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Der Eden Effekt

Titel: Der Eden Effekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen O'Neal Gear , W. Michael Gear
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werden sich daraus eine Reihe äußerst unangenehmer Konsequenzen für Ihre Familie ergeben.« Er zuckte mit den Schultern. »Ohne Ihre Hilfe kann ich meine Verluste nur ausgleichen, indem ich sie an Leute verkaufe, die sich gerne mit kleinen Jungen und einer attraktiven Frau vergnügen.«

29. KAPITEL
     
    MAUREEN STAND MIT verschränkten Armen vor dem Schreibtisch und verfolgte das Telefonat zwischen Amy Randall und Skip, der über die letzten Rückschläge berichtete. Randall sah beunruhigt aus.
    Die vertretende Außenministerin hatte ein stilvolles Büro mit holzgetäfelten Wänden, Bücherschränken, einem dicken Teppich, hohen Decken, einem großen Schreibtisch und einem separaten Computertisch. Fotos des Präsidenten und der Außenministerin und ein Bild von George Washington hingen an den Wänden. Auf dem Schreibtisch stand das Bild eines älteren Paares, und Maureen vermutete, dass es Randalls Eltern waren.
    Skips Stimme drang durch den Lautsprecher. »Helmut berichtet, dass das sichere Haus verwüstet wurde. Die technischen Geräte wurden zerstört und liegen nun überall herum.«
    »Und Nelson?«
    »Wer?«
    »Der Techniker der CIA.«
    »Ach, Sie meinen Q. Wir kannten seinen richtigen Namen gar nicht. Es geht ihm gut. Sie haben ihn betäubt, doch er kommt allmählich wieder zu sich. Er lag in einem Schrank und war wie eine Mumie mit Klebeband verschnürt. Auf seinen Fingerkuppen waren Tintenflecken. Helmut nimmt an, dass sie seine Fingerabdrücke genommen haben.«
    »Wie geht es Anika?«, fragte Maureen.
    »Sie ist in Sicherheit, aber erschöpft, Doc. Ich habe sie an einen sicheren Ort gebracht. Angesichts der Umstände glaube ich, es wäre das Beste, sie so schnell wie möglich aus Deutschland auszufliegen.«
    »Wir arbeiten daran«, sagte Randall.
    »Wir sind in Deutschland, verdammt! Ich könnte sie nach Ramstein bringen, sie in einen Flieger Richtung Heimat setzen, und niemand würde etwas davon mitbekommen.«
    Randall warf Maureen einen wachsamen Blick zu. »Es gibt ein paar zusätzliche Überlegungen, die wir berücksichtigen müssen«, sagte sie dann.
    »Ach ja?«, knurrte Skip. »Oder wäre es im Interesse der nationalen Sicherheit, wenn sie getötet wird?«
    »Mr Murphy, Sie müssen mir in diesem Punkt vertrauen. Sie erfahren nur das, was Sie unbedingt wissen müssen.«
    »Ich bitte Sie, Amy. Ich weiß, wie so was läuft. Wenn es nur um mich ginge, würde ich zustimmen und das Risiko eingehen. Aber es gibt einen Haken: Anika ist meine Kundin. Sie hat nicht eingewilligt, verdeckte Ermittlungen zu führen. Sie hat nur ein statistisches Modell entworfen.«
    »Das ist mein letztes Wort.« Randall presste die Fingerspitzen gegeneinander.
    »Mrs Randall«, sagte Skip in scharfem Ton, »mir ist schon klar, was Sie wollen. Hier ist mein Vorschlag: Ich erkläre ihr alles und frage sie. Wenn sie einwilligt, machen wir es. Wenn sie ablehnt, stellen Sie in Ramstein eine Militärmaschine für sie bereit.«
    »Ich habe bereits ...«
    Maureen erblasste und schüttelte heftig den Kopf.
    »Warten Sie mal kurz«, sagte Randall und schaltete das Telefon stumm. »Was ist?«
    »So wird auf gar keinen Fall etwas daraus. Murphys größte Sorge gilt seiner Kundin. Punkt. So ist dieser Mann nun einmal. Wenn Sie von ihm verlangen, das Leben seiner Schutzperson zu gefährden, sind er und Anika morgen Abend wieder in Wyoming. Ich weiß zwar nicht, wie er das machen will, aber Sie können darauf wetten, dass er es schafft.«
    Randall erkannte an Maureens Miene, dass sie nicht die geringsten Zweifel daran hegte.
    »Sie müssen ihm reinen Wein einschenken. Skip und Anika sind beide erwachsene Menschen.«
    Randall hob die Stummschaltung auf. »In Ordnung, Murphy, das ist unser Problem: Wir glauben nicht, dass Kasperski das sichere Haus verwüstet hat. Und unser Geheimdienst geht davon aus, dass die andere Partei, die noch im Spiel ist, nicht die Chinesen sind.«
    »Wer dann?«
    »Sagt Ihnen der Name Luccio Garibaldi etwas?«
    »Dieser Drogenschmuggler, den verdeckte Ermittler seit Jahren zu schnappen versuchen?«
    »Genau der. Der militärische Geheimdienst hat die Hälfte des Opiums aufgespürt, das aus Afghanistan herausgeschmuggelt wurde. Es wurde durch den Iran geschleust. Wir wissen nicht, warum die Iraner sich für Anikas Modell interessieren, aber wir vermuten, dass Garibaldi versucht, es für sie in seinen Besitz zu bringen.«
    »Und wie soll der iranische Geheimdienst unser sicheres Haus ausfindig gemacht

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