Der einzige Weg, Oliven zu essen und andere intime Gestaendnisse
ich das Gesicht ins
Gras preßte und den Körper gegen den Boden, hatte ich einen Orgasmus, so völlig
aufgedreht war ich !
Etwa mit Beginn des fünften
Monats geschahen andere Dinge, die mich ein wenig von meinem sexuellen Hunger
ablenkten; es kann aber auch sein, daß er nicht mehr so ausgeprägt war. Das
eine war, daß ich nun dicker und dicker wurde, so daß wir die Sexstellungen
ändern mußten. Dann änderte sich auch mein Körpergefühl als ein ständig äußerst
fein abgestimmtes Instrument und wandelte sich irgendwie, ich weiß nicht genau,
wie ich das ausdrücken soll, aber mir liegt auf der Zunge, es als tierähnlich
zu bezeichnen. In den letzten drei Monaten schließlich wurde ich in einer
anderen Weise sehr sexbedürftig. Es war eher ein Hunger, ein körperlicher
Hunger, der für mich grausam wurde. Ich entsinne mich genau, daß mich in dieser
Zeit ein unglaublicher Penisneid packte, etwas, an das ich nie zuvor gedacht
hatte oder dessen ich mir in jedem Fall niemals bewußt geworden war. Aber es
war gerade so, als ob ich mir einen Penis wünschte, und ich wollte unbedingt
jene Art sexueller Intensität erleben, wie sie nur ein Mann mit seinem Penis
erleben kann .«
Monique, 32 Jahre alt und
Mutter eines Buben von fünf Jahren und einer Tochter von vier Monaten, erzählte
uns folgendes: »Ich stellte fest, daß mein sexueller Schwung an verschiedenen
Punkten während der neun Monate abnahm. Der einzige Weg, auf dem wir noch
Geschlechtsverkehr haben konnten, war entweder die Stellung, bei der wir beide
auf der Seite lagen oder die, bei der ich auf ihm saß. Schon allein der
Gedanke, er könne auf mir liegen, ließ mich sein Gewicht fühlen und reichte
völlig, um mich sofort abzukühlen. Mein sexuelles Verlangen glich Ebbe und Flut
in Übereinstimmung mit anderen Faktoren, zu denen Müdigkeit und Angstgefühle
zählten. Im letzten Drittel der Schwangerschaft habe ich viel mehr masturbiert,
denn das war für mich wesentlich angenehmer als Geschlechtsverkehr zu haben.
Aber wir haben uns eigentlich während der ganzen Schwangerschaft mehr
gegenseitig masturbiert als richtigen Geschlechtsverkehr gehabt .«
Es gab aber auch mehrere
Frauen, die uns berichteten, daß sie während des ganzen Verlaufes der
Schwangerschaft niemals wirklich sexuell erregt gewesen seien. Sechs Jahre nach
der Geburt ihres Kindes erinnerte sich Cortney:
»Ich fühlte mich während der
ganzen Zeit meiner Schwangerschaft völlig asexuell und wurde dadurch stark
verunsichert. Die meisten Frauen, die ich kannte und auch die Bücher, die ich
gelesen hatte, sagten übereinstimmend aus, daß die sexuellen Gefühle während
der Schwangerschaft gesteigert vorhanden seien. Mein Mann fand die
Schwangerschaft außerordentlich erregend. Er wollte mich ständig haben, ich
glaube, es war mehrmals in der Woche, daß er mich nahm — und ich war grenzenlos
desinteressiert !«
Und dann gab es auch andere
Frauen, die niemals in ihrem Leben so sexuell reizbar waren, wie während der
Schwangerschaft. Zu ihnen gehört Ruth:
»Ich fühlte mich wie unter dem
Einfluß eines starken Aphrodisiakums. Ich wünschte die Ursache zu kennen und
wie lange dieser Zustand andauern würde, denn ich hoffte sehr, daß dies nun
meine eigentliche Sexualität sei, daß ich nun endlich zu ihr gefunden hätte und
daß das immer so bei mir bleiben würde .«
Für solche Frauen, die ihr
sexuelles Interesse behielten, war es keineswegs unüblich, den
Geschlechtsverkehr wirklich bis zum allerletzten Moment aufrechtzuerhalten.
Davon berichtete auch Ariel, die 33 Jahre alt ist und eine fünf Jahre alte
Tochter hat:
»Mein Arzt hatte mir gesagt,
wir sollten am Ende des achten Monats den Geschlechtsverkehr einstellen, aber
bei uns ist es in alter Weise weitergegangen bis zu dem Tag, an dem ich ins
Krankenhaus ging. Ich war während der ganzen Zeit hinter meinem Mann her, und
das gab mir eine große Sicherheit. Mein Mann aber ging dabei völlig mit, teilweise
weil er glücklich darüber war, daß ich sexuell so aggressiv ihm gegenüber
blieb, teilweise auch, weil wir gemeinsam Kurse für natürliche Geburt besuchten .«
Manche Frauen fuhren in den
letzten Stadien der Schwangerschaft fort zu masturbieren, wenn ihre Ehemänner
Angst hatten, sie könnten das Baby verletzen. Ruth ist 33 Jahre alt und hat
einen Sohn von vierzehn Monaten. Sie berichtete:
»Masturbation spielte für mich
vor der Schwangerschaft keine nennenswerte Rolle. Der eheliche Verkehr mit
meinem Mann trug Sorge
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