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Der Einbruch des Meeres

Der Einbruch des Meeres

Titel: Der Einbruch des Meeres Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jules Verne
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Kanalstrecke, der von Hadjar persönlich geleitet wurde und die Vertreibung der Arbeiter der Gesellschaft zur Folge hatte. Mehrere hundert Tuaregs hatten sich dabei beteiligt und sich dann, nach der Zuschüttung des Kanalbettes, nach Zenfig zurückgezogen.
    Zur gleichen Zeit erfuhr aber Hadjar, daß die Expedition unter Führung des Kapitäns Hardigan vor Verlauf von achtundvierzig Stunden am Ende des Kanals Halt machen werde, wo sie eine andre, ihr aus der Provinz Constantine entgegengesendete Arbeiterschar antreffen sollte.
    Wenn sich Mezaki an derselben Stelle befand, kam das daher, daß sein Häuptling ihn daselbst zurückgelassen hatte. Daß Hadjar mit dem Angriffe auf den Werkplatz nichts zu tun gehabt hätte, erklärte er natürlich nur, um den Kapitän zu täuschen, und wenn er behauptete, daß die Arbeiter sich nach Gizeb geflüchtet hätten, bezweckte er damit nur, daß mehrere Leute von der Abteilung dahin geschickt würden. Jetzt waren aber der Ingenieur, der Kapitän und vier von dessen Mannschaft die Gefangenen Hadjars, die etwa von dreißig Tuaregs überrascht worden waren, welche unter der Führung Sohars bei Goleah im Hinterhalt gelegen hatten. Dann waren die Gefangenen nach der Oase von Zenfig zu abgeführt worden, ehe der Leutnant Vilette mit seinen Spahis am Lagerplatze wieder eintraf.
    Gleichzeitig mit ihren Gefangenen hatten sich die Tuaregs der hier vorgefundenen Pferde, derer des Ingenieurs, des Offiziers, des Brigadiers und der zwei Spahis bemächtigt. François, der seither immer auf einem der Wagen der Expedition Platz gefunden hatte, war nicht beritten. Gegen zweihundert Schritte vom Werkplatze warteten jedoch die Pferde und die Meharis, auf denen die Tuaregbande hierher gekommen war.
    Die Gefangenen mußten nun ihre eigenen Pferde besteigen, während eins der Kamele François zugewiesen wurde, der sich wohl oder übel auf dem Tiere zurecht setzen mußte. Dann verschwand der ganze Trupp noch in der Gewitternacht, wo der ganze Himmel immer in Feuer zu stehen schien.
    Zur Zeit des Überfalls war nun aber der Hund des Wachtmeisters Nicol am Lagerplatz erschienen, und da Sohar nicht wußte, daß dieser der zurückkehrenden Abteilung vorausgeeilt war, ließ er ihn den Gefangenen ohne Argwohn nachtrotten.
    In der Voraussicht des von Hadjar organisierten Handstreichs hatten sich die Tuaregs für mehrere Tage mit Lebensmitteln versorgt, und zwei mit Proviant beladene Meharis sicherten den Lebensunterhalt der Bande bis zu deren Heimkehr.
    Der Marsch sollte jedoch recht beschwerlich werden, denn zwischen dem Ostende des Schotts und der Oase. (Zenfig lag eine Wegstrecke von fünfzig Kilometern.
    Am Ende der ersten Etappe erreichten die Gefangenen die Stelle, wo Sohar vor dem Angriffe auf das Lager bei Goleah Halt gemacht hatte. Hier rasteten die Tuaregs, nachdem sie alle Maßregeln getroffen hatten, ein Entkommen des Kapitäns Hardigan und seiner Begleiter zu vereiteln. Es war eine entsetzliche Nacht, denn das schlimme Wetter dauerte fast bis zum Tagesanbruch fort, und dazu hatten die Unglücklichen als Schutz nur das Blätterdach einer kleinen Palmengruppe. Einer an den andern gedrängt, während die Tuaregs um sie herumstreiften, konnten sie, wenn auch nicht entfliehen, wenigstens miteinander sprechen, und natürlich betraf das Gespräch den gänzlich unerwarteten Angriff, dem sie zum Opfer gefallen waren. Daß Hadjar dabei die Hand im Spiele haben sollte, konnten sie freilich nicht ahnen. Die aufrührerische Stimmung, die unter den verschiedenen Stämmen des Djerid herrschte, erklärte den Vorfall ja zur Genüge. Es brauchten ja nur einzelne Tuareghäuptlinge etwas von dem bevorstehenden Eintreffen einer Spahiabteilung am Werkplatze gehört zu haben, denen die oder jene Nomaden geneidet hatten, daß da ein Ingenieur mitkommen würde, die Grenzen des Melrir noch einmal zu besichtigen, bevor die letzten Hackenschläge die Bodenwelle bei Gabes durchbrachen.
    Jetzt mußte sich der Kapitän Hardigan auch ernsthaft fragen, ob er nicht schmählich getäuscht worden sei von dem Eingebornen, den er bei Goleah angetroffen hatte, und er verhehlte seine Vermutung auch nicht vor seinen Begleitern.
    »Natürlich haben Sie damit recht, Herr Kapitän, erklärte der Brigadier, mir ist der Bursche vom Anfang an verdächtig vorgekommen.
    – Was mag dann aber, fragte der Ingenieur, aus dem Leutnant Vilette geworden sein? Er hat doch weder Pointar, noch einen von dessen Arbeitern in der Oase von Gizeb

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