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Der Eden Effekt

Titel: Der Eden Effekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen O'Neal Gear , W. Michael Gear
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T-Shirt, das die Rundungen ihres geschmeidigen Körpers betonte, eine gut sitzende Motorradhose und Sidi-Stiefel.
    Als Skip sich zu ihr setzte, hob sie den Blick. »Wie fährt sich meine Ducati?«
    »Viel besser als vorher.« Skip hängte seine Jacke ebenfalls über einen Stuhl. »Wann haben Sie zum letzten Mal die Ventile eingestellt und die Zündkerzen gewechselt?«
    »Ich wundere mich, dass Sie Zeit hatten, an der Maschine herumzubasteln. Im Augenblick haben Sie doch wahrlich andere Dinge zu tun.«
    »Das ist wie ein Zwang bei mir.« Er musterte sie. Was wusste sie über Alpen Motorrad?
    »Ich mag Jürgen«, sagte sie, als könnte sie seine Gedanken lesen. »Wir haben neulich eine Tour gemacht, und er hat mir die Werkstatt gezeigt.«
    Warum erzählte sie ihm das? Q hatte das Geschäft seit mehreren Tagen nicht mehr überprüft. Niemand wusste, was sie bei der Besichtigung der Werkstatt dort zurückgelassen hatte. Kein Wunder, dass Washington eine Sicherheitslücke vermutete.
    Sie starrte ihn mit ihren dunklen Augen an. Was versuchte sie ihm mitzuteilen? Jedenfalls wollte sie es nicht laut sagen.
    Okay, sie war verkabelt.
    »Jürgen ist ein geschickter Mechaniker. Er könnte Ihrer BMW bestimmt noch ein paar PS mehr entlocken.«
    Als sie sich vorbeugte, bot sich Skip ein guter Blick auf ihren wohlgeformten Busen. »Wir sollten mal eine Tour machen. Ich auf der Ducati und Sie auf der BMW. Mal sehen, welche besser in den Kurven liegt.«
    Skip zwang sich, nicht auf ihre Rundungen zu achten. »Sie würden mich mit Sicherheit besiegen. Meine Spezialität sind lange Strecken. Ich hab Ausdauer. Verstehen Sie?«
    Sie lächelte verhalten. »Ich hab Ihre Akte gelesen. Nachdem Jenn Royce getötet worden ist, sind Sie von der Bildfläche verschwunden.«
    Skip erstarrte. Diese Frau war gut informiert. »Es trifft immer die Falschen.« War es nötig, auch noch Salz in die Wunde zu streuen? »Es ist eine Mahnung, dass nichts im Leben sicher ist.«
    Li lehnte sich zurück. Eine leichte Brise strich durch ihr langes Haar. »Dinge können sich ändern, wenn man am wenigsten damit rechnet«, sagte sie zögernd.
    »Warum sagen Sie mir nicht einfach, wieso Sie mich treffen wollten?«
    Ihre vollen Lippen zuckten leicht. »Ein einfacher Deal. Wir wissen, dass Anika French das Modell mit ihrem Team getestet hat. Wir wissen auch, dass sie eine Simulation durchgeführt haben.«
    »Zu viele Fehler. Anika ist auf dem Weg nach Hause, um weiter an dem Modell zu arbeiten.«
    Mi Chan Li musterte ihn skeptisch. »Und darum wurde sie nach dem ersten Testlauf sofort zum Weißen Haus gefahren? Tut mir leid, das glaube ich nicht. Ihre Ergebnisse haben den Präsidenten und sein Kabinett zutiefst erschüttert. Und Frenchs Entführung durch Kasperskis Leute hat sie noch mehr erschüttert.«
    »FBI-Agenten hassen es, wenn sie auf diese Weise bloßgestellt werden und wie Narren dastehen.«
    Li legte ihre schmalen Hände auf den Tisch und betrachtete Skip nachdenklich. »Es wird Sie freuen zu erfahren, dass es im Washington Metro Field Office personelle Umstrukturierungen gab. Viele Agenten wurden plötzlich nach Norddakota versetzt. Die Verbrechensrate dort ist enorm.«
    »Was für ein Deal schwebt Ihnen vor?« Skip wunderte es kaum, dass Männer, die an ihrem Tisch vorbeigingen, Li interessiert musterten. Die große, schlanke Frau mit dem geschmeidigen Körper zog die Blicke der Männer förmlich auf sich.
    Ja, sie war eine wahre Schönheit, aber sie hatte keine Probleme damit, Menschen zu töten.
    »Schott und seine Familie gegen das Modell. Die Sache hat keinen Haken. Wir möchten, dass Maureen Cole uns das Programm auf USB-Sticks liefert. Wir bringen einen Computer mit, um die Daten zu überprüfen. Sobald wir sichergestellt haben, dass es das richtige Modell ist, übergeben wir Schott, seine Frau und seine Kinder.«
    »Warum sollte uns deren Schicksal interessieren? Schott ist nur ein stinknormaler Anthropologe. French war diejenige, die das Modell entwickelt hat.«
    »Mein Auftraggeber würde Schott vermutlich einfach nur töten.« Sie zögerte eine Sekunde. »Wir leben in einer verdorbenen Welt.«
    Li starrte Skip mit leicht zusammengekniffenen Augen an, und es bestand kein Zweifel am Ernst der Lage.
    »Ja, Garibaldi ist ein wahrer Heiliger, nicht wahr?«
    Li verzog das Gesicht, ohne sich dazu zu äußern. Doch Skip verstand sie auch so. »Sie müssen Randall über unsere Bedingungen informieren. Es ist nicht der richtige Augenblick, um sich

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