Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Der Eden Effekt

Titel: Der Eden Effekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen O'Neal Gear , W. Michael Gear
Vom Netzwerk:
erscheinen.«
    Terblanch, Liu und Kalaschnikow räumten grinsend ihre Unterlagen weg.
    Stephanie wartete, während Mark seine Unterlagen verstaute. Dann hakte sie sich bei ihm ein und verließ mit ihm das Labor.
    »Eine besondere Nacht«, murmelte sie.
    Mark lachte. »Jede Nacht mit dir ist etwas Besonderes. Was kocht Eduard heute?«
    »Nichts«, erwiderte Stephanie, als sie aus dem Aufzug stiegen und den Gang hinuntergingen. »Heute machen wir etwas anderes.«
    »Ach ja?«
    »Warte ab«, sagte sie fröhlich.
    Zu seiner Überraschung führte sie ihn zu einem schnittigen silbernen Jaguar XKR, der am Bordstein stand. »Steig ein!«
    Mark rutschte auf den Beifahrersitz und war begeistert, als die Tür mit einem perfekten melodischen Klicken zufiel. Er machte es sich auf dem der Körperform angepassten Sitz bequem und schnallte sich an.
    Stephanie saß hinter dem Holzlenkrad und startete den Motor. Der Jaguar dröhnte, als sie den ersten Gang einlegte und Gas gab. »Kompressormotor. Fünfhundert PS. Das ist mein Spielzeug.«
    »Schönes Spielzeug. Wohin fahren wir?«
    »Ich habe dir einen Abend in der Stadt versprochen. Du hast es verdient.«
    »Das Team hat es verdient«, erwiderte Mark. »Es sind gute Mitarbeiter.«
    Als sie um das Herrschaftshaus herumfuhren, brannte hinter vielen Fenstern gelbes Licht. Stephanie warf ihm einen Seitenblick zu. »Ist jemand dabei, mit dem du nicht zufrieden bist?«
    Mark zuckte mit den Schultern. »Francine Inoui ist etwas angespannt. Die mangelnde Aussagekraft der Statistiken macht sie ein wenig verrückt. Sie besteht darauf, absolute Gewissheit zu erlangen, bekommt aber nur wahrscheinliche Antworten.«
    »Soll ich sie ersetzen?«
    »Was? Nein. Ich meine, sie ist schon gut. Ich habe nichts gegen Skeptiker. Ihre Kritik spornt uns an.«
    Stephanie nickte. Vor dem Tor hielt sie an und ließ das Fenster herunter. Der Wachmann trat an den Wagen und leuchtete mit einer Taschenlampe hinein, um die Insassen zu überprüfen.
    »Hohe Sicherheitsstandards«, meinte Mark, als sie weiterfuhren.
    »Wir können gar nicht vorsichtig genug sein. Wir beide wissen, was kommen wird, Mark, und daher könnte ein sicherer Zufluchtsort sich als angenehme Sache erweisen.«
    »Vorausgesetzt, die deutsche Regierung stattet uns keinen Besuch ab.«
    »Wir werden vorher gewarnt. Und die geografische Lage ist ideal. Die Straße teilt sich in Garmisch-Partenkirchen. Wenn man links abbiegt, ist man schnell in Österreich und in einer knappen Stunde in Italien. Biegt man rechts ab, ist man in wenigen Minuten in der Schweiz.«
    »Verstehe.«
    An der Landstraße hielt Stephanie an und wartete, bis ihr eine Lücke im Verkehr erlaubte, links abzubiegen. Dann gab sie ordentlich Gas.
    »Juhu!«, rief Mark, als die Reifen quietschten und er in den Sitz gepresst wurde. Stephanie schien es zu gefallen, heiße Schlitten zu fahren.
    »Was hältst du vom großen Boss?«
    »Ich würde ihn nicht gerne verärgern.«
    »Das ist gut. Dann lebst du länger.« Sie überholte zügig einen Lastwagen und schaltete in den dritten Gang. »Mehr als alles andere schätzt Michail Loyalität und belohnt sie entsprechend. Dessen solltest du dir wirklich bewusst sein.«
    Mark drehte sich der Magen um. Verdammt, wie schnell fuhr sie? Doch einen Blick auf den Tacho zu werfen wäre nicht sehr männlich. Die hohe Geschwindigkeit machte ihn nervös, doch Stephanie saß so cool hinter dem Lenkrad, als würde sie fünfzig fahren. »Was hat er früher gemacht?«
    »Er stammt aus den Rängen des ehemaligen KGB.«
    »Du machst Scherze.«
    »Dann hat er sich mit seinem besten Freund, einem gewissen Wladimir Putin, überworfen. Du weißt, wen ich meine?«
    »Ja sicher«, erwiderte Mark erstaunt. Da er aber nicht wagte, den Blick von der Fahrbahn abzuwenden, zeigte er keine weitere Reaktion. »Was ist dann passiert?«
    »Keine Ahnung. Jedenfalls war Michail der Meinung, dass es wohl klüger wäre, Russland zu verlassen. Du kannst dich entspannen. Seine Stärke lag in seiner Tätigkeit als Analytiker und nicht in der als Geheimagent. Er hat ein gutes Gespür für Entwicklungen. Wie sich Staaten entwickeln und wo sich günstige Gelegenheiten für gute Investitionen bieten. Er hatte die besondere Begabung, sensible Informationen zu beschaffen, sie zu analysieren und zu nutzen. Durch seine Tätigkeit für die amerikanische Regierung sowohl in Afghanistan als auch im Irak hat er ein Vermögen gemacht. Sie suchten nach Wegen, Männer und Material in beide Länder zu

Weitere Kostenlose Bücher