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Der Eden Effekt

Titel: Der Eden Effekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen O'Neal Gear , W. Michael Gear
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Skip.
    »Stephanie Huntz. Schon mal von ihr gehört?«
    »Nein.«
    Randall lächelte verhalten. »Wie wir gehört haben, soll sie im wahrsten Sinne des Wortes ein ›blutrünstiges, psychopathisches Miststück‹ sein. Ich gebe Ihnen morgen früh Fotos. Wenn sie in Washington gesehen wird, fliege ich Sie alle zum Cheyenne Mountain in Colorada, schließe Sie dort in den unterirdischen Gewölben ein und werfe den Schlüssel weg, um auf der sicheren Seite zu sein.«
    »Hat Kasperski irgendwelche ernst zu nehmenden Konkurrenten?«
    Randall lachte. »Konkurrenten? Nicht unter den Lebenden. Aber eine Menge mächtiger und einflussreicher Leute hassen ihn wie die Pest. Es könnte jeder von ihnen gewesen sein.«
    »Das waren jedenfalls keine Amateure.« Skip folgte Randalls Blick auf die Lichter der Stadt. »Ich habe einen Freund in München. Helmut Rath. Wenn jemand Profis engagiert hat, könnte es sein, dass er etwas weiß. Soll ich ihn anrufen und bitten, sich umzuhören?«
    »Das wäre nett.«
    »Okay, wird gemacht.«
    »Amy, wir haben noch ein Problem«, sagte Maureen, die das Gespräch zwischen Skip und Randall interessiert verfolgt hatte.
    »Und das wäre, Dr. Cole?«
    »Das FBI hat gerade versucht, Skip zu feuern. Entweder sorgt Murphy weiterhin für meine persönliche Sicherheit, oder ich verabschiede mich. Es macht mir nichts aus, wenn er mit dem FBI zusammenarbeitet, aber wenn es um Anikas und meine Sicherheit geht, möchte ich Skip.«
    »Darf ich fragen, warum?«
    »Bill Reeves glaubte, als tote Märtyrerin hätte ich eine größere Bedeutung als als lebende Dozentin. So etwas kann einen schon nervös machen. Im Augenblick wäre es mir jedenfalls lieber, wenn ich mich auf unser Problem konzentrieren könnte, anstatt mir die statistische Wahrscheinlichkeit auszurechnen, dass ich als Fallstudie in Zielballistik auf dem Tisch eines Gerichtsmediziners lande.«
    »Okay. Ich rufe Scalia morgen früh an.« Randall drehte sich zu Skip um. »Einverstanden? Sonst bricht hier ein hässlicher kleiner Revierkampf aus, den ich gerne vermeiden würde.«
    Skip holte tief Luft. »Ja. Ich informiere Mike Gallagher, dass er heute Nacht die Verantwortung trägt.«
    Anika runzelte die Stirn. »Amy, der Einsatz hat sich durch Marks Entführung erhöht. Das verstehen Sie, nicht wahr? Kasperski muss nun mit einer dramatischen Aktion darauf reagieren.«
    »Warum sagen Sie das?«, fragte Randall.
    »Das ist die klassische Spieltheorie. Kasperski hat gerade einen seiner wichtigsten Vermögenswerte verloren. Nun ist er zu einem cleveren Schachzug gezwungen, um seine Position zurückzugewinnen und den Gegner in die Schranken zu weisen. Das bedeutet, er muss sich Mark zurückholen ... oder ihn töten.«
    Randall schaute sie mitfühlend an. »Anika, ich kann Ihnen nur sagen, dass die Regierung alles tut, um ihn zu finden. Wir werden Interpol kontaktieren und nachforschen, wer den Haftbefehl für ihn erlassen hat, und die Spur zurückverfolgen. Vermutlich steckt Kasperski dahinter, doch er sollte uns nicht unterschätzen.«
    Ja , dachte Skip, solange derjenige, der Schott in seiner Gewalt hat, ihm keine Kugel in den Kopf schießt, um Schadensbegrenzung zu betreiben, wenn ihr ihm zu nahe kommt .
    Anika fuchtelte mit der Hand durch die Luft. »Ich glaube, Sie verstehen es nicht. Kasperski und die Chinesen wissen beide, dass sie im Spiel sind. Bis jetzt haben beide brillant agiert. Beide sind vorgerückt, haben große Risiken in Kauf genommen und den Trumpf des anderen in ihre Gewalt gebracht.«
    »Ja und?«
    Anika schaute Randall eindringlich an. »Niemand auf unserer Seite scheint zu verstehen, dass wir auch im Spiel sind.«
    »Aber wir haben die Asse in diesem Spiel«, erwiderte Randall. »Wir haben Sie und das Modell. Wir werden gewinnen.«
    Anika lag eine Erwiderung auf der Zunge, doch dann besann sie sich eines Besseren und schwieg.

16. KAPITEL
     
    MASCHINENGEWEHRFEUER KANNTE MARK nur aus Filmen. Dennoch erkannte er das Knattern der Maschinenpistolen sofort, als Geschosse in das Haus einschlugen. »Was zum Teufel hat das zu bedeuten?«
    »Kommen Sie, Mark!«, schrie Michelle ihm über die Schulter hinweg zu und rannte auf eine verzierte Holztür zu. Hastig gab sie einen Sicherheitscode ein, ehe sie die Tür aufriss.
    Die Geschosse zischten durch die Luft, bevor sie in die Wand eindrangen und Staub und Putz umherwirbelten. Mark starrte auf die Löcher, die sie hinterließen, und warf dann einen Blick zurück auf das geöffnete Fenster. Die

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