. Michael Gear
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Afghanistan ermöglichte, verhandelte er mit Luccio über eine Möglichkeit, dessen Ware auf dem Rückweg aus dem Land zu schleusen.«
    »Kasperski und Garibaldi waren Partner?«
    »Eine Weile. Gunter hat sogar mitgeholfen, die Transportwege aufzubauen. Doch es funktionierte nicht.« Stephanie zögerte. »Noch während sie über ihre weitere Zusammenarbeit verhandelten, marschierten die Amerikaner im Irak ein. Garibaldi wurden lukrativere Transportwege angeboten, bei denen nicht so hohe Kosten anfielen. Die Tatsache, dass an der Ost- und Westgrenze des Irans amerikanische Soldaten im Einsatz waren, machte die Iraner offenbar immer nervöser.«
    »Er transportiert seine Ware durch den Iran?«
    »Man könnte sagen, dass der höchste Führer und der Wächterrat motivierte Partner sind.«
    »Und was ist mit den Chinesen?«
    »Das war ein meisterhafter Trick, nicht wahr?« Stephanie kicherte. »Wir haben es anfangs selbst geglaubt. Durch Mi Chan Lis Beteiligung erhielt die Sache eine gewisse Glaubwürdigkeit, bis wir dich in der Villa aufgespürt haben. Dann war uns alles klar. Um sicher zu sein, haben wir bei hochrangigen Chinesen Erkundigungen eingezogen. Da die Amerikaner signalisiert haben, dass die Chinesen normalerweise in Länder wie Wyoming keine Agenten schicken, interessierte es sie, wer in ihrem Namen agierte.«
    »Ich habe Asiaten in der Villa gesehen.«
    »Sie dienten nur als Kulisse. Wir haben Fotos der Leichen an unsere chinesischen Kontakte geschickt. Es handelt sich um eigens für diese Operation angeheuerte Leute. Das war nicht der chinesische Geheimdienst.«
    »Warum hat Li mir nicht gesagt, dass sie Denise und die Jungen haben?«
    »Ich nehme an, du hast kooperiert. Sie hätten die Entführung wahrscheinlich erst als Druckmittel eingesetzt, wenn sie dich hätten motivieren müssen. Das vermute ich zumindest. Jetzt zu dir. Warum hast du mich in Schongau in den Wald gelockt? Wer hat mir die Luft aus dem Reifen gelassen und ist dann auf einem Motorrad weggefahren?«
    Mark überlegte, ob er es ihr sagen sollte. Hatte es noch eine Bedeutung? »Wir haben Anika im Kofferraum deines Jaguars herausgeholt.«
    Schweigen. »Du hast mich in eine sehr schwierige Lage gebracht. Michail wird herausfinden, wie Dr. French geflohen ist.«
    »Stephanie, du hast mich zum Narren gehalten. Ich weiß nicht, ob du von Anfang an vorhattest, mich zu töten. Ich wette aber, dass du mir, ohne eine Sekunde zu zögern, eine Kugel in den Kopf geschossen hättest, sobald ihr alles von mir bekommen hättet, was ihr haben wolltet.«
    Mark Schott wunderte sich über sich selbst. Hatte er das tatsächlich gesagt? Hatte er so offen mit einer Mörderin über seine eigene Hinrichtung gesprochen?
    Stephanie äußerte sich nicht dazu. Mark fuhr fort: »Jetzt meine Frage: Gibt es eine Chance, dass wir alles auf sich beruhen lassen und friedlich getrennte Wege gehen können, oder müssen wir diese Sache auf die eine oder andere Weise zu einem Ende bringen?«
    »Ich glaube, nachdem du mich in diese Lage gebracht hast, müssen wir die Sache beenden.«
    »Ich hatte befürchtet, dass du das sagst.« Mark schaute auf den Stadtplan für die Touristenkarte. »Hier gibt es eine breite Straße, die vom Karlstor zum Marienplatz führt. Dort halte ich mich auf.«
    »Wie in irgendeinem Western?«
    »So ungefähr.«
    »Du bewegst dich auf unbekanntem Terrain, weißt du das?«
    »Ja, ich weiß, aber ich habe nichts mehr zu verlieren. Ich setze jetzt alles auf eine Karte.«
    Mark hörte ihre Antwort nicht, denn in diesem Augenblick wurde ihm etwas Hartes in den Rücken gepresst. »Keine Bewegung, Dr. Schott«, sagte ein Mann mit einem starken Akzent und nahm ihm das Handy aus der Hand.
    Marks Herz klopfte zum Zerspringen. »Dr. Schott bedauert es, die Verabredung absagen zu müssen, denn er hat gerade eine neue Verabredung getroffen«, hörte er den Mann sagen, ehe dieser das Handy zuklappte.
    Langsam drehte Mark sich um und sah dem grauhaarigen Mann ins Gesicht, der in Venedig mit Li gesprochen hatte und der ein Bein nachzog.
    »Luccio Garibaldi?«, fragte Mark.
    »Ich freue mich, Sie kennenzulernen, Dr. Schott. Wenn Sie bitte langsam und ohne Aufsehen zu erregen aufstehen würden, ersparen Sie es mir, Sie hier in der Öffentlichkeit zu erschießen. Folgen Sie mir bitte auf die Straße und setzen Sie sich in meinen Wagen! Nun werden Sie endlich Ihre bezaubernde Frau und Ihre reizenden Söhne wiedersehen. Doch wenn Sie sich nicht an meine Anweisungen halten,

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