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Der einsame Weg

Der einsame Weg

Titel: Der einsame Weg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Williamson
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Schlösser nutzlos.“
    „Da ist er!“ Es war ein triumphierender Schrei von einem halbsichtbaren Mann im Gelb der Polizei des Neuen Mondes. „In der Falle!“
    Die blendende Zunge eines Protonenstrahls peitschte durch die großer werdende Öffnung. Und die Stimme Gaspar Hannas’ bellte:
    „Vorwärts, Männer! Wir haben ihn! Er ist eine halbe Million wert – tot oder lebendig!“
    Chan Derron war rasch beim ersten Aufblitzen des Strahls zur Seite getreten. Er packte den schwingenden Hänger und löschte die Lichter in dem Gewölbe.
    „Komm heraus, Basilisk!“ dröhnte die laute Stimme Gaspar Hannas’. „Mit leeren Händen! Oder wir holen dich!“
    Sich in der Dunkelheit duckend, schrie Chan Derron seinen verzweifelten letzten Appell heraus:
    „Ich bin nicht der Basilisk, Hannas.“ Seine Stimme bockte und bebte. „Ich bin Chan Derron. Wenn Sie mich anhören –“
    „Vorwärts, Männer!“ donnerte Hannas. „Er gibt zu, daß er Derron ist, und wir haben ihn in der Kammer gefangen!“
    Die Tür schwang weiter auf. Aus der Dunkelheit verfolgte Chan, wie die Männer vorwärtskrochen. Zusammengekniffene Augen, die angstvoll forschten, Protonenpistolen, die unruhig bereit gehalten wurden.
    „Ihr habt Furcht vor mir“, rief er. „Jeder einzelne von euch. Ihr habt zu Recht Angst. Aber es ist der Basilisk, den ihr fürchten solltet, und nicht der Mann, den seine ungeheuerlichen Tricks mit Verdacht belastet haben. Auch ich jage den Basilisken. Und jetzt habe ich Informationen. Ich kann euch helfen –“
    Die Stimme Hannas’ schnitt ihm das Wort ab:
    „Sie haben zu viele Informationen, Derron! Aber sie werden mit Ihnen sterben. Auf ihn, Männer!“
    Und die Männer in Gelb schlüpften weiter vorwärts.
    Chan Derron hielt den Atem an und ergriff einen der Tonziegel in den Fächern. Und seine Finger packten die kleine schwarze Kontrollspindel des Geopellers am Ende des Kabels, das durch seinen Ärmel lief.
    „Wenn ihr könnt!“ schrie er. „Aber Ihren Schatz bekommen Sie nicht, Mr. Hannas! Ihre Kammer ist entblößt. Hier ist das, was der Basilisk übriggelassen hat!“
    Er schleuderte den kleinen Ziegel durch die Dunkelheit, so daß er gegen die Tür prallte. Stücke prasselten auf die Männer dahinter herunter.
    „Leer?“ kam die betroffene Stimme Hannas’. „Leer –“
    Das war der Augenblick. Chan füllte seine Lungen mit Luft – denn die Geschwindigkeit des Geopellers machte ein Atmen fast unmöglich. Er preßte und verdrehte den Kontrollgriff. Und die kompakte kleine Anlage auf seinen Schultern hob ihn. Sie schleuderte ihn auf den Wall aus Pistolen zu.
    Schimmernde Protonenwaffen wurden hochgerissen, um ihn aufzuhalten, aber ihre tödlichen Strahlen durchstachen hinter ihm die Luft. Er raste bereits geschoßgleich einen der langen Gänge unter den Spielsälen hinunter.
    „Ihm nach, ihr Feiglinge –“
    Der pfeifende Wind fegte die brüllende Stimme Hannas’ hinweg. Aber die Strahlen konnten ihn einholen. Dünne Feuerlinien schnitten sich in die Panzerwand vor ihm. Eine zischte gefährlich nahe vorbei, und die ionisierte Luft versetzte Chan einen betäubenden Schock.
    Mit zusammengebissenen Zähnen drehte er die Spindel hin und her. Der Geopeller riß ihn in schnellem Zickzack von Seite zu Seite.
    Größere Gefahr wartete am Ende des Ganges auf ihn. Sobald er anhielt, um nach einem Ausgang zu suchen, würde er ein leidliches Ziel für die Männer hinter ihm abgeben.
    Er senkte seinen Flug dem Boden zu und zwinkerte mit den tränenden, vom Wind geblendeten Augen. Und er sah eine kleine Tür, die vor ihm aufging. Ein dicker, in Weiß gekleideter Mann, der einen Kartoffelsack trug, füllte sie völlig aus.
    Chan verringerte seine Geschwindigkeit ein wenig und steuerte auf die Tür zu. Er sah, wie die Augen des Mannes sich zu weiten begannen, und er bereitete seinen Körper auf den Anprall vor.
    Das geodäsische Feld schirmte ihn etwas ab, aber immer noch war der Schlag betäubend. Der Koch wurde der Länge nach in den Eingang geschleudert. Und über ihn hinweg kam Chan in eine Küche, die größer war, als er sich je hätte träumen lassen. Aber alles war jetzt verlassen, denn der Neue Mond leerte sich aus Furcht vor dem Basilisken.
    Hinter der Küche, in den engen Räumen der Bediensteten, erkannte er, daß er die Richtung verloren hatte. Hinter ihm tobte ein Tumult. Die Hälfte derer, die seinen Flug erblickten, schrien und flohen oder verbargen sich. Die andere Hälfte jedoch, durch das

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